Russland mit der MS Ivan Bunin

Tag 3 St. Petersburg (Abfahrt 19:00 Uhr) – Flussfahrt auf der Newa und dem Ladogasee

 

Frühstück
Frühstück

Der Weckruf per Kabinenradio ging heute um 6:30 Uhr los. Ab 6.45 Uhr gab es bereits Frühstück im Pushkin Restaurant, denn der Ausflug zum Katharinenpalast (Puschkin und Bernsteinzimmer, 58 Euro) begann bereits um 7:45 Uhr. Vorher beobachteten wir noch die Ankunft der Alexander Suworow.

Der Katharinenpalast und Park öffnet für die Gruppen der Kreuzfahrtschiffe um 9 Uhr, während der Rest erst um 10 Uhr Einlass erhält. Mit dem Bus ging es ca. 45 min nach Puschkin. Vor dem Tor warteten schon Gruppen von RCI und anderen Reedereien und Musiker. Costa, MSC, Seabourn und HAL waren heute im Laufe des Vormittags ebenfalls vertreten und dazu noch die Flussschiffe, was aber immer noch relativ harmlos war, denn später ging es deutlich mehr zu. Für uns ging es zunächst in den Palast, nicht natürlich ohne dass wir vorher dekorative Überschuhe bekamen. Der Rundgang führte durch den goldenen Ballsaal, diverse Empfangsräume, Speisezimmer bis zum Höhepunkt, dem nachgebauten Bernsteinzimmer, dessen 100 qm eher klein wirkten. Es darf überall ohne Blitz fotografiert werden mit Ausnahme des Bernsteinzimmers. Allerdings ist es nicht verboten, vom Nachbarraum aus in das Bernsteinzimmer hinein zu fotografieren. Wenn man sich nähert, stören die Aufpasserinnen geschickt mit einem Fächer das Foto. Im Anschluss hatten wir 20 min Freizeit für die Souvenirstände oder einen Toilettenbesuch. Danach ging es in den 120 ha großen Park mit Privatgarten, diversen Badehäusern, Seen, Bootshäusern, Konzerthallen, der kleinen Eremitage (einem privaten Speisezimmer mit Tischlein-deck-dich) oder der Wandelhalle. Bei 30 Grad im Schatten tat der Spaziergang unter den Bäumen gut. Um 11:15 Uhr brachte uns der Bus zurück zum Schiff.

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Eine gute halbe Stunde Freizeit blieb bis zum Mittagessen um 12:30 Uhr.

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Um 13:45 Uhr stand bereits der nächste Ausflug an, die Eremitage (48 Euro). Wieder ging es mit dem Bus in die Innenstadt, die übrigens ca. 18 km vom Anleger entfernt ist (oder 5 U-Bahn-Stationen, ca. 15 min). Auf dem Schlossplatz stiegen wir aus und ließen zunächst den berühmten Winterpalast der Eremitage auf uns wirken. Die nächsten zwei Stunden zeigte uns Nina die wichtigsten Exponate und die privaten Gemächer der Zaren. Eine wirklich beeindruckende Sammlung an Gemälden und Kunstgegenständen, wenngleich ich mehr ein Auge für die Architektur der Räumlichkeiten hatte. Die Stadtansicht von Dresden diente übrigens beim Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche als Vorlage. Am Ende waren alle nur noch müde und es ging um 16:45 Uhr wieder zurück in Richtung Schiff im abendlichen Berufsverkehr. Nach gut einer Stunde mit einigen Staus trafen wir wieder wohlbehalten ein.

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18:30 Uhr war „alle an Bord“ und auch die Rettungsübung, die mit Rettungsweste stattfindet. Vor der Kabine wird man von der Kabinenstewardess abgeholt und auf das Sonnendeck gebracht. Wir gehörten zur Sektion 6 und laut Info an der Kabinentür ist Rettungsboot 3, steuerbord, das unsere. Am Sonnendeck war auch eine Rettungsinsel aufgebaut. Der Kapitän stellte noch die verantwortlichen Offiziere für die Rettungsboote vor und erläuterte die Rettungsinseln. Um 19 Uhr legten wir schließlich ab. Wir hatten bereits am Vortag einen Schleusenplan erhalten mit den genauen Schleusungszeiten, die eingehalten werden müssen.

