Russland mit der MS Ivan Bunin

Tag 1 Anreise nach St. Petersburg

Trotz Gruppenbuchung und Buchungsnummer des Veranstalters war ein Online-Check-In bei Air Berlin glücklicherweise möglich, so dass wir heute um die gewohnte Uhrzeit um 6 Uhr aufstehen konnten. Die S-Bahn um 7:15 Uhr erreichten wir noch locker und trotz leichter Verspätung der S-Bahn kamen wir mehr als zu früh am Flughafen München an. Ungewohnt ging es ans Terminal 1 und den langen Weg zum Bereich A. Auch hier war noch nichts los und wir konnten unsere Koffer sofort abgeben. Gleich ging es weiter durch die Sicherheitskontrolle.

Seit kurzem gibt es am Flughafen in München nicht nur 30 min, sondern 24 Stunden kostenloses WLan über den Hotspot der Telekom. Einfach per E-Mail-Adresse anmelden und dann über den Registrierungslink die persönlichen Daten eingeben. Eine künftige Anmeldung erfolgt dann mit der E-Mail-Adresse. Man kann natürlich auch auf die persönlichen Daten verzichten, wenn man nicht regelmäßig am Münchner Flughafen ist und nur einmalig den Zugang nutzen möchte.

erste Teilstrecke München - Berlin
erste Teilstrecke München – Berlin

Abflug der AB6182 pünktlich um 9:20 Uhr, Landung in Berlin-Tegel ebenfalls pünktlich um 10:35 Uhr. Die Umsteigezeit betrug nur 50 Minuten. Eigentlich ging alles recht flott, doch dann die Schlange an der Passkontrolle und so schwand die Zeit. Aber kein Problem, der halbe Flieger aus München wollte weiter nach Sankt Petersburg. Also mehr oder minder gleich wieder einsteigen in die AB8484. Übrigens wir liefen vom Terminal die 50 m zum Flieger.

Fuchs in Berlin Tegel
Fuchs in Berlin Tegel

Fast auf der Startbahn angekommen, hatten wir noch tierischen Gegenverkehr.

Mittagessen von Air Berlin
Mittagessen von Air Berlin

Wieder Abflug pünktlich um 11:25 Uhr, Landung pünktlich um 15:30 Uhr in Sankt Petersburg Pulkovo. Alle holen bereits ihr Gepäck aus den Ablagen, da kommt die Durchsage des Kapitäns, auf Anweisung der Flughafens dürfe er niemanden aussteigen lassen. Einen Grund nannte er nicht. Eine Stunde später war es dann so weit, wir durften endlich raus. Es gab übrigens durchaus “einsichtige” Mitpassagiere, die meinten, die ganze Zeit stehen zu müssen.

Warten aufs Aussteigen
Warten aufs Aussteigen

Mit dem Bus ging es zum Terminal, dort gab es schon den ersten Stau beim Entladen der Busse. Dann weiter zur Einreise und Passkontrolle. Übrigens die ersten Schalter sind nur für Staatsangehörige der russischen Föderation, die hinteren Schalter sind für den Rest der Welt und dort war auch kaum etwas los. Das konnte man dann von der Gepäckhalle nicht behaupten. Dort war vorsichtig gesagt, ein wildes Durcheinander. Die erste und einzige Anzeige sagte “Band 4”. Dort war dann unser Flug aber gar nicht angezeigt. Nach einiger Zeit des Wartens kamen Koffer und einige hatten bereits einen türkisfarbenen Phoenix-Anhänger. Tatsächlich, die Koffer aus der AB-Maschine aus Berlin kamen ohne jegliche Ankündigung!

Bank am Sankt Petersburger Flughafen
Bank am Sankt Petersburger Flughafen

Am Ausgang nach dem Zoll warteten ebenfalls bereits Menschenmassen. Doch das Schild „MS Bunin“ war schnell entdeckt und unsere Namen auf der Transfer-Liste abgehakt. Direkt rechts nach dem Zoll ist eine Bank mit Kasse und zwei Geldautomaten. Jedoch dauerte jeder Wechselvorgang an der Kasse knappe 10 Minuten und der Transferbus wartete nicht. Also rannte mein Mann noch zum Geldautomaten und hob Rubel mit seiner Kreditkarte ab. Übrigens verlangt die den Automaten betreibende Bank keine zusätzlichen Gebühren für das Geldabheben. Es fallen also nur die Gebühren der Kreditkartengesellschaft an, sofern diese Gebühren für das Geldabheben verlangt.

Vor dem Terminal war es kaum weniger chaotisch. Unsere Dolmetscherin Xenia nannte uns schließlich den Grund für das Chaos: Ein Scherzkeks hatte sowohl für Sankt Petersburg als auch für Moskau eine telefonische Bombendrohung durchgegeben. Natürlich wurde nichts gefunden, aber Flughafen wurde evakuiert und stand still. Schließlich kam der Bus und gegen 19 Uhr ging es endlich in Richtung Flusskreuzfahrthafen von Sankt Petersburg.

