Tag 1 Anreise von München nach Anchorage

Heute war mal ein gemütlicher Start in den Urlaub angesagt. Abflug erst um 12:00 Uhr. Also gegen 9:00 Uhr den armen Kater am Welttag der Katze eingepackt und in die Sommerfrische gebracht. Weiter zur S-Bahn, die uns bis 10:15 Uhr zum Flughafen München brachte. Da die erste Teilstrecke mit der Lufthansa nach Frankfurt führte, es aber mit Condor dann weiterging, war ein Baggage Drop am Automaten nicht möglich. Ein freundlicher Mitarbeiter wies uns den Weg zum Schalter nebenan. Dort konnte das Gepäck dann durchgecheckt werden. Wir mussten den Online Check-in für die erste Teilstrecke auf der LH Website machen und für den Weiterflug auf der Condor Website. Die Mitarbeiterin am Schalter erklärte uns dann auch, dass das LH System nicht wisse, dass wir schon für den Weiterflug eingecheckt haben.

Also zum Gate G28 und auf den Flug warten. Wir hatten uns vorher schon bei der Bäckerei etwas für das Mittagessen gekauft und nutzten nun die Wartezeit. An Bord gab es beim Einsteigen einen Müsliriegel und einen raschen Getränkeservice, denn 35 Minuten reine Flugzeit reichten noch nicht einmal für das Einsammeln des Mülls.

Am Flughafen Frankfurt erwartete uns erst einmal eine Busrundfahrt und dann ein Airport-Rundgang, bis wir endlich im Terminal 1 Gatebereich C ankamen. Nur leider gab es noch kein konkretes Gate für unseren Flug und so warteten wir irgendwo auf den nächstgelegenen Sitzplätzen nach der Passkontrolle aber vor der Sicherheitskontrolle. Knapp eine Stunde vor dem Boarding war dann doch endlich der konkrete Gate bekannt und wir machten uns auf den Weg. Dort angekommen wurde zunächst nochmal der Reisepass gecheckt. Dass einer unserer Koffer nicht registriert war, sollte uns eigentlich hellhörig machen, aber die Dame sagte, es sei alles o.k..

Mehr oder minder pünktlich verließen wir Frankfurt in Richtung Anchorage auf einer sehr nördlichen Route über Hannover, Dänemark, Norwegen mit Bergen und Alesund und dann südlich von Spitzbergen vorbei die Ostküste Grönlands hoch und an dessen Nordseite vorbei bis es schließlich direkt über Alaska südlich ging. Kurz vor der Landung gab es eine tolle Sicht auf den Denali oder Mount McKinley.

Der Service in der normalen Economy ist eher spartanisch. Es gab ein warmes Essen zu Beginn des Fluges – Pasta mit mehreren Saucen ohne weitere Auswahl, die allerdings vergleichsweise gut war. Dazu gab es  mehrfach Getränke und auch eine Halbliterflasche Wasser war bereits in der Sitztasche vorrätig. Vor der Landung gab es eine Frikadelle mit Kartoffelsalat, Brezn und Kuchen und erneut Getränke. Alkoholische Getränke kosten extra bis auf einen Cognac oder Baileys als Digestiv. Noch spartanischer ist das kostenlose In-Seat-Unterhaltungsprogramm: 2 Filme (Garfield und Harry Potter) und zwei TV-Serien. Wir hatten vorab bereits das Premium Entertainment gekauft (6,99 Euro statt 8 Euro an Bord). Nur dass sich die Bestätigung irgendwo in unseren Unterlagen befand, erschwerte den Erhalt des Zugangscodes (den wir eigentlich vorab hätten erhalten sollten – also Buchungsbestätigung parat haben beim Flug!). Das Premium Paket ist dann o.k., aber nicht umwerfend. Die Musikauswahl ist allerdings im normalen Paket bereits umfangreich. Kopfhörer kosten ebenfalls extra, nämlich 3,50 Euro. Decken gibt es irgendwo in einem der Overhead-Bins auf Anfrage. Die In-Seat-Monitore haben normale Kopfhörerbuchsen und einen USB-Anschluss. Im Hinblick auf die Sonnenfinsternis am 21. August in den USA wurden an Bord für 4 Euro SoFi-Brillen angeboten.

