Heilig Abend hatte ich mir auch anders vorgestellt. Aber wie heißt es so schön, manchmal kommt es anders als man denkt. Und das Anders war dieses Jahr eine Kreuzfahrt ab Abu Dhabi mit Abflug an Heilig Abend. Also wurde umgeplant, statt Abendessen gab es ein Weihnachtsmittagessen und die Geschenke wurde auch schon mittags ausgepackt. So ging es Gegen 18:30 Uhr in Richtung S-Bahn, wo sich allerdings die Parkplatzsuche etwas schwieriger gestaltete, denn unser Stammparkplatz stand leider nicht zur Verfügung. Erst mit der S-Bahn um 19:15 Uhr machten wir uns in Richtung Flughafen München auf.
Da wir den Flug als Paket (auf eigene Kosten) über MSC gebucht hatten, war kein Online-Check-In für die Gruppenbuchung möglich. Telefonisch konnten wir bei Etihad allerdings vorab Sitzplätze und Essen reseriveren. Die Schlange am Check-In war entsprechend lang, was die gesamte Wartezeit am Flughafen verkürzte. Nur über die Ankunftsebene zum Overflow Eingang von Terminal B gehe ich nicht noch einmal. Gefühlt sind wir mit Sicherheitskontrolle und Passkontrolle den halben Flughafen abgelaufen, bis wir endlich am Abfluggate B15 ankamen. Am Gate war übrigens auch ein Stand von MSC. Die Dame hatte jedoch keinerlei Beschäftigung.
Das Boarding begann halbwegs pünktlich aber unorganisiert. Kein Aufruf für Familien mit Kindern oder gar Boarding nach Zonen, obwohl solche angegeben waren. Entsprechend lange dauerte es dann. Der Flug mit der A340 von Etihad Airway EY004 startete pünktlich um 21:45 Uhr – übrigens mit einem Flug nach Muscat zusammen der letzte Flug des Tages, wie ich vorab der Süddeutschen Zeitung entnehmen konnte.
Wir hatten als Sonderessen asiatisch-vegetarisch und low calorie bestellt. War o.k., aber nicht mehr. Ich hätte es mir etwas mehr spicy vorgestellt. Und zum Entsetzen unserer Tochter war low calorie Fisch. Und so landete der Fisch bei meinem Mann. Das normale Menü hatte eine Kennzeichnung als “festlich”, aber das war auch schon alles, was an Heilig Abend erinnerte. Warum ein Sondermenü? Zum einen wollte ich um diese Uhrzeit, zu der ich normalerweise bereits schlafe, kein üppiges Essen, das mir schwer im Magen liegt. Zum anderen lehrt die Erfahrung, dass die Sondermenüs als erste verteilt werden, sprich man das Essen früher bekommt, was um diese Uhrzeit ebenfalls ein Vorteil ist.
Der Service war eher na ja… Keine weiteren Getränke als die beim Verteilen des Essens. Die Nacht bei einem knapp sechs Stunden dauernden Flug war ebenfalls eher na ja… Vor allem, weil der junge Mann hinter mir nicht nur ein Computerspiel ohne Kopfhörer spielte, sondern auch meine Rückenlehne als Trommel betrachtete. Zwei Stunden vor sich hin dösen muss wohl reichen. Das Abenteuer Orient hat begonnen!