Russland mit der MS Ivan Bunin

Tag 9 Moskau–Wolga–Kanal – Moskau (Ankunft 13:00 Uhr)

Frühstück
Frühstück

Obwohl sich Paul eigentlich gestern von uns bereits verabschiedet hatte, fand heute Morgen um 7:15 Uhr nochmals der Frühsport statt. Wieder war eine Gruppe von sechs bis sieben Passagieren pünktlich erschienen und auch Pauls Wecker hat heute funktioniert. Danach ging es wie üblich zum Frühstück

Zwischen 9:00 und 10:30 Uhr konnten die Getränkerechnungen für alle Bars und das Restaurant in der Musik-Bar beglichen werden. Ab sofort müssen alle Getränke bar bezahlt werden (Euro oder Rubel).

Maria gab um 9:30 Uhr die aktuellen Streckeninformationen. Am Tisch der Reiseleitung gab es inzwischen schon ein Infoblatt mit dem Moskauer U-Bahn-Netz und einer Beschreibung, wie man vom Anleger zur Metro-Station kommt.

Gestern wurden während des Abendessens Tombola-Lose (10 Euro) von den beiden Mädels vom Shop verkauft. Jedes Los gewinnt einen Preis aus dem Shop vom T-Shirt über Bücher bis zur Bernsteinkette. Die Verlosung fand um 9:45 Uhr in der Tschajkowskij Bar statt.

Um 11 Uhr wurde nochmals zu einem Runden Tisch Gespräch in der Tschajkowskij Bar mit dem Thema „Russland heute“ eingeladen.

Anschließend gab es heute bereits um 12 Uhr das Mittagessen, denn um 13 Uhr sollten wir in Moskau ankommen.

[clear]

[clear]

nördlicher Flussbahnhof
nördlicher Flussbahnhof

Doch auch heute waren wir unserer Zeit voraus und kamen bereits kurz vor dem Mittagessen am nördlichen Flussbahnhof („Severny Retschnoj Voksal“, Leningradskoje Chaussee 57) in Moskau an. Der nördliche Moskauer Flussbahnhof ist ein schönes Beispiel der Stalin-Architektur. Er wurde 1937 fertig gestellt und ist gekrönt von einem der ehemaligen goldenen Kreml-Sterne, die inzwischen durch rote Glassterne ersetzt sind. In Moskau lagen bereits unzählige Flusskreuzfahrtschiffe, so dass die Fotografen ihre liebe Mühe hatten, alle noch zu erwischen. Darunter waren u.a. die Maxim Litwinow, die Tikhi Don, die Konstantin Simonov (Nicko Tours), die AmaKatarina (AmaWaterways, eigentlich Mstislaw Rostropowitsch) und zahlreiche andere, deren Namen ich auf die Entfernung nicht lesen konnte.

Über keinen kleinen Park geht es hoch zur Hauptstraße, Leningradskoje. Das kleine graue Glashaus rechts ist eine Unterführung. Auf der anderen Straßenseite ist unter anderem eine Unicredit Bank und daneben ein 24 Stunden geöffneter Supermarkt. Zur Metro-Station Flussbahnhof = Retschnoj Voksal läuft man noch gut 15 min. Maria hatte auf dem Infoblatt mit den Metrolinien auch eine genaue Beschreibung des Fußwegs zur Metro-Station. In ca. 20 min ist man mit der Metro (grüne Linie, 9 Stationen) in der Innenstadt.

