Tag 2 Anchorage – Ausflug zum Turnagain Arm

Nach einer relativ gut verbrachten Nacht in einem bequemen Bett gingen wir zum inkludierten Continental Breakfast, das alles andere als nur „Continental“ war. Es gab sogar Rührei, Kartoffeln und Würstchen sowie eine Waffelstation. Eine gute Auswahl. Dank des Fullsize-Upgrades passten alle Koffer in den Kofferraum und wir nahmen damit das gesamte Gepäck mit, anstatt es – wie ursprünglich geplant – im Hotel unterzustellen. Das sparte uns später etwas Zeit.

Mein Mann hatte bei Frommer´s eine Tourbeschreibung für den Seward Highway entlang des Turnaround Arms ausgedruckt und dieser folgten wir. Am Beluga Point waren leider trotz Flut keine Beluga Wale zu sehen, dafür entdeckten wir am Windy Point eine Dall Schaf Mutter mit zwei Kleinen oben am Hang.

Panorama des Turnagain Arm von Beluga Point aus:

Panorama Turnagain Arm vom Beluga Point aus
Panorama Turnagain Arm vom Beluga Point aus

Am Bird Creek fuhren wir nach oben und wanderten die 10 Minuten zum Fluss, wo zahlreiche Angler ihr Glück versuchten.

Weiter ging es die Straße entlang mit einem einen oder anderen Stopp an einem der Aussichtspunkte.

Ziel war das Alaska Wildlife Conservation Center. Sollten wir also die eine oder andere heimische Tierart in freier Natur nicht sehen, haben wir hier schon einmal alles gesehen: Wölfe, Braunbären, Schwarzbären, Elche, Hirsche, Bisons, Moschusochsen, Luchs, Fuchs,Weißkopf-Seeadler und mehr. 15 Dollar kostet der Eintritt für Erwachsene und 10 Dollar für Jugendliche bis 17. Eigentlich soll man die 1,5 Meilen durch den Park fahren, aber die meisten gingen tatsächlich zu Fuß. Gut zwei Stunden verbrachten wir dort und da Mittagszeit war, gönnten wir uns eine Rentierwurst, einen Hotdog und ein Reisgericht mit Huhn zu einigermaßen vernünftigen Preisen.

Ein wirklich lohnenswerter Besuch! Hier noch ein Panorama vom Turnagain Arm vom Alaka Wildlife Conservation Center aus:

Turnagain Arm vom Alaka Wildlife Conservation Center aus
Turnagain Arm vom Alaka Wildlife Conservation Center aus

Weiter ging es die Straße in Richtung Whittier zum Portage Lake. Am Visitor Center rechts vorbei fuhren wir zum Parkplatz des Byron Glaciers. Rund eine Meile (25 Minuten einfache Strecke) geht es entlang eines Gletscherbachs auf gut einem gut ausgebautem Weg sanft nach oben bis zum ehemaligen Fuß des Gletschers. Unterwegs begegnete uns das erste echte „Wildlife“ – kleine Mäuse.

Weiter ging es noch durch den Tunnel zu einem Parkplatz am See, dem Portage Lake, auf dem es übrigens auch Bootsfahrten gibt. Kurz dahinter beginnt die Maut pflichtige Straße nach Whittier. Dafür hat jedoch unsere Zeit nicht gereicht.

Für uns ging es zurück in Richtung Anchorage. Inzwischen hatte die Ebbe eingesetzt und die Landschaft im Turnaround Arm komplett verändert. Teilweise war nur noch Schlamm und kaum noch Wasser zu sehen. Hier gibt es nach 16 Uhr übrigens einen der größten Tidenhübe der USA mit bis zu 41 Fuß zu erleben. Für uns war das allerdings zu spät. Die Fotos sind vom Beluga Point.

Auf dem Rückweg machten wir noch beim Potter Marsh einen Stopp und sahen Lachsen bei ihrem Weg den Bach hoch zu. In der Ferne saß ein Weißkopf-Seeadler in einem Baum.

