Tag 1 Miami, FL – Abfahrt 16:30 Uhr
O.k., halb zwei Uhr morgens ist noch nicht die Zeit, zu der man aufstehen sollte. Also versuchten wir noch etwas länger zu schlafen. Um 6 Uhr ging dann aber nichts mehr. Ein Blick ins Internet verrät, dass die Sonne heute um erst um 6 :59 Uhr aufgehen soll. Wir hofften auf einen schönen Sonnenaufgang, der allerdings wegen der Wolken über dem Meer ausblieb. Marinetraffic zeigte mir, dass die Norwegian Sky bereits im Hafen lag und die Majesty of the Seas gerade im Hafenbecken umgedreht hatte. Die Carnival Ecstasy war noch auf dem Weg zum Hafen von Miami (Karte). Wir liefen zum Wasser am Bayside Marketplace und sahen die Majesty of the Seas am hintersten Anleger direkt an der Bimini SuperFast liegen. Auf der Suche nach einer guten Fotomöglichkeit liefen wir immer am Ufer entlang und fanden einen ganz guten Platz bei der American Airlines Arena, als gerade die Spitze der Carnival Ecstasy hinter der Majesty of the Seas hervorkam. Auf der anderen Seite des bis zur Straße vorgezogenen Hafenbeckens wäre ein Park (Museum Park), von dem aus die Sicht noch besser gewesen wäre. Aber so schnell kamen wir dann doch nicht auf die andere Seite. Hier ein paar Bilder vom Shipspotting:
Auf dem Rückweg holten wir bei Starbucks am Bayside Marketplace noch einen geeisten Kaffee und Tee. Es war bereits sehr schwül und heiß, so dass uns das Wasser in Strömen herunterlief.
Zurück im Hotel aßen wir erst einmal unser gestern gekauftes Frühstück. Wir haben übrigens auch den Coral Way Trolley über die Hafenbrücke fahren sehen. Nur die Haltestellen am Bayside Marketplace haben wir immer noch nicht gefunden. Danach ging es ans Packen der Koffer. Die Kofferanhänger mussten noch angebracht werden. Inzwischen hat sich das Tiefdruckgebiet zu Tropensturm Christobal ausgeweitet. Die Oasis of the Seas hat gestern Nassau nicht angelaufen, die Freedom of the Seas läuft heute CocoCay nicht an. Auch Carnival hat einige Schiffe umgeroutet. Auf der Website von Royal Caribbean steht nichts. Warten wir mal ab, ob es auch auf unserer Route Änderungen geben wird. Morgen wäre Nassau dran.
Das Hotel organisierte einen Shuttle zum Hafen (6 Dollar/Person). Da der Shuttle gerade abfahrbereit war, wählten wir diese Variante. Ein Taxi kostet ca. 10 Dollar. Am Terminal G konnten wir gleich unsere Koffer abgeben und sofort einchecken. Erst einmal eine Sicherheitskontrolle, dann weiter zum Priority Check-In für Crown & Anchor Mitglieder. Dort wurden wir auf die Schalter verteilt. Das Gesundheitsformular bekamen wir erst am Schalter. Außerdem durften wir ein Ausschiffungsformular ausfüllen und konnten die Uhrzeit wählen, zu der wir von Bord gehen wollen. Kaum 15 Minuten später ging es schon in Richtung Schiff. Auf dem Weg dorthin wurde beim Einlesen der Bordkarten noch das Sicherheitsfoto gemacht.
Auf Deck 4 standen im Centrum bereits die Infostände der verschiedenen Bereiche bereit, Adventure Ocean für die Sicherheitsarmbänder der Kids bis 12 Jahre, Spa, Getränkepakete und auch das Restaurant. Übrigens gibt es neben dem Chef´s Table, der in einem Nebenraum des Hauptrestaurants auf Deck 4 stattfindet und 75 Dollar kostet, neu auch “A Taste of Tuscany” für 30 Dollar, ein mehrgängiges italienisches Menü mit Wein und einer Pastademonstration im Compass Deli.
Der Infozettel bei der Einschiffung sagte, dass lediglich das Windjammer und das Sorrento´s für das Mittagessen geöffnet hätten. Also gingen wir ins Windjammer. Ganz vorne war kein Mensch und das Buffet weitestgehend unberührt. Also einfach weitergehen und sich nicht gleich nach dem Eingang auf das Buffet stürzen! Hier ein kleiner virtueller Rundgang durch den Windjammer Marketplace zum Mittagessen:
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Später entdeckten wir, dass auch das Compass Deli geöffnet hatte und sich das Personal schon wunderte, warum keiner kam. Auf der Ebene von Sorrento´s, Compass Deli und Johnny Rockets gibt es übrigens auch eine Getränkestation mit zwei der Coca Cola Freestyle Automaten. Diese können nur mittels des im Souvenir-Becher eingebauten RFID-Chip bedient werden. Den Becher erhält man bei Kauf eines der Getränke-Pakete. Bis zum Ende der Fahrt konnte ich immer wieder Passagiere beobachten, die mit einem normalen Glas versuchten, eine Cola zu bekommen. Es fehlen einfach Hinweisschilder, dass der Souvenir-Becher nötig ist.
