Russland mit der MS Ivan Bunin

Vorbereitung

Literatur zur Vorbereitung
Literatur zur Vorbereitung

Normalerweise suche ich mir im Internet die nötigen Informationen zu den einzelnen angelaufenen Häfen. Ausgangspunkt ist oft die Tourismus-Website des jeweiligen Ortes. Allerdings ist das bei russischen Websites nicht ganz so einfach. Also probierten wir es mit der „konventionellen“ Print-Vorbereitung, sprich zwei Reiseführern, die speziell für Flusskreuzfahrten in Russland geschrieben wurden.

Kompakt und speziell auf die Route Moskau – St. Petersburg abgestimmt ist das Buch von Pia Thauwald, Russland: Flusskreuzfahrt von Moskau nach Sankt Petersburg aus der Serie Kreuzfahrt Handbuch des Conrad Stein Verlags (14,90 Euro, 192 Seiten, 5. Auflage, 2012, ISBN 978-3-866686-714-7). Ein QR-Code im Buch führt zur Website des Conrad Stein Verlags mit Updates. Neben allgemeinen Kapiteln zu Land und Leute, Reiseinformationen allgemeiner Art und zur Schiffsreise als solcher sowie einem Sprachführer beschäftigt sich der Hauptteil mit der konkreten Route. Die Informationen zum Moskau und Sankt Petersburg sind kompakt, aber für einen jeweils zweitägigen Aufenthalt eine gute Basis. Neben einer Routenkarte gibt es Stadtpläne zu Moskau, Sankt Petersburg und Jaroslawl, die jedoch detaillierter und größer sein könnten. Metro-Pläne für Moskau und Sankt Petersburg ergänzen die Infoteile. Für die drei größeren Städte ist zudem der Schiffsanleger angegeben bzw. im Stadtplan markiert. Ein QR-Code soll zur Website des Verlags mit Updates zum Buch führen. Leider führt er nur zur Seite des Buchs im Webshop des Verlags, wo sich dann aber kein Hinweis auf ein Update findet.

Deutlich umfangreicher ist der Reiseführer von Andreas Sternfeldt, Flusskreuzfahrten Russland – Unterwegs auf Wolga, Don, Enisej, Lena und Amur aus dem Trescher Verlag (16,95 Euro, 385 Seiten, 2. Auflage, 2014, ISBN 978-3-89794-263-9). Neben einem umfangreichen allgemeinen Teil zu Land und Leute sowie einem Sprachführer folgen die Beschreibungen der jeweiligen Orte und Routen. Der Reiseführer geht über die Strecke Moskau – Sankt Petersburg hinaus und erstreckt sich auch auf Routen, die aktuell nicht mehr im Angebot der Reedereien sind. In den Umschlagklappen sind größere Stadtpläne für Moskau und Sankt Petersburg zu finden. Im Text finden sich zudem viele Detailkarten. Allerdings orientiert sich der Reiseteil für die Strecke Moskau – Sankt Petersburg nicht an den üblichen Routen der Reedereien. Zum einen werden deutlich mehr Orte entlang der Strecke beschrieben, als angefahren werden. Zum anderen findet sich Jaroslawl im Reiseteil über die Wolga wieder.

Meine dritte Alternative war „selbstgemacht“. Wikipedia bietet umfangreiche Informationen zu Russland und zudem eine Funktion, mit der sich aus verschiedenen Einträgen ein Buch zusammenstellen lässt. Dieses Buch kann als pdf-Dokument heruntergeladen werden oder im EPUB-Format (das wiederrum mit der kostenlosen Software Calibre in das Kindle-Format konvertiert werden kann). Auch eine (kostenpflichtige) gedruckte Ausgabe wäre möglich. Ich habe mir alle Einträge beginnend mit Sankt Petersburg bis Moskau in der Reihenfolge der Strecke als Buch zusammengestellt. Das pdf-Dokument hatte 250 Seiten. Eigentlich kann man sich ein pdf-Dokument auf ein Kindle senden (als Dateianhang an die E-Mail-Adresse des Kindle mit dem Wort „convert“ in der Betreffzeile). Mein pdf-Dokument war allerdings zu groß zum Versand. Daher wich ich auf das EPUB-Format und eine Konvertierung über Calibre aus. Zwar wurden einige Tabellen und Bilder seitlich abgeschnitten, der Text war aber vollständig und lesbar.

