Tag 6 Mit dem Bus nach Seward und an Bord der Zaandam

Heute geht es an Bord der Zaandam. Doch zunächst erwartet uns eine lange Busfahrt.

Ankunft: 5:49 Uhr
Abfahrt: 19:57 Uhr
Wetter: 12°C, bewölkt, gute Sicht
Wind: aus nord-westlicher Richtung, 5 Knoten
Dress Code: sportlich elegant
Entfernung bis Glacier Bay National Park: 529 Seemeilen
Durchschnittsgeschwindigkeit: 12,5 Knoten

Es hieß wieder um 5:30 Uhr aufstehen, da die Koffer um 6 Uhr vor der Tür stehen sollten. Und tatsächlich wurden sie kurz nach 6 Uhr bereits abgeholt.

Wir machten uns erst einmal Frühstück. Der Tag empfing uns wieder mit Regen, so dass ein morgendlicher Spaziergang ausfiel. Treffpunkt für die Busfahrt nach Seward war die Main Lodge um 8:30 Uhr. Unser Bus war die Nummer S8. Pünktlich erschien unser Fahrer und Guide Randy und wir verließen das McKinley Chalet Resort in Richtung Seward. Randy erzählte mehr oder minder während der gesamten Fahrt die Geschichte Alaskas bzw. über die Orte, durch die wir fuhren. Als gelernter Lehrer hatte dies durchaus einen Unterhaltungswert.

Bereits um 10:30 Uhr stand unser erste Stopp auf dem Plan, die McKinley Princess Lodge in der Nähe von Talkeetna. Von hier aus könnte man den Denali sehen, würde es nicht regnen. In einem der Restaurants auf dem Gelände war ein kleines Buffet für das Mittagessen aufgebaut: Ceasars Salat, Penne mit zwei verschiedenen Saucen, Fleischbällchen und Huhn. Als Nachtisch gab es Chocolate Chip Cookies. Als Getränke standen Wasser und Punch zur Auswahl. Auf Nachfrage gab es auch Kaffee. In der Main Lodge gibt es zudem ein Starbucks Café – natürlich gegen Bezahlung. Das Ambiente war etwas dürftig, Plastikbesteck und Pappteller. Wir gingen noch hoch zur Main Lodge und sahen uns im Gift Shop um. Irgendwie mussten wir die Zeit bis 12 Uhr verbringen.

Im Bus standen übrigens Wasser, Mandel Granola Riegel und Kekse als Verpflegung zur Verfügung. Pünktlich ging es weiter in Richtung Anchorage. Um 14:15 Uhr legten wir den nächsten Stopp an einem Fred Meyer Supermarkt ein. Dort hatten wir 45 Minuten Zeit zum Shoppen mit dem Hinweis, dass es auch einen Liquor Store gäbe für diejenigen, die Wein mit an Bord nehmen wollten. Und ich weiß jetzt, warum ich meine Kroger Kundenkarte mitgenommen habe, denn Fred Meyer gehört zum Kroger Konzern.

Wir bahnten uns unseren Weg durch Anchorage auf den Seward Highway. Auf dem Weg nach Seward entlang dem Turnagain Arm sahen wir einen Schwarzbären, ein Dall Schaf und mehrere Weißkopf-Seeadler. Nur das mit dem Elch sollte wohl endgültig nichts werden. Auf dem Turnagain Pass wurde ein weiterer 15 Minuten Stopp zum Fotografieren eingelegt – eigentlich eher für den Toilettenbesuch.

Am Upper Trail Lake überraschte uns ein kompletter Regenbogen, den ich im Vorbeifahren aber nur eingeschränkt fotografieren konnte.

Und weiter unten in Richtung Seward wurde tatsächlich das Wetter besser.

