Kurzkreuzfahrt auf der Queen Mary 2

Tag 3 Hamburg, Ankunft 5:30 Uhr

Im Abschiedsschreiben des Hotel Direktors stand ja sinngemäß, dass wir die schöne Einfahrt nach Hamburg genießen sollten. Ähm, ja, gerne, aber nicht bei Lostenübernahme um 22 Uhr am Vortag und Ankunft am Grasbrook um 5:30 Uhr. Ich zog dann das Ausschlafen doch vor, allerdings habe ich nicht mit dem White Star Service gerechnet. Dazu zählt offensichtlich auch, die Gäste rechtzeitig vor dem Anlegen durch extrem lautes, mehrfaches Poltern, welches das Bett erzittern lies, zu wecken. Welche Tür da auch immer mehrfach zugeschlagen wurde oder mit was auch immer da geworfen wurde. Jedenfalls war es kurz vor 5 Uhr und das Ganze war rund fünf Mal und nach einer Viertelstunde nochmals zwei Mal. Wir versuchten nochmals einzuschlafen, mit mäßigem Erfolg. Wäre unsere Kabine auf der richtigen Seite gewesen, wären wir vielleicht auf den Balkon gegangen.

Um 6 Uhr ging dann einfach nichts mehr. Praktischerweise war nur der King’s Court ab 6 Uhr zum Frühstück geöffnet, das Britannia aber erst um 7 Uhr. Einen Platz zu finden, war heute einfacher als gestern Mittag (ja wir hatten im Britannia gegessen, aber noch den Kaffee und Nachtisch am Buffet eingenommen). Als schwieriger stellte es sich aber heraus, auch etwas zu essen zu bekommen. An einer Stelle gab es kein Müsli, an der anderen dafür keine Ananas mehr. Ach ja, und nicht nur bei MSC muss man seine Kaffeetassen selbst mitbringen. Ich habe noch die letzte bekommen. Statt Lachs gab es heute Makrele. Mehr hat sich an der Auswahl nicht geändert. Zwei Brotsorten, zwei Brötchensorten, eine Muffinsorte und Croissants. Daneben Toast und Bagel. Drei undefinierbare Wurststorten und zwei Käsesorten (Emmentaler und Gouda). Keine Waffeln, keine Omlettstation. Pancakes pur im Miniformat, die der Koch gerade nachlegte, um dann unmittelbar auf die Pancakes die natürlich schon benutzte Zange zu legen – aus Platzmangel, denn vor der Platte ist schon alles voll. Daneben noch die üblichen Cereals und Bohnen, Pilze, Tomaten, Speck, Kartoffelteile, Bacon, Würstchen, Corned Beef und Haferpampe. Bei den Cereals hab ich heute noch einen Sticky Bun gesehen, gestern gab es Cinnamon Rolls, bei denen aber am Zimt gespart wurde. Es könnte sein, dass ich heute leicht hungrig vom Frühstück in die Kabine zurückgegangen bin.

Wir packten unsere Koffer fertig und machten noch einen Rundgang über das Schiff. Beim Kennel auf Deck 12 hatten die beiden Westies Ausgang mit einem der Betreuer. Gegen halb 9 Uhr gingen wir von Bord. Mein Mann hatte übrigens seine Bordkarte bereits am ersten Tag “verloren” und ich meine dummerweise irgendwo “eingepackt” und nicht mehr „gefunden“. Denn Cunard hat die Angewohnheit, die Karten beim Auschecken einzusammeln. Man darf sie nicht als Souvenir behalten, so wie bei jeder anderen Reederei.

Wir gingen erst mal (mit unseren Koffern) zum Lagnese Café und machten noch Fotos. Dann ging es gegen 9 Uhr weiter zur neuen U-Bahn-Haltestelle Überseequartier. Wir kauften uns eine 9-Uhr-Gruppenkarte für 10,40 Euro und fuhren zu den Landungsbrücken. Wir hatten gesehen, dass eine Hadag-Fähre 72 so fuhr, dass man Fotos vom Schiff machen kann. Gefunden am Anleger 1, die Linie 72 fährt schräg über die Elbe, dann zur Elbphilharmonie und zurück zu den Landungsbrücken. Etwa starkes Gegenlicht und das Bunkerschiff störte, aber mehr Zeit war nicht. An den Landungsbrücken lag der Kieler Raddampfer Freya, der aber leider inzwischen der Louisiana Star Platz gemacht hatte. So sahen wir sie nur noch in der Ferne fahren. Außerdem lag ein Flusskreuzfahrtschiff namens Rügen an den Landungsbrücken.

Ein Franzbrötchen mit Kaffee am Kiosk für 1,50 Euro und es ging mit der S-Bahn in Richtung Flughafen, wo wir noch gut 2,5 Stunden Zeit bis zu unserem Rückflug hatten.