Der Sitzabstand erwies sich als weniger dramatisch als gedacht. Komfort ist aber sicher etwas anderes.

Wir kamen gut eine halbe Stunde früher als geplant in Anchorage an. Da sich der Andrang an internationalen Flügen in Grenzen hält, war das wohl die schnellste Einreise in die USA, die wir jemals hatten. Unsere Koffer waren ebenfalls bereits da und vom Band geholt und abgestellt. Der Zoll ging erneut fix und niemand scherte es, dass es in unserer Familie zwei Nachnamen gibt und wir angeblich deshalb zwei Zollformulare ausfüllen sollen. Seltsamerweise wird uns das seit ein paar Jahren von den Flugbegleitern gesagt und die CBP oder den Zoll interessiert das dann nicht. An den Koffern dann eine kleine Überraschung. Auf dem Anhänger steht eine spätere Flugnummer mit dem Vermerk „Rush“. Offensichtlich sind unsere Koffer von München nach Frankfurt erst mit der nächsten Maschine transportiert worden, obwohl wir diese deutlich mehr als eine Stunde vor Abflug in München eingecheckt hatten. Aber glücklicherweise kam alles an!

Alamo, bei denen wir über den ADAC einen Kleinwagen für einen Tag gemietet hatten, befindet sich im South Terminal. Also machten wir uns auf den Weg, denn internationale Flüge landen am North Terminal. Wir erhielten einen Chevrolet Malibu (Fullsize) und ohne jeglichen Versuch, uns Zusatzleistungen verkaufen zu wollen. Ach, es ist ja bereits alles bezahlt. Der Wagen ist voll, geben sie ihn voll wieder ab. Und das wars dann auch.

Für die erste Nacht hatten wir ein Zimmer im Comfort Suites International Airport gebucht, das keine fünf Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Das Zimmer mit zwei King Betten (und richtigen Bettdecken) war sehr geräumig einschließlich Ecksofa. Dazu ein Kühlschrank, eine Mikrowelle, ein Spülbecken, ein Bügelbrett und ein Bügeleisen. Das Hotel ist übrigens recht ansprechend mit Innenpool und einer gemütlichen Bar am Abend, die auch Abendessen anbietet. WLan und Frühstück sind inklusive und in der Lobby gibt es durchgehend Kaffee. Auch ein kostenloser Shuttlebus zum Flughafen steht zur Verfügung. In der Spanard Road sind zudem einige Restaurants fußläufig erreichbar.

Da es ja doch noch relativ früh am Abend war, entschlossen wir uns, mit dem Auto eine Runde über die Innenstadt zu drehen. Bei einem Supermarkt erstanden wir Wasser und auf dem Rückweg noch Sandwiches. Danach fuhren wir in einen Park beim Flughafen mit Blick auf den Cook Inlet. Anschließend ging es in den Kingkaid Park, wo wir unsere Sandwiches verspeisten. Für einen der Trails waren wir dann doch zu müde. Man soll hier durchaus regelmäßig auf Elche aber auch Bären treffen. Uns begegnete leider oder glücklicherweise aber kein Elch oder gar Bär.

Kurz vor 20 Uhr erreichten wir lustlos und völlig übermüdet das Hotel. Ach ja, 21°C war die Temperatur bei unserer Ankunft – so viel zum Sommerwetter in Anchorage. Eigentlich wollten wir ja länger durchhalten, aber die 10 Stunden Zeitverschiebung und die Anreise zollten ihren Tribut.

Weiter geht es mit Tag 2 in Anchorage.

 

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