Es ging unmittelbar nach dem Essen um 13:15 Uhr auf den Ausflug „Kremlbesichtigung und zwei Kathedralen“ (48 Euro). Mit dem Bus ging es in 45 min zum Eingang für Touristen am Kreml-Gelände (offizielle Website). Unsere Führerin Jelena erklärte uns ausführlichst die Gebäude des Kreml bis es anschließend auf den Kathedralenplatz ging. Die Maria-Himmelfahrt (Entschlafens)-Kathedrale, die Krönungskirche der Zaren, war als erste dran. Leider darf man in den Kirchen nicht fotografieren. Da die Schlange an der Erzengel-Michael-Kathedrale lang war, gingen wir zunächst gegenüber in die „Hauskirche“ der Zaren, die Maria-Verkündigung-Kathedrale, und kleinste Kathedrale am Platz. Auf diese Weise sahen wir noch eine dritte Kathedrale. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer verlängerte unseren Aufenthalt dort. Dann ging es weiter in die Erzengel-Michael-Kathedrale, der Begräbniskirche der Zaren – jedenfalls bis 1712, denn dann wurden die Zaren in der Peter und Paul Festung in Sankt Petersburg begraben. Im Anschluss konnten wir noch vom Zarenpalast aus die Stadtsilhouette Moskaus und die beiden Helikopter-Landeplätze des Kreml besichtigen. Danach ging es an der Zarenglocke, die schon beim Guss zerbrach, vorbei zurück zur Zarenkanone, die wir am Hinweg bereits gesehen hatten und die im Übrigen nie abgefeuert wurde. Nach 2,5 Stunden ging es zurück zum Schiff, das wir in einer Rekordzeit von 25 min erreichten.

[clear]

[clear]

Kwas - russisches Brotbier
Kwas – russisches Brotbier

Nach der Rückkehr brauchten wir erst einmal eine Erfrischung. Ein kühles Kwas in der Panorama-Bar war genau das Richtige für mich. Kwas ist ein klassisches russisches Getränk, ein Brotbier, das aus der Vergärung von Brot, Wasser und Zucker entsteht. Es hat einen Alkoholgehalt von 0,5 – 2 % und schmeckt angenehm malzig.

An Bord wurde als Alternativ-Programm um 15 Uhr im Fernseher der Film „Doktor Shivago“ gezeigt.

Speisekarte
Speisekarte

Das Abendessen fand um 19 Uhr statt. Unsere Gruppe wurde allerdings von Orthodox Cruise Company in ein Restaurant in Moskau eingeladen, von dem aus es anschließend auf den Ausflug „Metro und Moskau bei Nacht – Lichterfahrt“ (35 Euro) ging. Für die übrigen Passagiere begann dieser Ausflug um 20:45 Uhr.

Erst im Bus erfuhren wir, in welches Restaurant wir fahren würden, und spätestens als Fjodor uns die Speisekarte vorlas, war klar, dass dies kein einfaches Abendessen werden wird. Das Café Puschkin am gleichnamigen Platz ist ein altehrwürdiges Haus. Von außen sieht das historische Gebäude ziemlich heruntergekommen aus und nur eine kleine Tafel neben der Tür weist auf das Restaurant hin. Innen ist das Gebäude wunderschön mit einer hölzernen Jugendstil-Bar im Hauptraum. Für uns ging es hoch in einen separaten Raum im Obergeschoss im Barock-Stil mit großem Kamin samt Kaminuhr. Der Tisch war feierlich gedeckt. Die Vorspeisen standen bereits auf dem Tisch. Verschiedene Fischsorten, eingelegter Kohl, Gurken, Piroggen, Tomaten, Russischer Salat, Mazedonischer Salat und einiges mehr. Eigentlich hätte die Vorspeise schon gereicht. Als Hauptgericht standen Lachs, Meerbarsch, Boeuf Stroganoff und Kalbskotelett zur Auswahl. Danach gab es einen Honigkuchen oder das Dessert Puschkin. Dazu Wasser, Moosbeerensaft (Cranberry), Wein und natürlich Vodka. Der Geschäftsführer der Moskauer Niederlassung von Orthodox Cruise Company stand und während des Essens für Fragen zur Verfügung und war auch an unserer Meinung über die Reise und das Schiff hoch interessiert. Vorschläge wurden umgehend notiert.

