Norwegian Aqua – Tag 1 Sturm in Lissabon

Manchmal kommt es anders, als man denkt – Sturm in Lissabon und die Anreise zur Norwegian Aqua an Tag 1 der Reise.

Abfahrt von Lissabon: 17 Uhr – jedenfalls war das der Plan
Sonnenaufgang: 6:40 Uhr
Sonnenuntergang: 18:48 Uhr
Wettervorhersage: 16 Grad, bewölkt

Der Tag begann mehr als früh. Um 3:30 Uhr klingelte der Wecker, um 4:14 Uhr fuhr die S-Bahn zum Flughafen. Check-in, Sicherheitskontrolle und um 5:00 Uhr kurz in die Lounge auf ein schnelles Frühstück und einen Kaffee. Wenn ich gewusst hätte, wie sich der Tag entwickelt, dann hätte ich mehr gefrühstückt. Aber mehr als 15 Minuten hatten wir nicht, bevor wir zum Gate aufbrechen mussen.

Dann gleich weiter zum Gate G10, wo um 5:30 Uhr das Boarding für unseren TAP Flug TP0557 um 6:05 Uhr nach Lissabon beginnen sollte. Über die Lufthansa App konnten wir zwar trotz verschiedener Buchungen gemeinsam einchecken, aber uns wurden Plätze in verschiedenen Reihen automatisch zugeteilt und diese ließen sich nicht ändern. Auch beim Check-in war es nicht mehr möglich, denn die Maschine war sogar überbucht. Dann ließ die Starterlaubnis aus Lissabon auf sich warten. Schließlich ging es los, aber erst einmal zum Enteisen. Gegen 7 Uhr waren wir endlich in der Luft. Die Flugzeit betrug 3 Stunden und 15 Minuten. Der Service war eher unaufmerksam und lieblos – oder ich musste nachdrücklich darauf bestehen, dass ich am Fensterplatz auch noch einen Becher Wasser bekam. Um 9:10 Uhr statt um 8:25 Uhr landeten wir in Lissabon.

Da wir noch Hunger hatten, machten wir einen kurzen Stopp in einem Café und erstanden drei Pastel de Nata (für je 2,45 Euro) und einen kleinen Cappuccino. Das Gepäck war ohnehin noch nicht am Weg. Mein Koffer ließ dann auch etwas länger auf sich warten.

Inzwischen hatten wir die aktuellen Infos in der WhatsApp Gruppe erhalten. Gestern mussten noch einige Mitreisende ihre Flüge umbuchen, weil wegen eines heranziehenden Sturms die Abfahrt von 21 Uhr auf 17 Uhr vorverlegt wurde. Tja, und inzwischen war es 10 Uhr, aber Sturm 1 hinderte das Schiff am Einlaufen. Der Hafen war gesperrt. Vom Flughafen aus ging nur ein Transfer zum Hotel Mundial im Stadtzentrum. Da der nächste Bus allerdings erst um 11 Uhr fahren sollte, entschlossen wir uns die U-Bahn zu nehmen. Ein Ticket braucht es nicht, die Kreditkarte reicht. An der Sperre hinhalten und beim Verlassen des U-Bahn Systems wieder hinhalten – 1,85 Euro kostet die Fahrt. Mit der roten Linie ging es bis zur Endstation und dort stiegen wir in die blaue Linie um. Wir stiegen eine Station vor der Endstation St. Apolonia, bei Terreiro do Paco, am Handelsplatz aus.

