Russland mit der MS Ivan Bunin

Tag 11 Moskau – Rückreise nach Deutschland

letztes Frühstück auf der Ivan Bunin
letztes Frühstück auf der Ivan Bunin

Heute durften wir noch früher aufstehen: Um 6:45 Uhr weckte das Bordradio. Ab 7 Uhr gab es Frühstück. Wir sollten unsere Koffer bereits vor dem Frühstück vor die Tür stellen, da wir zur Überbrückung der Zeit bis zum Abflug noch den fakultativen Ausflug Bootsfahrt und Besuch des alten Arbat (45 Euro, ohne alter Arbat 40 Euro für einen früheren Abflug).

Um 8:15 Uhr ging es los zur Bootsfahrt. Die Koffer mussten am Bus nochmals identifiziert werden, bevor sie eingeladen wurden. Die Busse waren nach Abflügen sortiert. Der reine Transfer zum Flughafen war je nach Flug um 10 Uhr bzw. um 12 Uhr.

Jelena war wieder unsere Führerin und ein letztes Mal ging es über die Leningradskoje in Richtung Innenstadt vorbei am Roten Platz und Kreml und weiter zur Moskwa. Beim neuen Spasski Kloster lag unser Boot, die Legenda. Um 9:30 Uhr ging es los vorbei an der Innenstadt von Moskau mit dem Kreml, der Christi-Verklärungs-Kathedrale, dem Denmal für Peter den I., dem Gorki Park und der St. Nikolaj Kirche bis zur Universität bzw. dem großen Stadion Lushniki, das Austragungsort der olympischen Spiele 1980 war. Gegenüber am Sperlingshügel und unterhalb der Universität sind zwei Skisprungschanzen samt einem Doppel-Sessel-Lift, der auch im Sommer in Betrieb ist. Jelena und Svetlana, die den zweiten Bus begleitete, wechselten sich mit den Erläuterungen ab. Dazwischen spielte ein sehr guter Akkordeonspieler. Zu Beginn der Fahrt gab es ein Glas Sekt, später noch wahlweise Wasser, Orangen- oder Apfelsaft. Zum Abschied wurde noch ein Glas Wodka mit einem kleinen Gebäckkringel gereicht. Ein bereits im Bus ausgeteilter Plan erleichterte das Auffinden der Sehenswürdigkeiten. Gegen 10:45 Uhr war die Fahrt zu Ende.

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Weiter ging es mit dem Bus zum Außenministerium, eine weitere der sieben Schwestern. Dort beginnt die Fußgängerzone Arbat – eigentlich heißt das ganze Viertel so. Nach einer kurzen Einweisung durch Jelena hatten wir Freizeit. Hier reiht sich ein Café und Restaurant an das andere, dazwischen große Souvenirläden. Letzte Chance für Matrioschkas und Co – oder um den Bestand an Rubel zu reduzieren. Neben russischen Kettenlokalen sind auch zahlreichen US-Ketten vertreten, begonnen mit McDonalds bis zu Wetzel´s Pretzels oder Aunt Annie und Dunkin´ Donuts. Nichts, was uns wirklich zusagte. Wir wollten eigentlich gerne noch ein paar Piroggen. Jelena sagte am Beginn des Arbat noch etwas über einen großen Supermarkt, den wir beinahe als solchen nicht erkannt hätten. Eine Gruppe Asiaten schleppte dort kiloweise russische Schokolade ab. Im Erdgeschoss gab es zwar Brot und Torten, aber keine Prioggen. Am Eingang hatte ich noch eine Rolltreppe nach unten gesehen und endlich wurden wir fündig. 187 Rubel für drei Piroggen mit Fisch, Kohl und Käse. Sehr lecker!

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Um 12:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Flughafen Domodedovo, der von der südlichen Stadtgrenze nochmals 22 km entfernt liegt. Die Stadtgrenze wird aktuell durch den dritten Autobahnring markiert. Hier reihen sich die Wohnhochhäuser aneinander unterbrochen von Einkaufszentren und Kirchen. Nach der Stadtgrenze plötzlich flaches Land mit Wäldern, Flüssen und kleineren Datschen. Kurz vor 14 Uhr erreichten wir nach einem heftigen Gewitter den Flughafen. Jelena begleitete uns noch bis zum Check-in Schalter von Air Berlin.

Der Flughafen ist das organisierte Chaos mit gefühlten Millionen von Menschen! Schon beim Betreten des Flughafens findet die erste Sicherheitskontrolle statt. Das gesamte Gepäck muss durch das Röntgengerät. Die Sitzplätze hatten wir per Online-Check-in gestern schon gesichert, konnten aber natürlich keine Bordkarten ausdrucken. Nach dem Abgeben des Gepäcks machten wir uns auf die Suche nach Terminal A. Dort geht es zuerst durch den Zoll. Dann Passkontrolle, dann noch ein Stempel auf die Bordkarte und schließlich die Sicherheitskontrolle mit Nacktscannern. Weiter den Schildern nach…. Plötzlich ist Ende! Wo ist nun Gate 4? Ach, da muss man wieder eine Ebene tiefer!. Am Gate angekommen wurde gerade der vorherige Flug abgefertigt. Also kämpften wir uns wieder zurück zu einem Café, wo wir nach knapp 10 min Wartens einen Sitzplatz ergatterten. 1200 Rubel waren uns noch geblieben. Das reichte für einen Cappuccino, zwei Smoothies und einen Cheesecake im Café Vienna. Für mehr aber auch nicht.