Am Dimond Boulevard ist ein Walmart Supercenter, wo wir uns mit Milch für das Frühstück, Sandwiches für Morgen und Wasser versorgten. Anschließend noch den Wagen vollgetankt und zum Flughafen. Dort erst einmal den Wagen zurückgeben und weiter ins South Terminal. Beim Gepäckband 1 ist der Stand der Reedereien. Nachdem man uns im System gefunden hatte, bekamen die Koffer die Anhänger für das Hotel und wurden zum Transferbus gebracht.

Mit „Grandma“ am Steuer (ja, die nennt sich wirklich so und man ist froh, wenn sie die Fahrt überlebt) ging es zum Hotel, dem Westmark Anchorage. Dort wurden wir in der seitlichen Lobby empfangen und erhielten den Welcome Letter mit Instruktionen für den nächsten Tag sowie Kofferanhängern. Hmm, um 6 Uhr sollen die Koffer bereits vor der Tür stehen. Treffpunkt ist 8:15 Uhr für die Abfahrt um 8:30 Uhr. Wer möchte, kann Koffer, die er für die Landtour nicht benötigt, auch direkt ans Schiff liefern lassen. Da wir aber pro Person nur einen Koffer haben, kommen unsere Koffer alle mit nach Denali.

Dem Westmark – die Hotelgruppe ist eine Tochterfirma von Holland America Line – sieht man an, dass es bereits etwas in die Jahre gekommen ist. Das Zimmer ist deutlich abgewohnter, als das im Comfort Suites. Aber immerhin es gibt eine Kaffeemaschine und damit ist das Frühstück für morgen schon einmal gesichert. Die Lage an der 5th Avenue ist günstig und mitten in der Innenstadt. Die 5th Avenue Mall ist vier Blocks entfernt.

Wir machten uns umgehend auf den Weg zum Restaurant Simon & Seafort´s in der L Street. Es gilt als das beste Seafood Restaurant in Anchorage (und ja, die Preise sind entsprechend). Einschließlich Cocktail war auch alles sehr lecker mit Blick auf die Bucht und die einsetzende Flut. Ohne Reservierung ist es allerdings kaum möglich nach 18 Uhr noch einen Tisch zu bekommen. Wir waren noch rechtzeitig dran und bekamen einen der letzten freien Tische.

Auf dem Rückweg erwischte uns dann doch noch der berühmte Alaska Liquid Sunshine. Während meine Tochter noch unbedingt in die 5th Avenue Mall wollte, ging mein Mann zurück ins Hotel. Gut die Mall überzeugte dann doch nicht und so blieb es bei einem Magneten aus dem Souvenir-Shop nebenan. Danach gingen auch die beiden Damen des Hauses zurück ins Hotel. Obwohl es erst 20 Uhr war, zeigte die Zeitschiebung erneut ihre Wirkung. Wir waren alle drei recht müde und fielen ins Bett.

Weiter geht es mit Tag 3, der uns mit der Alaska Railroad von Anchorage zum Denali National Park führt.

Anmerkung: Cruisediary.de hat diese Reise selbst finanziert. Holland America Line unterstützt uns mit einem Kabinen-Upgrade und Internet an Bord.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Dann teilen Sie ihn bitte in den sozialen Medien ...

... und folgen Sie uns auch auf Facebook, Twitter und/oder Instagram!

X

Hinweise zur redaktionellen Unabhängigkeit und zu Werbung

Cruisediary.de hat diese Reise selbst finanziert. Holland America Line unterstützt uns mit einem Kabinen-Upgrade und Internet an Bord. In unserer unabhängigen Berichterstattung lassen wir uns dadurch nicht beeinflussen.

Wir legen grossen Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das schreiben, und auch, wenn uns etwas gefällt - egal, ob wir auf eigene Kosten oder auf Einladung gereist sind. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Und selbst die Reedereien haben nichts davon, wenn wir Dinge beschönigen. Denn spätestens auf dem Schiff selbst würde die Diskrepanz zwischen zu wohlwollendem Bericht und der Realität ohnehin auffallen.

Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

Schreibe einen Kommentar