Vorabfahrt mit der Harmony of the Seas

Fazit

Die Harmony of the Seas stellt sechs Jahre nach Indienststellung des zweiten Oasis Class Schiffs, der Allure of the Seas, eine gelungene Weiterentwicklung dieser Schiffsklasse dar – sozusagen die zweite Generation der Oasis Class. Insbesondere wurde viel von der Technik aber auch dem Design der Quantum Class Schiffe übernommen, die als neue Schiffsklasse im November 2014 eingeführt wurde und inzwischen aus drei Schiffen besteht.

Eine der wesentlichen Neuerungen neben den Rutschen ist die Erweiterung des Solariums auf die frühere Freideck-Fläche von Deck 14. Hier waren die Erwartungen groß und so manche Enttäuschung kam auf, als die ersten Fotos im Netz auftauchten. Hatten Oasis und Allure of the Seas zwei Whirlpools und einen etwas größeren ringförmigen Whirlpool in der Mitte, was bereits als zu klein kritisiert wurde, hofften viele mit der Erweiterung auf eine kaskadenartige Poollandschaft wie auf den Quantum Class Schiffen. Der ringförmige Pool wurde durch eine Mist-Area ersetzt und die neue untere Ebene erhielt einen größeren Whirlpool. Auch sonst fehlen Abtrennungen durch Blumentröge oder anderes. Insgesamt bietet das Solarium natürlich deutlich mehr Liegefläche und Platz. Neu ist beim Aussichtsplatz über der linken Brückennock der Glasboden King of the World.

Erfreulich ist die Übernahme der RFID-Technik für die Türschließanlagen aber auch den Koffertransport, der mittels der RoyalIQ App verfolgt werden kann. Endlich keine Magnetkarten mehr, die bei Kontakt mit einem Handy deaktiviert werden können. Begrüßenswert sind zudem die beiden USB-Ports am Schreibtisch in der Kabine zum Aufladen von Handys. Der eine oder andere hätte sich aber einen zusätzlichen USB-Port am Bett gewünscht. Auch der Check-In läuft unkompliziert über Tablets, nachdem der Passagier vorab online seine Daten samt Foto und Kreditkarte eingegeben hat. In weniger als 10 Minuten waren wir ab Ankunft am Terminal an Bord. Schneller geht es kaum.

Mit den drei Wasserrutschen The Perfect Storm und der Trockenrutsche Ultimate Abyss halten erstmals Rutschen in größerem Umfang bei Royal Caribbean International Einzug. Bislang gab es Rutschen allenfalls für Kinder. Gut erstmals ist relativ, denn bereits zu Jahresbeginn erhielt die Liberty of the Seas Wasserrutschen nachträglich eingebaut. Die Adventure of the Seas wird noch in diesem Jahr folgen. Die Harmony of the Seas ist jedoch das erste Schiff, das mit Wasserrutschen und der Trockenrutsche konzipiert wurde. Für das Zielpublikum Familien eine gute und längst überfällige Ergänzung im Vergleich zur Konkurrenz, die auch noch Spaß macht – jedenfalls die Ultimate Abyss. Für die Wasserrutschen bliebt auf dieser Vorabfahrt leider keine Zeit. Das holen wir aber im August nach, wenn wir noch eine normale Mittelmeerkreuzfahrt auf der Harmony of the Seas verbringen.

Im Restaurant-Bereich sind Jamie´s Italian und Wonderland neu auf ein Oasis Class Schiff gekommen. Während Jamie´s Italian den eigentlich sehr guten Giovanni´s Table ersetzt, nimmt Wonderland den Platz des bisherigen Diamond Clubs ein. Beide Restaurants wurden auf der Quantum of the Seas erstmals eingeführt. Das Wonderland kann leider bedingt durch die Größe des Raums nicht ganz mit dem Flair auf den Quantum Class Schiffen mithalten. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Diamond Club zu belassen und das Wonderland auf Deck 4 unterzubringen. Offener und größer wird das Buffet-Restaurant Windjammer Marketplace, das nun auch wieder über eine Eierstation verfügt, wenn auch nur für Fried Eggs.

Gefallen hat uns die Vergrößerung der Schooner Bar, die nun viel offener wirkt und mehr Platz bietet. Auch das auf die Royal Promande verlegte Next Cruise Büro hat an seinem neuen Ort gewonnen. Dies gilt auch für Starbucks Coffee, das nun einen eigenen Laden auf dem Boardwalk erhalten hat. Ob die Rising Tide Bar tatsächlich die Funktion der früheren Champagne Bar übernehmen kann, bleibt hingegen abzuwarten. Die lauten Wasserfontänen sind sicherlich auch zum Wohl der Mitarbeiter am Guest Services entfallen.

Mitarbeiter – zum Abschluss zwei Szenen in zwei Tagen: In der Schooner Bar wollten wir gerne unseren Lieblingscocktail, einen Lavender Daiquiri. Der war für die Vorabfahrt nicht vorgesehen, dennoch machte es die Barfrau möglich. Herzlichen Dank! Als wir am Abreisetag den Windjammer Marketplace verlassen wollen, sprich uns ein Kellner an, der uns vom letzten Jahr von der Allure of the Seas wiedererkannt hat. Damit hätte ich nicht gerechnet!

Noch mehr Fotos gibt es auf Cruisetricks.de und hier auch 45 interaktive Panoramen.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste zur und mit der Harmony of the Seas auf Einladung von Royal Caribbean International.

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1 Gedanke zu „Vorabfahrt mit der Harmony of the Seas“

  1. Vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Bericht! Wir werden bei der TA im Oktober an Bord sein und die Vorfreude steigt Dank des Berichtes und der Fotos deutlich an. Dankeschön!!! LG Anne

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