Wir machten uns zurück auf dem Weg zu Gate 4. Der vorherige Flug war weg, die Sitzplätze aber inzwischen leider auch schon alle belegt. Die Heizung ist glücklicherweise im Sommer dann doch nicht an und diente bereits anderen als Sitzgelegenheit. Eine gute Stunde bis zum Boarding werden wir das aushalten. Übrigens es gibt kostenloses WLan am Flughafen Moskau, das auch noch ziemlich schnell ist.

es geht nach ... Berlin
es geht nach … Berlin

Leider verspätete sich die ankommende Maschine und so ging es für AB8353 erst um 17:50 Uhr statt um 17:05 Uhr in Richtung Berlin Tegel. An Bord gab es wieder das Käse-Sandwich (oder wahlweise Salami – oder man zahlt extra für ein Menü der Sanisbar auf Sylt). Unsere Umsteigezeit in Tegel verkürzte sich mit der Verspätung ebenfalls auf gute 45 min. Aber offensichtlich war das noch nicht so gravierend, denn bei der Liste der Anschlussflüge und deren Gates wurden wir gar nicht genannt. Mit dem Bus ging es zum Terminal C. Die Passkontrolle zur Einreise war erfreulich schnell. Doch jetzt hieß es im Laufschritt zum Terminal A. Dazu muss man leider den Sicherheitsbereich verlassen und darf teilweise im Freien laufen. Am Terminal A gibt es dann für jedes Gate eine eigene Sicherheitskontrolle. Unsere Maschine für den Flug AB6209 nach München war gerade angekommen und so wir konnten pünktlich für den Abflug um 19:15 Uhr boarden. Um 20:30 Uhr waren wir dann endlich in München, wo auch das Gepäck erfreulich schnell kam und wir noch laufend die nächste S-Bahn erreichten.

Zum Abschluss noch ein bisschen Statistik:

Fahrt von – bis gefahrene km Schleusen
St. Petersburg – Mandrogi 280 km Untere Svir Schleuse
Mandrogi – Kishi 341 km Obere Svir Schleuse
Kishi – Goritsy 356 km Schleusen 1 – 6 am Wolga-Baltik-Kanal
Goritsy – Jaroslawl 392 km Schleuse 7 am Wolga-Baltik-Kanal
Rybinsker Schleuse
Jaroslawl – Uglitsch 266 km Rybinsker Schleuse
Uglitsch – Moskau 266 km Schleuse Uglitsch
Schleusen 1 bis 6 am Moskau-Wolga-Kanal

 

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen.

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8 Gedanken zu „Russland mit der MS Ivan Bunin“

  1. Ich habe Deinen Bericht gelesen und finde das Du wieder alles toll beschrieben hast. Die vielen Fotos geben einen schönen Einblick in die Reise und ist sehr detailliert. Viel Mühe hast Du Dir auch bei der Getränkekarte gegeben und bei der Aufzählung der Nebenkosten.

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

    Katharina

    Antworten
  2. Bin die gleiche Route mit der Ivan Bunin von St. Petersburg nach Moskau im Juni 2017 gefahren. Ich kann bestätigen, das der Reisebericht im Grossen und Ganzen korrekt ist. Die Reise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Antworten
  3. Bin gerade die Strecke Moskau – St.Petersburg als Alleinreisender gefahren, die letzte Fahrt des Jahres 2017.
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden und Ihre Beschreibung passt. Folgendes ist zu sagen:
    WLAN kostet jetzt 30€ für die gesamte Zeit, also 3€/Tag und funktioniert bestens, außer im Restaurant (was auch von Vorteil ist). Gratis-Spot gibt es keinen.
    Die Einzelzellen im 4. Stock haben extrem schmale Betten, Naßbereich ist aber Ok.
    Der Anlegeplatz in St. Petersburg ist nun auf der anderen Seite und weit weg von der nächsten Metro. Ein paar min zu Fuß und dann 20 Min Bus! Bis in die Stadt sind es über eine Stunde.
    Das Essen war frisch zubereitet und gut, allerdings manchmal etwas fantasielos. Da gäbe es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ab nächstes Jahr soll es ein All-Inklusive-Konzept geben. Die Getränkepreise waren OK, es gab manchmal schon um 15€ eine Fl. russ. Wein, der ausgesprochen gut war. Die Ausflüge waren super, nur für meinen Geschmack zuviele Kirchen. Das Astronautenmuseum in Moskau wäre sicher auch interessant gewesen.
    Die Mannschaft ist sehr herzlich und sehr hilfsbereit, dickes Lob!
    Alles in allem sehr zu empfehlen!

    Antworten
    • Hallo Norbert,
      herzlichen Dank für den kurzen Bericht und die Aktualisierungen!
      Schade, dass der Liegeplatz in Moskau nun weiter entfernt ist.
      Gruß
      Carmen

      Antworten

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