Tag 2 Auf See
Während mein Mann noch Fotos machte, ging ich schon in aller Frühe – sprich gegen 7 Uhr – ins Fitness-Studio. Die Geräte sind von LifeLine oder TechnoGym. Ein Wasserspender mit Bechern steht bereit. Die Trainingszeit sollte auf 30 min pro Gerät beschränkt werden. Wer seine Kopfhörer vergessen haben sollte, diese wäre für 12 Dollar erhältlich. Leider bietet das Fitness-Studio keine überragende Aussicht. Kurse wie Pilates und Yoga kosten 12 Dollar. Zu dieser frühen Uhrzeit waren außer mir nur drei oder vier andere Gäste anwesend, darunter leider ein Herr, der meinte, dass Straßenschuhe und normale Kleidung angemessen seien für das Laufband.
Nach einer Dusche ging es erneut in den King´s Court zum Frühstück. Die Auswahl ist durchaus ausreichend, aber wieder ist die Präsentation eher mangelhaft. Für Statistiker: Es gibt zwei Käsesorten und drei Sachen, die so ähnlich aussehen wie Wurst, beides aber jeweils nur auf einer Platte angerichtet. Immerhin gibt es morgens geschnittenes Obst und Obstsalat, was mir zusammen mit einem Birchermüsli reicht. Auch die Auswahl an Brot und anderem ist eher mager.
Danach ging es in den Kinderbereich The Zone. Gestern waren schon Kinder anwesend, so dass wir keine Fotos machen konnten. Also kamen wir heute kurz vor Öffnung noch einmal vorbei. Es gibt einen Raum für die Kleinsten von 1 bis 2 Jahren, in dem diese zusammen mit den Eltern spielen können. Abends wird eine kostenlose Baby-Betreuung angeboten. Für die Eltern gibt es Pager. Dann gibt es einen Raum für Kinder von 2 bis 7 Jahren und einen weiteren Raum für Kinder von 8 bis 17 Jahren. Letzteren kann ein self sign in/out erlaubt werden. Im Teensbereich ist eine kleine Bibliothek vorhanden, in der auch deutsche Bücher standen. Für die Abfahrten ab Hamburg soll zudem ein deutschsprachiger Betreuer an Bord sein. Das Programm gibt es ebenfalls auf Deutsch. Schön ist der Familien-Außenbereich im The Minnows am Heck. Dort gibt es einen Pool, einen Babypool (Splash Zone) und einen Springbrunnen-Pool, was alles auf der Familien-Seite mit Türen und Reelings abgesichert ist. Am hinteren Becken mit den Wasserfontänen gibt es auch zwei Wasser-Kanonen. Außerdem gibt es Autos und einen Spielbereich mit Bällebad.
Punkt 12 Uhr wurde im Grand Foyer das Mittagsläuten an der Glocke zelebriert, während gleichzeitig die Schiffshörner bliesen. Es folgte die Ansage des Commodore. Um 22 Uhr sind wir in Brunsbüttel und nehmen den Lotsen auf, um 5:30 Uhr sind wir am Grasbrook. Die Ausschiffungsinformationen samt Kofferanhänger lagen schon auf der Kabine. Wir wären erst um 10 Uhr dran (es wurde nach Decks ausgeschifft). Wir holten uns daher an der Rezeption Karten für den Walk-Off, was uns zudem ersparte, die Koffer bis Mitternacht vor die Kabine stellen zu müssen. Letztere muss ohnehin um 8:30 Uhr geräumt sein. Übrigens wurde ein Bustransfer zum Flughafen Hamburg angeboten… für 45 Dollar (!) pro Person! HVV, wir laufen dann doch zur U-Bahn. Unser Flieger nach München geht um 13:35 Uhr. Da dürften wir kein Problem haben. Der HVV verlangt übrigens 2,95 Euro für die einfache Strecke.
Nach den gestrigen Erfahrungen gingen wir heute ins Britannia zum Mittagessen, auch wenn uns die Auswahl nicht ganz so zusagte. Ein Blick später in den King’s Court zeigte, dass es heute immerhin geschnittenes Obst gab.
Etwas enttäuschend war das Tagesprogramm: zwei englischsprachige Vorträge, ein deutschsprachiger Vortrag eines Gedächtniskünstlers, diverse Trivias, Gottesdienst am Morgen, ein Klassikonzert am Nachmittag im Theater, aber keine Show im Planetarium. Dafür kostenpflichtige Kurse wie den Videoschnitt auf Apple für Fortgeschrittene (sinnvoll, wenn man den kostenfreien Einsteigerkurs nicht besucht hat) oder Malkurs (im fensterlosen Konferenzraum). Auch eine Schiffsführung über die Decks 2 und 3 wurde angeboten (auf Deutsch und Englisch). Ich besuchte am Nachmittag noch den Treff der Handarbeitsfreunde. Immerhin hatten sich neben mir noch vier weitere stickende oder strickende Damen eingefunden. Hostess Imogen stickt und häkelt. Sie zeigte uns ihr QM2 Lesezeichen, das es mal als Kit an Bord zu kaufen gab und kopierte uns netterweise die Anleitung. Ich hatte mir zuvor noch im Bookstore eines der Kits gekauft, hatte aber meine auf der Splendour of the Seas begonnene Arbeit ohnehin mit dabei.
Danach ging es weiter zum Nachmittagstee im Queen’s Room. Es war brechend voll, aber wir wollten ohnehin nichts essen oder trinken. Zahlreiche Tanzpaare bevölkerten die Tanzfläche, teilweise sogar mit professionellen Tanzkleidern. Wir suchten nach einem ruhigen Plätzchen zum Lesen oder Sticken. Der Commodore’s Club war leider komplett verraucht (obwohl Rauchen nur im anschließenden Churchill´s erlaubt ist). Also gingen wir in die Atlantik Lounge, die wir fast für uns hatten. Dort wird wohl im Wesentlichen Bridge gespielt.
Vor dem Essen packten wir schon mal unsere Koffer soweit möglich und zogen uns um. Beim Abendessen im Britannia mit übrigens sehr gutem und schnellem Service konnten wir beobachten, dass ein Herr in Hemd und Krawatte ohne Sakko nicht eingelassen wurde. Einer der Kellner holte rasch ein Sakko. Bei der Kleidung der Damen war man nicht so streng. Allerdings war das Gros der Damen festlich gekleidet. Der Dresscode war übrigens erneut informal. Den obligatorischen Magneten und Pin erstanden wir irgendwann zwischendurch im Shop.
Nach dem Essen ging es in den inzwischen nicht mehr verrauchten Commodore’s Club auf einen Cocktail. Um 20:45 Uhr begann die Show im Theater mit Headliner Kenny Martin, einem hervorragenden britischen Klarinettisten und Banjospieler. Sein Programm geht vor allem in Richtung Jazz, Blues, Swing und Big Band. Erst erzählte übrigens, dass es auch schon auf der Astor gespielt hat.
Es folgte noch ein Rundgang durch die Bars und Lounges und dann ging es ab ins Bett.
Hallo Carmen,
eine sehr gut gestaltete Website. Habe gerade ein bisschen gestöbert. Natürlich auch hier auf der Seite meiner Lieblings – Queen 🙂
Da bekomme ich gleich wieder Fernweh. Ich werde mir nach und nach alle Berichte einmal ansehen.
LG Katharina
Danke, Katharina!
Auch wenn die QM2 Kurzfahrt uns nicht so ganz überzeugt hat. Aber Kurzfahrten haben eben ihre eigenen Regeln. Wir müssen wohl irgendwann mal eine TA machen!
Liebe Grüße
Carmen