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Weiter ging es um 19:30 Uhr mit dem Begrüßungscocktail in der Tschajkowskij Bar mit dem Kapitän, der Kreuzfahrtdirektorin Ludmilla von Orthodox Cruises, die ihre Team vorstellte,m und der Phoenix Reiseleitung Maria.

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Um 20 Uhr ging es dann weiter zum Begrüßungsabendessen. Es waren übrigens 120 Besatzungsmitglieder an Bord, darunter auch fünf Dolmetscher, die unter anderem die Busse begleiten, aber auch andere Funktionen an Bord wahrnehmen (Germanistikstudent Paul arbeitet beispielsweise an der Rezeption, macht aber auch den Frühsport).

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Um 21:30 Uhr gab es in der Tschajkowskij Bar eine Lesung aus den Werken von Ivan Bunin, während ab 21 Uhr in der Musik Bar Live Musik geboten wurde. Den Film „Der Idiot“ von Dostojewskij im Fernseher um 22 Uhr ließen wir jedenfalls aus.

Pünktlich um 22:30 Uhr erreichten wir die Festung Schlüsselburg und damit den Eingang von der Newa zum Ladogasee. Die Sonne war zwar schon untergegangen, da wir aber sehr weit nördlich sind, wird es aktuell nur für wenige Stunden in der Nacht richtig dunkel. So gelangen noch ein paar Fotos trotz der späten Stunde – wenn auch nicht mehr ganz scharf.

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Danach ging es ins Bett.

Übrigens für sämtliche Führungen in Sankt Petersburg war immer dasselbe Team an örtlichen Reiseleitern zuständig, die alle sehr gut Deutsch sprachen und sowohl die Fakten und Zahlen als auch die russische Geschichte nicht nur trocken, sondern mit dem nötigen Humor erläuterten. Auf allen Führungen mit Ausnahme der Stadtrundfahrt gab es ein Voice-System mit Kopfhörern. Vielen Dank an Larissa, Nina und Alexeij!

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Ivan Bunin auf Einladung von Phoenix Reisen.

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8 Gedanken zu „Russland mit der MS Ivan Bunin“

  1. Ich habe Deinen Bericht gelesen und finde das Du wieder alles toll beschrieben hast. Die vielen Fotos geben einen schönen Einblick in die Reise und ist sehr detailliert. Viel Mühe hast Du Dir auch bei der Getränkekarte gegeben und bei der Aufzählung der Nebenkosten.

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

    Katharina

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  2. Bin die gleiche Route mit der Ivan Bunin von St. Petersburg nach Moskau im Juni 2017 gefahren. Ich kann bestätigen, das der Reisebericht im Grossen und Ganzen korrekt ist. Die Reise hat mir ausgesprochen gut gefallen.

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  3. Bin gerade die Strecke Moskau – St.Petersburg als Alleinreisender gefahren, die letzte Fahrt des Jahres 2017.
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden und Ihre Beschreibung passt. Folgendes ist zu sagen:
    WLAN kostet jetzt 30€ für die gesamte Zeit, also 3€/Tag und funktioniert bestens, außer im Restaurant (was auch von Vorteil ist). Gratis-Spot gibt es keinen.
    Die Einzelzellen im 4. Stock haben extrem schmale Betten, Naßbereich ist aber Ok.
    Der Anlegeplatz in St. Petersburg ist nun auf der anderen Seite und weit weg von der nächsten Metro. Ein paar min zu Fuß und dann 20 Min Bus! Bis in die Stadt sind es über eine Stunde.
    Das Essen war frisch zubereitet und gut, allerdings manchmal etwas fantasielos. Da gäbe es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ab nächstes Jahr soll es ein All-Inklusive-Konzept geben. Die Getränkepreise waren OK, es gab manchmal schon um 15€ eine Fl. russ. Wein, der ausgesprochen gut war. Die Ausflüge waren super, nur für meinen Geschmack zuviele Kirchen. Das Astronautenmuseum in Moskau wäre sicher auch interessant gewesen.
    Die Mannschaft ist sehr herzlich und sehr hilfsbereit, dickes Lob!
    Alles in allem sehr zu empfehlen!

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    • Hallo Norbert,
      herzlichen Dank für den kurzen Bericht und die Aktualisierungen!
      Schade, dass der Liegeplatz in Moskau nun weiter entfernt ist.
      Gruß
      Carmen

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