Reiseunterlagen
Reiseunterlagen

Die Reiseunterlagen von Phoenix enthalten neben den Schiffstickets sowie dem ETix für den Flug und den Kofferanhängern auch eine Broschüre mit wichtigen Informationen für den Aufenthalt an Bord sowie einer Beschreibung aller angebotenen Ausflüge. Außerdem wird ein kleiner Reiseführer für die Route von JPM Guides beigelegt. Eine Seite mit wichtigen russischen Begriffen in der Umschlagseite, eine kurze Einführung in die Geschichte Russlands und schon geht es ins Konkrete mit für einen Taschenreiseführer dieser Art recht umfangreichen Informationen zu Moskau und Sankt Petersburg. Es folgt eine Beschreibung der Orte und Sehenwürdigkeiten entlang der eigentlichen Strecke der Flusskreuzfahrt. Dazu kommen Informationen zu den Schleusen und Daten zu den befahrenen Wasserwegen. Ergänzt wird der Reiseführer durch einen Infoteil zu Essen und Trinken sowie Einkaufen und anderen wichtigen Reisetipps. Den Abschluss bildet ein Kartenteil mit Stadt- und Umgebungsplänen zu Moskau und Sankt Petersburg sowie einer Übersicht über die Metrolinien in beiden Städten. Auch eine Karte über ganz Westrussland ist enthalten.

 

 

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen.

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8 Gedanken zu „Russland mit der MS Ivan Bunin“

  1. Ich habe Deinen Bericht gelesen und finde das Du wieder alles toll beschrieben hast. Die vielen Fotos geben einen schönen Einblick in die Reise und ist sehr detailliert. Viel Mühe hast Du Dir auch bei der Getränkekarte gegeben und bei der Aufzählung der Nebenkosten.

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

    Katharina

    Antworten
  2. Bin die gleiche Route mit der Ivan Bunin von St. Petersburg nach Moskau im Juni 2017 gefahren. Ich kann bestätigen, das der Reisebericht im Grossen und Ganzen korrekt ist. Die Reise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Antworten
  3. Bin gerade die Strecke Moskau – St.Petersburg als Alleinreisender gefahren, die letzte Fahrt des Jahres 2017.
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden und Ihre Beschreibung passt. Folgendes ist zu sagen:
    WLAN kostet jetzt 30€ für die gesamte Zeit, also 3€/Tag und funktioniert bestens, außer im Restaurant (was auch von Vorteil ist). Gratis-Spot gibt es keinen.
    Die Einzelzellen im 4. Stock haben extrem schmale Betten, Naßbereich ist aber Ok.
    Der Anlegeplatz in St. Petersburg ist nun auf der anderen Seite und weit weg von der nächsten Metro. Ein paar min zu Fuß und dann 20 Min Bus! Bis in die Stadt sind es über eine Stunde.
    Das Essen war frisch zubereitet und gut, allerdings manchmal etwas fantasielos. Da gäbe es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ab nächstes Jahr soll es ein All-Inklusive-Konzept geben. Die Getränkepreise waren OK, es gab manchmal schon um 15€ eine Fl. russ. Wein, der ausgesprochen gut war. Die Ausflüge waren super, nur für meinen Geschmack zuviele Kirchen. Das Astronautenmuseum in Moskau wäre sicher auch interessant gewesen.
    Die Mannschaft ist sehr herzlich und sehr hilfsbereit, dickes Lob!
    Alles in allem sehr zu empfehlen!

    Antworten
    • Hallo Norbert,
      herzlichen Dank für den kurzen Bericht und die Aktualisierungen!
      Schade, dass der Liegeplatz in Moskau nun weiter entfernt ist.
      Gruß
      Carmen

      Antworten

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