Danach war es Zeit, die Kabine zu suchen. Dort verstauten wir zunächst einmal unser Handgepäck. Weiter ging es zum Spa zur Führung, die wir eigentlich mehr zu Fotozwecken mitmachen. Am Ende bekamen wir noch eine kostenlose Kurzmassage mit Bambus, heißem Stein und den thailändischen Kräutersäckchen. Wir erkundeten weiter das Schiff, das wir ja eigentlich schon kennen, aber dennoch gibt es nach vier Jahren immer wieder etwas zu entdecken.
Um 14 Uhr wollte unsere Tochter unbedingt zur Shopping Show, weil es laut Ankündigung kostenlose Charms (Anhänger) und ein Armband gibt. Wir folgten unauffällig und wissen nun, was wir in Nassau tun werden. Armband und Charms müssen bei Diamonds International und anderen Läden abgeholt werden. Die genaue Anleitung steht im Shopping Guide. Beim abschließenden Raffle gewannen wir allerdings – noch – nichts.
Anschließend gingen wir noch auf die Kabine, wo sich Esther, unsere Kabinenstewardess vorstellte und uns den Infozettel für die Crown & Anchor Gutscheine gab, die nun auf die Bordkarte (SeaPass Card) geladen sind. Einen Infozettel über die Gutscheine für unsere Tochter gab es allerdings nicht. Zudem erhielten wir die Einladung für den VIP-Event am morgigen Tag. Und weiter ging es zur Rettungsübung um 15 :45 Uhr. Die Schwimmwesten müssen dabei übrigens nicht getragen werden. Die Ankündigung der Rettungsübung war übrigens unter anderem in Deutsch und anderen Sprachen, wobei darauf hingewiesen wurde, dass während der Rettungsübung die Ansagen nur noch auf Englisch und Spanisch erfolgen werden.
Nach der Übung verstauten wir unsere Sachen samt unserer fünf Koffer. Praktischerweise ließen sich die Koffer alle unter den beiden (getrennten) Betten verstauen. Esther baten wir noch, den Glastisch aus der Kabine zu nehmen, um etwas mehr Platz zu schaffen. Auf die Bademäntel, die sie noch bringen wollte, verzichteten wird. Um 16 :15 Uhr fand das Spa-Raffle statt und um 16 :30 Uhr ging es schließlich los. Die Carnival Ecstasy folgte uns, die Norwegian Sky musste erst noch umdrehen.
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Wir erkundeten weiter das Schiff und machten uns schließlich für das Abendessen fertig. Wir waren auf Deck 3 im Moonlight Dining Room für das Main Seating (frühe Essenszeit) eingeteilt. Während unserer Rundgänge hatten wir bereits beide Ebenen des Hauptrestaurants besichtigt und auch unseren Tisch gefunden. Ein 6er Tisch, also werden wir wohl Tischgenossen haben.
Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher zum Casino, um unsere Free Spins einzulösen. Zum ersten Mal hatte ich Glück und gewann ein T-Shirt (mit Casino Aufdruck, aber relativ dezent). Mein Mann musste sich mit einem Schlüssenanhänger zufrieden geben.
Um 18 :30 Uhr ging es zum Abendessen. Das Mojo-Menü stand heute an. Unsere Kellnerin ist Sally aus Jamaika mit Hilfskellner Glen, ein eingespieltes Team. Sollten wir tatsächlich Tischnachbarn haben, so tauchten sie jedenfalls heute nicht auf. Dies sollte auch den Rest der Reise so bleiben.
Tropensturm Cristobal sorgte für immer stärker zunehmende Bewegungen an Bord und der eine oder andere verließ vorzeitig das Abendessen. Nicht jeder schaffte es offensichtlich noch in eine Toilettenkabine und nutzte gleich mal das Waschbecken (ohne die Hinterlassenschaften zu beseitigen). In den Treppenhäusern hingen bereits die Taschen mit ein einschlägigen Papiertüten.
Nach dem Abendessen musste unsere Tochter zu Shopping-Beraterin Rhianna aus England, um ihren Schiffs-Charm abzuholen und die VIP-Shopping-Karten für weitere Discounts in den Läden. Wir bekamen übrigens alle drei Charm. Während unsere Tochter zum Teensclub weiter ging, sahen wir uns um 20:15 Uhr die Welcome Aboard Show an. Cruise Director Michelle kommt aus Rio de Janeiro. Es sind übrigens über 50 Nationen unter den Gästen vertreten darunter um die 100 Deutsche. Die Show ging weiter mit Stand-up Comedian Kivi Rogers. Der Typ war wirklich gut ! Man sollte allerdings schon einigermaßen gut Englisch verstehen. Sein Vorname kommt übrigens aus dem Finnischen und bedeutet “Stein” oder “Kern”.
Nach einem kleinen Spaziergang durch die nun geöffneten Shops, gönnten wir uns noch einen Cocktail in der Schooner Bar. Martin, der Piano-Man der Schooner Bar, ist ebenfalls recht gut. Um 22 Uhr war der Tag für uns vorbei. Der Jetlag muss ja noch überwunden werden.
Erkenntniss des Tages : Deck 2 ist schon ziemlich weit unten auf diesem Schiff! Und dieses Schiff ist falsch gebaut… Das Theater, Spa und das Fitness-Center sind hinten statt vorne.