Tag 5 Havanna

Overnight in Havanna!

Sonnenaufgang: 7:12 Uhr
Sonnenuntergang: 18:12 Uhr
Wettervorhersage: 16-26°C, sonnig
Abfahrt: 22:00 Uhr
Dress Code: Casual

Wie war das noch mit 6 Uhr… natürlich war ich trotz der langen Nacht wieder wach. Also machten wir uns fertig zum Frühstück im Leda Buffetrestaurant. Gut, Bircher Müsli gibt es nicht, aber immerhin ein Müsli. Reicht mir. Ich brauche meine morgendlichen Ballaststoffe.

Kurz nach dem Frühstück verlies die MSC Opera Havanna in der Morgensonne, um für das Schwesterschiff MSC Armonia Platz zu machen. Die MSC Opera hätte eigentlich bereits gestern Abend auslaufen sollen. Allerdings war das Wetter gestern zu schlecht.

Dem Tagesprogramm für heute konnten wir bereits entnehmen, dass die Abfahrt nicht um 17 Uhr, sondern erst um 22 Uhr sein wird. Allerdings mussten wir ohnehin spätestens um 18 Uhr an Bord sein für die Seenotrettungsübung. Zunächst stand aber die inkludierte Stadtrundfahrt an, für die um 8:30 Uhr Treffen in der Muses Lounge war (Havanna City Tour, 66 Dollar, bei uns im Paket inkludiert). Drei deutschsprachige Busse kamen zusammen. Wir waren im Bus 11 mit Isa als Stadtführerin.

Es ging zunächst zum Revolutionsplatz, den wir ja schon von der Rundreise her kannten.

Panorama Revolutionsplatz
Panorama Revolutionsplatz

Also mehr Autos fotografieren als anderes.

Danach fuhren wir – der Malecón war immer noch gesperrt – gefühlt zehn Mal im Kreis durch den neuen Teil Havannas und das Universitätsviertel.

Dann ging es weiter bis zum nächsten Stopp an der Festung Castillo de los Tres Reyes del Morro auf der gegenüberliegenden Hafenseite.

Panorama von der Festung aus
Panorama von der Festung aus

Dort gibt es nicht nur eine herrlichen Aussicht über die Stadt, die heute mit den hohen Wellen am Malecón besonders attraktiv war. Es gibt auch einen Shop für Rum und Zigarren und einen Souvenirmarkt.

Weiter ging es zurück in die Stadt zur Floridita Bar, dem Geburtsort des Daiquiri und einem der Lieblingsplätze von Hemingway. Die Bar besteht seit dem Jahr 1817 und viel hat sich wohl nicht verändert in den letzten 200 Jahren. Ernest Hemingway, der dort täglich einen Daiquiri getrunken haben soll, sitzt in der Ecke der Bar als Bronze-Statue. Auch hier gibt es Live Musik. Ein Daiquiri war inklusive, allerdings war es relativ voll, da eine Gruppe nach der anderen durch die Bar geschleust wurde. Kleine Vorwarnung, wir kommen am Nachmittag nochmals in die Floridita Bar.

Der letzte Stopp war die Altstadt mit einer Führung zu Fuß. Beginn war am Waffenplatz (Plaza de Armas), wo wir noch einen Blick in den Palacio de los Capitanes Generales Casa de Gobierno warfen.

Es ging weiter in eine alte Apotheke in der Obispo, die Farmacia y Drogueria Taquechel, und davor in das Hotel Ambos Mundos, in dessen Zimmer 511 Hemingway sieben Jahre gewohnt hat, bis er sich eine Finca kaufte.

Anschließend ging es über die San Ignacio zum Kathedralenplatz – Plaza de la Catedral. Dort waren wir ja bereits auf der Rundreise und so nutzen wir die halbe Stunde Freizeit und taten es Hemingway gleich… In der La Bodeguita del Media tranken wir einen Mojito (ich glaube es waren 5 oder 6 CUC). Platz für eine Band ist übrigens auch noch in der kleinsten Bar.

Danach blieb noch Zeit für eine Runde durch die Kathedrale – Catedral de la Virgen María de la Concepción Inmaculada de la Habana (Kathedrale der Jungfrau Maria der unbefleckten Empfängnis von Havanna).

Ach ja, und da sind dann ja noch die Katzen von Havanna.

Mit dem Bus ging es die paar Meter zurück zum Hafen, den wir gegen 13 Uhr erreichten. Also erst einmal Mittagessen. Die beiden Cocktails brauchten sozusagen eine Oberlage… Grundlage war ja nicht mehr möglich. Wir gingen kurz ins Leda Buffetrestaurant, blieben aber bei den Burritos am Pool hängen. Danach noch einen Frappé – wozu sind wir auf einem griechischen Schiff.

Auch mal unser Schiff fotografieren und die inzwischen eingetroffene MSC Armonia:

Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Erst einmal zurück zur Kathedrale. Dort hatten wir gesehen, dass man für 1 CUC den Kirchturm besteigen kann. Abenteuerlich, eng, nicht nach europäischem Standard gesichert, aber eine tolle Aussicht!