Metrostation Proletarskaja, grüne Linie
Metrostation Proletarskaja, grüne Linie

Kurz vor dem Hafen wies uns Xenia noch auf die Metro-Station Proletarskaja der grünen Line hin, die nur wenige Schritte die Straße Prospekt Obuchovskoj Oberony hoch liegt. Am Hafen selbst gibt es einen großen Souvenir-Laden mit Internet. Flusskreuzfahrthafen heisst übrigens „Retschnoj Voksal“ und in Sankt Petersburg lautet die Adresse “Prospekt Obuchovskoj Oberony 195”.

Flusshafen Sankt Petersburg
Flusshafen Sankt Petersburg

Wir lagen in der Mitte eines Dreierpacks – am Kai lag die Peter Tschajkowskji, dann die Ivan Bunin und ein drittes Schiffs – die Alexander Suworow -, das während des Essens abfuhr und durch die Prinzessin Anabella von Politours River Cruises ersetzt wurde, ein ehemaliges holländisches Lazarettschiff, das in Russland umgebaut wurde. Hinter uns lagen noch zwei Schiffe, die Sergeij Ysenin und die Maxim Litwinow (Marktname: Kandinsky prestige). Letztere gehört ebenfalls der Orthodox Cruise Company, ebenso wie die Prinzessin Anabella und die Peter Tschajkowskji aus der Vladimir-Ilych-Klasse (Serie 301).

musikalischer Empfang mit Brot und Salz
musikalischer Empfang mit Brot und Salz

Empfangen wurden wir traditionell mit Brot und Salz. An der Rezeption gaben wir die Pässe samt Migrationskarten und den Reisegutschein ab. Dafür erhielten wir den Kabinenschlüssel. Ja, einen richtigen Schlüssel! Das Gepäck war in wenigen Minuten am Zimmer.

Um 19:30 Uhr ging es erst einmal zum Abendessen:

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Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum Fotografieren der anderen Schiffe, bevor Maria um 21:30 Uhr zur Infoveranstaltung über das Schiff und die Ausflüge in Sankt Petersburg einlud, die bis heute Nacht gebucht werden mussten. Wegen der späten Ankunft der meisten Passagiere fiel der zusätzliche Ausflug „Newa-Fahrt“ aus und wurde auf morgen verschoben.

Ein wunderschöner Sonnenuntergang lockte alle Passagiere auf das Sonnendeck:

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dunkles Bier und Cocktail Bunin
dunkles Bier und Cocktail Bunin

Wir machten es uns noch auf einen Absacker in der Panorama-Bar gemütlich und gingen dann ins Bett.

 

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen.

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Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

8 Gedanken zu „Russland mit der MS Ivan Bunin“

  1. Ich habe Deinen Bericht gelesen und finde das Du wieder alles toll beschrieben hast. Die vielen Fotos geben einen schönen Einblick in die Reise und ist sehr detailliert. Viel Mühe hast Du Dir auch bei der Getränkekarte gegeben und bei der Aufzählung der Nebenkosten.

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

    Katharina

    Antworten
  2. Bin die gleiche Route mit der Ivan Bunin von St. Petersburg nach Moskau im Juni 2017 gefahren. Ich kann bestätigen, das der Reisebericht im Grossen und Ganzen korrekt ist. Die Reise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Antworten
  3. Bin gerade die Strecke Moskau – St.Petersburg als Alleinreisender gefahren, die letzte Fahrt des Jahres 2017.
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden und Ihre Beschreibung passt. Folgendes ist zu sagen:
    WLAN kostet jetzt 30€ für die gesamte Zeit, also 3€/Tag und funktioniert bestens, außer im Restaurant (was auch von Vorteil ist). Gratis-Spot gibt es keinen.
    Die Einzelzellen im 4. Stock haben extrem schmale Betten, Naßbereich ist aber Ok.
    Der Anlegeplatz in St. Petersburg ist nun auf der anderen Seite und weit weg von der nächsten Metro. Ein paar min zu Fuß und dann 20 Min Bus! Bis in die Stadt sind es über eine Stunde.
    Das Essen war frisch zubereitet und gut, allerdings manchmal etwas fantasielos. Da gäbe es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ab nächstes Jahr soll es ein All-Inklusive-Konzept geben. Die Getränkepreise waren OK, es gab manchmal schon um 15€ eine Fl. russ. Wein, der ausgesprochen gut war. Die Ausflüge waren super, nur für meinen Geschmack zuviele Kirchen. Das Astronautenmuseum in Moskau wäre sicher auch interessant gewesen.
    Die Mannschaft ist sehr herzlich und sehr hilfsbereit, dickes Lob!
    Alles in allem sehr zu empfehlen!

    Antworten
    • Hallo Norbert,
      herzlichen Dank für den kurzen Bericht und die Aktualisierungen!
      Schade, dass der Liegeplatz in Moskau nun weiter entfernt ist.
      Gruß
      Carmen

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