[clear]

[clear]

Das Essen dauerte doch etwas länger und der eigentlich geplante Ausflug hätte bei voller Länge von mehr als 3 Stunden bis weit nach Mitternacht gedauert. Also machten wir nur eine verkürzte Version. Svetlana verzichtete auf umfangreiche Ausführungen zur Historie und brachte uns auf der Lichterfahrt direkt zu den besten Fotospots, sprich zum Roten Platz und anschließend noch zur Brücke bei der Christi-Verklärungs-Kathedrale. Danach ging es in die Metro, wo wir ebenfalls nur ein verkürztes Programm erhielten und vier der schönsten Stationen besichtigten (normalerweise sind es sieben Stationen). Diese liegen übrigens alle an der braunen Ringlinie.

[clear]

[clear]

Kurz nach Mitternacht waren wir wieder an Bord und fielen ins Bett.

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Dann teilen Sie ihn bitte in den sozialen Medien ...

... und folgen Sie uns auch auf Facebook, Twitter und/oder Instagram!

X

Hinweise zur redaktionellen Unabhängigkeit und zu Werbung

Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen. In unserer unabhängigen Berichterstattung lassen wir uns dadurch nicht beeinflussen.

Wir legen grossen Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das schreiben, und auch, wenn uns etwas gefällt - egal, ob wir auf eigene Kosten oder auf Einladung gereist sind. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Und selbst die Reedereien haben nichts davon, wenn wir Dinge beschönigen. Denn spätestens auf dem Schiff selbst würde die Diskrepanz zwischen zu wohlwollendem Bericht und der Realität ohnehin auffallen.

Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

8 Gedanken zu „Russland mit der MS Ivan Bunin“

  1. Ich habe Deinen Bericht gelesen und finde das Du wieder alles toll beschrieben hast. Die vielen Fotos geben einen schönen Einblick in die Reise und ist sehr detailliert. Viel Mühe hast Du Dir auch bei der Getränkekarte gegeben und bei der Aufzählung der Nebenkosten.

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

    Katharina

    Antworten
  2. Bin die gleiche Route mit der Ivan Bunin von St. Petersburg nach Moskau im Juni 2017 gefahren. Ich kann bestätigen, das der Reisebericht im Grossen und Ganzen korrekt ist. Die Reise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Antworten
  3. Bin gerade die Strecke Moskau – St.Petersburg als Alleinreisender gefahren, die letzte Fahrt des Jahres 2017.
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden und Ihre Beschreibung passt. Folgendes ist zu sagen:
    WLAN kostet jetzt 30€ für die gesamte Zeit, also 3€/Tag und funktioniert bestens, außer im Restaurant (was auch von Vorteil ist). Gratis-Spot gibt es keinen.
    Die Einzelzellen im 4. Stock haben extrem schmale Betten, Naßbereich ist aber Ok.
    Der Anlegeplatz in St. Petersburg ist nun auf der anderen Seite und weit weg von der nächsten Metro. Ein paar min zu Fuß und dann 20 Min Bus! Bis in die Stadt sind es über eine Stunde.
    Das Essen war frisch zubereitet und gut, allerdings manchmal etwas fantasielos. Da gäbe es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ab nächstes Jahr soll es ein All-Inklusive-Konzept geben. Die Getränkepreise waren OK, es gab manchmal schon um 15€ eine Fl. russ. Wein, der ausgesprochen gut war. Die Ausflüge waren super, nur für meinen Geschmack zuviele Kirchen. Das Astronautenmuseum in Moskau wäre sicher auch interessant gewesen.
    Die Mannschaft ist sehr herzlich und sehr hilfsbereit, dickes Lob!
    Alles in allem sehr zu empfehlen!

    Antworten
    • Hallo Norbert,
      herzlichen Dank für den kurzen Bericht und die Aktualisierungen!
      Schade, dass der Liegeplatz in Moskau nun weiter entfernt ist.
      Gruß
      Carmen

      Antworten

Schreibe einen Kommentar