Unsere Ankunftszeit war für 18 Uhr geplant. Das Wetter hatte sich inzwischen deutlich verbessert und die Sonne kam heraus. Randy fragte über Funk nach, ob wir bereits kommen dürfen. Leider mussten wir noch eine Runde über den Ort einlegen, denn es war noch kein Platz für unseren Bus. So kamen wir erst kurz nach 18 Uhr am Hafen an. Gesundheitsfragebogen ausfüllen, Reisepässe einlesen lassen (Kreditkarte ist schon online registriert worden), Fotos machen, Bordkarten erhalten und gleich geht es weiter zur Sicherheitskontrolle. Keine 10 Minuten nach Verlassen des Busses waren wir an Bord. Vor unserer Kabine empfing uns bereits unser Kabinensteward Davis aus Indonesien zusammen mit seinem Helfer Anthony. Mein Koffer kam ebenfalls gerade an und Davis suchte die anderen. Da es inzwischen schon 18:30 Uhr war, packten wir schnell die Koffer aus und verstauten diese unter dem Bett, was übrigens nicht so einfach ist, weil vorne ein Kasten den Zugang unter das Bett versperrt.

Um 19:15 Uhr fand bereits die Rettungübung statt. Hier muss übrigens erst die Durchsage abgewartet werden, dann gehen alle zur Muster Station auf Deck 3 außen unter den Rettungsbooten (ohne Rettungsweste), um dann die Erklärung nochmals anzuhören. Immerhin nur in einer Sprache.

Da das Gros der Passagiere erst spät ankam, war das Gedränge bei der offenen Sitzung für das Abendessen im Rotterdam Restaurant und auch im Lido Restaurant entsprechend groß. Wir entschlossen uns zu Letzterem, zumal wir auf unserer Kabine allerlei Leckereien vorfanden, von denen wir bereits halbwegs gesättigt waren. Alles etwas chaotisch heute.

Um 20 Uhr verließen wir pünktlich Seward in Richtung Glacier Bay National Park. Auch das war ein Grund, warum wir das Rotterdam Restaurant nicht besuchten.

Panorama Seward Ausfahrt
Panorama Seward Ausfahrt

Wir gingen erst ans Heck und anschließend vorne über Deck 3 auf den Bug, bis es kurz vor Ende der Bucht dann doch etwas zu kalt wurde. Leider sollte das der einzige Tag der Kreuzfahrt mit einem Sonnenuntergang werden.

In der Mondriaan Lounge stellte Cruise Director Bruce das Entertainment Team in der Welcome Show „Listen to the Music“ vor. Die Zahl der Zuschauer war übersichtlich. Vorgestellt wurde nicht nur die Live Band (The Band, die auch im Crow´s Nest spielt), auch die vier Sängerinnen und Sänger sowie sechs Tänzerinnen und Tänzer, der Piano Bar Entertainer Stevie aus der Mix Bar, das Klassik Duo Adagio und das Ocean Trio aus der Ocean Bar. Weiterhin wurde das Location Team vorgestellt, von der Shore Excursions Managerin Wallis bis zur American´s Test Kitchen Köchin Maria.

Wir drehten noch eine Orientierungsrunde über das Schiff und fielen dann ins Bett. Holland America Line hat noch Schokolade als Betthupferl – abwechselnd Vollmilch und Zartbitter. Außerdem gibt es jeden Tag ein Handtuchtier.

Ein kleines Problem gab es am Abend noch, denn das Wasser war heiß und nur noch heiß. Wir meldeten das noch an der Rezeption. Am nächsten Morgen war alles wieder in Ordnung.

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Anmerkung: Cruisediary.de hat diese Reise selbst finanziert. Holland America Line unterstützt uns mit einem Kabinen-Upgrade und Internet an Bord.

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Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

1 Gedanke zu „Tag 6 Mit dem Bus nach Seward und an Bord der Zaandam“

  1. Hallo Carmen,

    SUPER. In gewohnter Weise alle Details abgehandelt und ein umfassendes Bild entworfen. Danke dafür!
    Bleibt noch eine ganz klitzekleine Randnische an Infobedarf für mich und für meinen derzeit durchzuführenden Online-Check-In für die Koningsdam ab dem 8.10.18.
    Du schreibst zu Tag 6: „am Hafen an. … (Kreditkarte ist schon online registriert worden)“

    Nun meine Frage: war die Onlineregistrierung erforderlich, oder von dir so gewünscht. Ich will die Kreditkarte nicht vorab online registrieren, da wir noch nicht wissen, welche wir dafür nehmen wollen. Nun dürfen wir aber (aus diesem Grunde?) keine Dokumente ausdrucken. Was also tun? Kreuzen wir Bargeldhinterlegung an müssen wir das vlt. auch tun wollen das aber auch nicht.

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