Zurück zum offenen Teil des Malecón an der Hafeneinfahrt. Dort gab es einen kleinen Park, wo wir schon vorher viele Katzen gesehen hatten. Als wir gerade ein winzig kleines Kätzchen fotografierten, machte ein Mann oben am Balkon ein zischendes Geräusch. Das war offensichtlich das Zeichen für Futter. Denn im Nu waren wir umringt von Katzen. Herrlich! Nur waren die leicht enttäuscht, weil es nichts zu Fressen gab.

Wir gingen den Malecón weiter auch in den gesperrten Bereich. O.k., das ist schon beeindruckend! Hier noch Trocken bleiben, ist eine Kunst. Die Bilder sprechen für sich.

Die Fotos brauchten dann doch eine Weile… wie ein Surfer warten auf die richtige Welle. Und so kürzten wir etwas ab. Geplant war eigentlich der Prado, aber wir gingen schon eine Straße vorher am Präsidentenpalast vorbei stadteinwärts.

Beim Central Park bogen wir in Richtung Floridita Bar ab. Ja, nochmal… das war schon vor dem Ausflug am Morgen geplant. Vor Kurzem war im SZ Magazin ein Artikel, in dem acht bekannte Barkeeper nach ihren Lieblingsbars gefragt wurden. Beate Hindermann von der Victoria Bar in Berlin nannte die Floridita Bar als ihre Lieblingsbar mit dem Tipp, einen Presidente zu trinken. Der Barkeeper, der in Massenproduktion Daiquiris mixte, war sichtlich froh über diese Bestellung und bereitete den Cocktail mit viel Liebe und Sorgfalt zu. Das zeigte sich auch in seiner nochmaligen Nachfrage, ob er denn schmecke. Keine Sorge, er schmeckt ganz hervorragend. Und inmitten der Daiquiris – die übrigens auch sehr gut sind – tranken wir den Presidente (ja, und einen Daiquiri – jeweils 6 CUC) auf den 200. Geburtstag dieser trotz der Touristenmassen tollen Bar!

Über die Fußgängerzone Obispo ging es den einen Kilometer zurück zum Hafen. Eigentlich wollten wir nochmal Geld wechseln, aber offensichtlich machen alle staatlichen Einrichtungen um 16 Uhr Schluss. Nun denn, dann halt in Cienfuegos. Aber immerhin ein Schild mit den Taxipreisen gefunden:

Erst einmal etwas Koffeinhaltiges am Pool und dann weiter um 18 Uhr zur Seenotrettungsübung mit Rettungsweste. Unser Musterstation A ist auf Deck 5 am Bug. Es wurde sorgfältig darauf geachtet, dass Frauen vorne und Männer hinten stehen und dass ordentliche Reihen gebildet werden. Anschließend wurde die Übung vom Kapitän, dem Staff Captain und dem Sicherheitsoffizier abgenommen, die an allen Musterstationen vorbeikamen.

Der Sonnenuntergang war richtungsbedingt etwas unspektakulär – die Sonne ging über der Stadt unter, aber das Hafengebäude steht davor.

Schnell duschen und für das Abendessen fertig machen. Heute war auch das Olympus Restaurant geöffnet und so gingen wir dorthin. Das Menü ist in beiden Restaurants identisch. Ich denke mal, das Amalthia gefällt uns persönlich besser. Das Olympus hat allerdings die kleineren Tische. Das Abendessen war wieder sehr gut, nur der Nachtisch war mir persönlich etwas zu süß, aber das ist mein Geschmack. Es gibt täglich eine Empfehlung des Chefs mit einem kubanischen Hauptgericht.

„Aaron“ hatte die Empfehlung gegeben bereits um 20:30 Uhr in die Muses Lounge zu gehen, um sich einen guten Platz für die Show für 21 Uhr zu sichern. Wir trafen dort auch schon auf einige unserer Mitreisenden von der Rundreise und gesellten uns zu ihnen. Das Motto der Show war „Fiesta Latina“ mit lateinamerikanischen Rhythmen. Eine Sängerin, zwei Sänger, sechs Tänzerinnen und drei Tänzer umfasst das Show Ensemble. Ein Teil der Tänzer sind zudem auch Akrobaten. Eine sehr ansprechende Show aus Gesang, Tanz und Akrobatik. Für ein Schiff dieser Größe beeindruckend und deutlich über dem Niveau liegend!

Dummerweise hatten wir schon kurz vor 22 Uhr und damit noch während der Show abgelegt. Am Ende der Show begann das Schiff deutlich zu schwanken und wir eilten hoch auf Deck 10. Wie vermutet hatten wir den Hafenbereich bereits verlassen und befanden uns vor dem Malecon.

Der Seegang dürfte für den einen oder anderen Neu-Kreuzfahrer etwas überraschend gewesen sein. Die vorderen Aufzüge wurden gesperrt und Tüten ausgelegt. Wir gingen ins Bett, denn es fehlte noch Schlaf von der vorherigen Nacht. In der Kabine erwartete uns ein Elefant:

Am Abend lag übrigens die Information auf der Kabine, dass Punta Frances nicht angelaufen werden kann wegen der erneuten Überprüfung durch die kubanischen Behörden. Als Entschädigung bekam jede Kabine einen Onboard Credit von 50 Dollar pro Person und ein Future Cruise Credit von 10%.

 

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Anmerkung: Cruisediary.de reiste nach Kuba auf Einladung von H&H Touristik und Celestyal Cruises.

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