Marina – Tag 4 Im mittelalterlichen Visby

An Tag 4 liegen wir mit der Marina in Visby auf Gotland in Schweden. Uns erwarten ein vegetarisches Mittagessen auf einem Bio-Bauernhof, schwarze, lockige Schafe und das mittelalterliche Visby.

Ankunft in Visby: 9:00 Uhr
Abfahrt nach Klaipeda: 19:00 Uhr
Entfernung bis Klaipeda: 193 Seemeilen
Wettervorhersage: 17 bis 23 Grad, teilweise bewölkt
Tagescocktail: Black Russian, 6,50 Dollar

Die Sonne ist gerade aufgegangen, als wir aufstehen. Die Fotos ziert ein mystischer Glitter – die automatische Waschanlage beim Terrace Café lief gerade und so tropfte das Wasser herunter.

Wir machen uns fertig und gehen zum Frühstück in den Waves Grill, wo es ab 6:30 Uhr “Healthy Morning” gibt. Neben dem Müsli und Obst probiere ich den “Purple Rain” Smoothie mit Blaubeeren, Kokoswasser und Banane. Später gönne ich mir noch eine Cold Brew Latté.

Inzwischen haben wir Visby auf Gotland erreicht und legen an.

Wir haben heute den Oceania Select Ausflug “Chef Led Local Farm Tour & Greenhouse Lunch (VBY-2CT)” (5 Stunden, 389 Dollar) gebucht. Dafür treffen wir uns zuerst mit Chef Noelle Barille um 10 Uhr im Culinary Arts Center, wo sie uns die Ziele des Ausflugs erklärt. Eigentlich hätten wir zunächst zur Ejmunds Farm fahren sollen, die Kobe-ähnliche Rinder züchtet. Außerdem werden auf der Farm schwarze Trüffel gezüchtet. Aus nicht näher genannten Corona-bedingten Gründen fiel dieses Ziel allerdings aus und wurde durch die Ansarve Farm ersetzt.

Also ging es zunächst mit dem Bus zum Bio-Bauernhof Lilla Bjers Gårdskrog, der etwa 7 km außerhalb Visbys liegt. Auf 19 ha werden über 400 verschiedene Arten von Gemüse, Obst und Beeren angebaut. Erdbeeren und Spargel waren das ursprüngliche Geschäft des Großvaters. Als der Vater den Hof übernahm, wurde auf Bio-Produktion umgestellt. Inzwischen werden auch Safran, Maulbeeren, Artischocken, verschiedene Apfelsorten und mehr angebaut. Auch eine kleine Weinbergschnecken-Zucht gibt es ebenso wie Weinreben. Ein künstlicher Teich sorgt nicht nur für die Bewässerung der Flächen, sondern hilft auch den Nährstoffeintrag in die Ostsee zu verringern und damit die Wasserqualität zu verbessern. Nach der ersten Marmeladenproduktion bot sich die Eröffnung eines Restaurants an. Um die Investitionen abzusichern, baute man ein Gewächshaus, das nun als Restaurant dient. Vom reinen Mittagstisch weitete man auf den Abend aus. Im Restaurant gibt es nur das, was auf dem Hof produziert wurde. Das Restaurant ist in ganz Schweden bekannt und derzeit unter der Leitung von Chefkoch Alexander Buck. Die Tochter von Margarete und Jören, den Eigentümern, führte uns zunächst über das Gelände.

Zum Mittagessen wurde im Gewächshaus ein Tisch für uns aufgebaut. Es gab selbst gebackenes Brot und Knäckebrot mit Butter, gegrillten Weißkohl mit Linsen, Mangoldchips und frittierten Linsen, Joghurteis mit Wassermelone und Brotcrunch. Das Essen war superlecker trotz oder gerade wegen der Einfachheit und der Frische der Produkte.

Wir sahen uns noch im Hofladen um.

Im Anschluss daran ging es zur Ansarve Farm. Dort werden auf dem Bio-zertifizierten Hof Gotland-Pelzlämmer und Leicester-Schafe gezüchtet. Auch Merinoschafe gibt es hier inzwischen. Rund 250 Mutterschafe produzieren 400 bis 500 Lämmer im Jahr. Im Hofladen können die superweichen, lockigen Lammfelle und Produkte aus Lammfell und Lammwolle gekauft werden. Der Hof wird ausschließlich von Frauen geführt. Felle, Filzwaren und Lammfellprodukte werden am Hof hergestellt. Auch Wolle gibt es zu kaufen. Wir durften Lammschinken sowie Safran-Biskotti mit der Marmelade aus den wilden Brombeeren probieren. Dazu gab es Wasser mit Holunderblütensirup.

Wir nutzten die Gelegenheit und nahmen gleich den nächsten Shuttlebus in den Ort. Der kostenlose Shuttlebus fuhr alle 30 Minuten zum Nordrand der Stadtmauer beim Österport. Der Ort ist ca. 1,3 km vom Hafen entfernt. Der Weg ist gut ausgeschildert. Am Kreuzfahrtterminal gibt es auch einen Fahrradverleih. Beim Verlassen des Schiffs hatten wir bereits einen Ortsplan erhalten.

Wir folgten der im Stadtplan eingezeichneten Route. In der Stadt war ziemlich viel los, da gerade die Mittelalter-Woche war. Überall liefen Menschen in Kostümen herum. Rund um die Stadtmauer waren Zelte aufgeschlagen.

Die Domkirche St. Maria bietet von allen Seiten ein gutes Fotomotiv.

Weiter ging es zum Norderport vorbei an St. Nikolai und St. Klemens durch den botanischen Garten zur Strandpromenade und zu Fuß zurück zum Schiff.

Zurück an Bord erwarteten uns heute Erdbeeren und Fruchtspieße als Kanapées auf der Suite.

Wir gingen noch auf einen Pre-Dinner Cocktail ins Maritinis, was sich als Fehler erwies angesichts des weiteren Abends. Es gab einen Flir-tini und einen Lemon Drop Martini.

Denn um 19:30 Uhr waren wir ins La Reserve zum The Odyssey Menu eingeladen (95 Dollar pro Person). Das La Reserve by Wine Spectator bietet 7-Gänge Menüs mit Weinbegleitung. Es begann bereits mit einem Amuse Bouche und einem Rosé Champagner vor dem La Reserve. Zu jedem Gang gibt es einen anderen Wein.

Bei diesem hervorragenden Menü verpassten wir sowohl den Sonnenuntergang als auch die Show um 21:15 Uhr in der Marina Lounge mit Gastkünstlerin Philippa Healey.

Heute Nacht wurden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Eine Hinweiskarte lag in der Kabine.

Weiter geht es mit Tag 5 an Bord der Marina in Klaipeda.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der MS Marina auf Einladung von Oceania Cruises

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