Wir liefen mit unseren Koffern die wenigen Minuten zum Terminal Jardim do Tobacco. Dort erfuhren wir, dass es noch nicht klar war, wann das Schiff einlaufen könne, eventuell erst mit der nächsten Flut, die aber erst nach 16 Uhr sei. Also beschlossen wir doch den Bus zum Hotel zu nehmen. Dort gab es die Möglichkeit das Gepäck abzugeben. Es gab Kaffee, Tee, Wasser und Säfte sowie Kekse. Nach einem Kaffee und zwei Keksen wurde es uns zu voll. Außerdem sahen wir auf unseren Apps (ja, wir haben tatsächlich mehrerer Marinetraffic, CruiseMapper und VesselFinder), dass die Norwegian Aqua nun doch auf dem Weg zum Hafen war. Es war inzwischen Mittag geworden und wir beschlossen unsere Koffer mitzunehmen und die 15 Minuten zum Handelsplatz zu laufen, um das Schiff beim Einlaufen zu fotografieren. Gut, es wurde dann ungefähr 14 Uhr, bis das Schiff endlich in Sicht kam. Das Wetter war kalt, windig und es tropfte immer wieder.

Danach machten wir uns mit unseren Koffern auf dem Weg zum Terminal. Dort waren schon die einen oder anderen in der Schlange und warteten. Immerhin, wir waren zwar draußen, aber unter einem Dach. Die Textnachrichten und die WhatsApp Infos riefen dazu auf, nicht zum Hafen zu kommen, aber wir waren nun einmal schon da. Es dauerte bis 15:30 Uhr, bis wir das Gepäck abgeben durften und ins Gebäude durften. Dort gab es immerhin Sitzplätze. Erst gegen 16:30 Uhr startete endlich der Check-in und wir konnten an Bord.

Schnell auf die Kabine, wo unsere Koffer schon auf uns warteten. Kabine fotografieren. Inzwischen war die Info eingetroffen, dass alle Spezialitäten-Restaurants Walk-in only seien am heutigen Abend. Da wir unbedingt das neue thailändische Sukhothai ausprobieren wollten, standen wir pünktlich um zur Öffnung um 17:30 Uhr auf der Matte – ja, man bedenke, dass wir seit den Keksen im Hotel nichts mehr gegessen hatten. Wir waren die allerersten Gäste und konnten noch in aller Ruhe das Restaurant fotografieren und Videos machen. Anschließend genossen wir das leckere Essen. Die Zuzahlung beträgt hier 50 Dollar (plus 20 % Service Charge), allerdings hatten wir auf dieser Fahrt zwei Spezialitäten-Restaurants inkludiert.

Das hätte es in den beiden Hauptrestaurants gegeben:

Der eigentlich geplante Medien-Cocktail um 17:30 Uhr entfiel. Inzwischen war auch klar, dass wir heute nicht mehr abfahren würden. Zurück auf der Kabine zogen wir uns doch noch für den Abend um. Um 19:30 Uhr gab es die neue Fassung von Elements im Aqua Theater.

Wir ließen den Abend im Syd Norman´s bei der Sail Away Show ausklingen bei einem Cosmopolitan.

Danach ging es erschöpft ins Bett. Eigentlich hätten wir schon viele Fotos „im Kasten“ haben sollen am heutigen Tag, aber nach dem Chaos war nur wenig möglich.

Inzwischen war die Info da, dass wir zwei Nächte in Lissabon verbringen werden, denn nach dem ersten Sturm, welcher das Einlaufen verhinderte, kam der zweite Sturm, welcher das Auslaufen verhinderte. Dies bedeutete auch, dass wir den eigentlich geplanten Stopp in Rotterdam mit Overnight Aufenthalt nicht machen können. Da fast 80% der Gäste in Rotterdam eigentlich aussteigen wollten, bedeutete dies für alle eine enorme logistische Anstrengung in den nächsten Tagen. Wer wollte, konnte die zwei Tage bis Southampton weiterfahren. Die Heimreise musste neu organisiert werden. Einige hatten keine Reisepässe dabei und mussten daher zwangsweise in Lissabon das Schiff wieder verlassen. Am Ende reisten gut die 800 der ca. 1700 Passagiere nach zwei Nächten in Lissabon wieder ab. Mit dem Rest ging es erst am dritten Tag weiter mit zwei Seetagen nach Southampton.

Weiter geht es mit Tag 2 an Bord der Norwegian Aqua und wir bleiben in Lissabon.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Norwegian Aqua auf Einladung von Norwegian Cruise Line. Die Anreise wurde selbst bezahlt.

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