Etwa vier Wochen vor der Abreise trafen die Reiseunterlagen ein. Personalisierte Reiseunterlagen und Reiseinformationen, Kofferanhänger, ein kleiner Reiseführer Rhein, ein Stadtplan von Köln sowie der Infozettel für den TeFra Gepäckdienst. Vier Tage vor der Abreise erhielt ich noch eine E-Mail mit dem Hinweis, dass sich der Anleger geändert hat.
Abfahrt Köln: | 16:00 Uhr |
Ankunft Bonn: | 19:00 Uhr |
Abfahrt Bonn: | 21:00 Uhr |
Für die Anreise habe ich mich mal wieder in die Hände der Deutschen Bahn begeben. Mit dem ICE612 sollte es um 7:27 Uhr vom Münchner Hauptbahnhof ohne Umsteigen nach Köln gehen. Der 1. Klasse Sparpreis mit Zugbindung kostete mit 163,80 Euro knapp 20 Euro mehr als der Sparpreis 2. Klasse, der jedoch die Sitzplatzreservierung nicht enthält. Faktisch waren es also nur gut 10 Euro Preisunterschied, so dass die Wahl auf die 1. Klasse fiel. Aber zunächst ging es mit der Tram um 6:48 Uhr los zur U-Bahn und mit dieser weiter zum Hauptbahnhof. Ich könnte auch direkt mit der Tram zum Hauptbahnhof fahren, das würde aber 10 Minuten länger dauern und um die Uhrzeit ist jede Minute kostbar. Und ein Kaffee muss auf dem Weg auch noch drinnen sein. Die Zugfahrt war abgesehen von zwei Stopps auf der Strecke und damit 15 Minuten Verspätung unspektakulär. Nur zwei Damen waren nicht in der Lage ihre richtigen Plätze zu finden und die Bedeutung des Wortes „Ruhebereich“ war ihnen unbekannt. Ein freundlicher Hinweis meinerseits löste die Dauerbequasselung. Geplante Ankunftszeit in Köln wäre 12:05 Uhr gewesen. Auf der Rheinbrücke noch ein Stopp, weil das Gleis belegt war. Immerhin schon ein erster Blick auf die Schiffe.
Ich verlies den Bahnhof in Richtung Breslauer Platz und ging über die Goldgasse am Musical Dome zum Rhein, wo mich schon die ersten beiden Phoenix Schiffe, die MS Anesha und die MS Aurelia I, erwarteten. Dort sollte eigentlich die MS Asara liegen, aber wenige Tage vor Abfahrt bekam ich per Email die Mitteilung, dass die MS Asara am Steiger 11 statt 5 liegen wird. Für die Taufe die eindeutig bessere Option, weil das Schiff dort frei liegt.
Gemütlich lief ich weiter bis zur MS Asara, die für die Taufe schon geschmückt wurde. Den Koffer konnte ich gleich abgeben, Einschiffung war jedoch erst um 14 Uhr. Es war noch kurz vor 13 Uhr. Dank des sonnigen Wetters mit über 20 Grad konnte ich aber die Stimmung am Rheinufer genießen und auch noch etwas Spazieren gehen. Etwas weiter entfernt lag noch die River Voyager der amerikanischen Reederei Vantage.
Um 14 Uhr durften wir dann an Bord und wurden von Kreuzfahrtdirektor Christian Adlmaier mit einem Sekt zur Begrüßung in die Lounge gebeten. Dort wurde deckweise zur Einschiffung aufgerufen. Erst einmal die Kabine fotografieren, dann weiter ins Restaurant für die Tischreservierung. In der Lounge hätte es Kaffee und Kuchen gegeben, am Sonnendeck Bratwürste und Freibier. Anlässlich der Taufe wurde überall Sekt gereicht.
Auf dem Sonnendeck sang bereits der Bonner Shanty-Chor. Und um 15 Uhr versammelte sich alles an Deck oder am Ufer für die Taufzeremonie. Mit geistlichem Segen und einem Vater Unser übergab der Bordgeistliche von Phoenix an die Taufpatin Sarah Krumpen, der Ehefrau des Geschäftsführers Benjamin Krumpen. Asara kommt natürlich vom Namen der Taufpatin. Die Flaschenkonstruktion erwies sich doch nicht als optimal und so zerbrach die Flasche nicht auf den ersten Wurf, was die Taufpatin damit kommentierte, dass das bei Ehefrauen der Geschäftsführer wohl schon Tradition sei. Mit etwas mehr Fallhöhe klappte es im zweiten Anlauf. Auch die 48 Besatzungsmitglieder hatten sich für die Taufe fast vollständig am Sonnendeck versammelt.
15:45 Uhr hieß es zurück an Bord für die Abfahrt um 16 Uhr. Zur Abfahrt versammelten sich die beiden Schwesterschiffe Aurelia I und Anesha und ließen uns in der Mitte durchfahren. Natürlich gab es ein Winken in alle Richtungen. Auf der Anesha ein bekanntes Gesicht: Kreuzfahrtdirektor Mirko Scheffe.
Zeit für den ersten Schiffsrundgang und Fotos. Das ist bei einem Flusschiff ja eher schnell erledigt. Kreuzfahrtdirektor Anton empfing um 17 Uhr in der Lounge für Informationen zum Schiff und die beiden Ausflüge. Danach war Relaxen am Sonnendeck bei untergehender Sonne angesagt.
Schnell umziehen für den Begrüßungscocktail mit Hoteldirektor Constantin Antonie, Kreuzfahrtdirektor Anton Dimov und Kapitän Hendrik Schouwstra in der Lounge und wieder ein Glas Sekt und Häppchen. Vorab aber noch die Rettungsübung.
Weiter ging es um 19 Uhr in das Restaurant zum Abendessen. Inzwischen hatte ich Bekannte getroffen, die noch keine Reservierung hatten, und wir bekamen gemeinsam einen Tisch. Das Abendessen war sehr lecker, aber die Crew noch leicht überfordert. Erst nach 21:30 Uhr waren wir fertig. Bonn, das wir kurz vor 19 Uhr erreicht und kurz vor 21 Uhr verlassen hatten, fiel daher für mich aus.
Anschließend ging es gleich in die Lounge zu Karbarettist Jürgen Becker und seinem Programm „Die Kulturgeschichte der Fortpflanzung“. Dieser Programmpunkt wurde von 21:15 Uhr auf 21:45 Uhr verschoben, damit auch alle teilnehmen konnten. Sehr lustig!
Die kleinen Snacks in der Lounge wurden zwar gerade für 23 Uhr aufgebaut, aber die 10 Minuten wollte ich nicht mehr warten für Fotos und ging ins Bett.