Am Vormittag gibt es die Möglichkeit zum Wassersport, am Nachmittag geht es nach Sorrent.
Tagesetappe: | Corricella / Procida nach Sorrent |
Wir wachten um 6 Uhr auf. Schnell etwas anziehen und hoch an Deck. Leider zeigte uns die App, dass die MSC Grandiosa Neapel schon fast erreicht hatte. Es war ziemlich wolking und diesig, so dass wir sie auch nicht mehr sahen. Vielleicht haben wir heute Abend mehr Glück.
Wir beobachten noch den Sonnenaufgang hinter den Wolken, der dann doch noch etwas spektakulär wird. Dann machten wir uns fertig.
Den Kaffee um 7:30 Uhr hatte ich dringend nötig.
Um 8:30 Uhr gab es Frühstück und dann das Briefing von Kapitän Nico Göttert. Wir verlassen zwar unseren nächtlichen Ankerplatz, fahren aber nur fünf Minuten weiter und ankern dort für den Vormittag. Wassersport war angesagt. Wer wollte, wäre auch mit dem Dinghi an Land gebracht worden. Aber keiner entschied sich dafür. Franzi maß wie jeden Morgen die Temperatur der Passagiere und notierte diese.
Noch ein Panorama-Blick über Corricella:
Für uns hieß es wieder umziehen und rein in die UV-Schutz Shirts. Wir wollten mit den Kajaks eine Runde drehen. Andere fuhren mit dem Dinghi zum Felsen zum Schnorcheln. Flossen und Masken gibt es übrigens an Bord. Außerdem gibt es zwei Kajaks und ein Stand-Up Paddleboard. Letzteres war ebenfalls im Wasser. Allerdings fahren hier so viele Boote vorbei, die Wellen verursachen, dass es schon anspruchsvoll ist, auf dem SUP stehen zu bleiben. Es gibt auch noch ein Einhand-Segelboot. Eine Familie probierte das Banana-Boat aus (1 Euro pro Minute für den Treibstoff des Dinghi, ebenso Wakeboard oder Wasserski).
Danach hieß es für uns relaxen an Bord. Zum Mittagessen gab es Gnocchi mit Gorgonzolasauce und Speck sowie Nektarine als Nachtisch.
Es sollte heute Nachmittag ausreichend Wind geben, dass wir endlich mal richtig Segeln können. Es geht hinüber auf die andere Seite des Golfs von Neapel nach Sorrent. Nicht auf dem direkten Weg, sondern so wie uns der Wind treibt. In der Nähe von Neapel kann ich doch noch “schwach” die Norwegian Jade und die MSC Grandiosa im Hafen “einfangen”.
Ganz hat es mit dem Wind dann doch nicht so geklappt. Irgendwann meinte Nico, wir könnten zwar mit 3 Knoten weiterfahren, wären dann aber nicht um 16 Uhr in Sorrent, sondern erst um 19 Uhr. Also doch wieder den Motor anwerfen.
Am Nachmittag machte sich eine junge Künstlerin ans Werk. Das Endergebnis konnten wir zur Kaffeestunde bewundern.
Gegen 16:30 Uhr hatten wir Sorrent erreicht und eine Viertelstunde später brachten uns die Dinghis hinüber zum Hafen. Als Rückkehrzeit wurde 19 Uhr und 19:30 Uhr vereinbart. Das Abendessen wurde dafür auf 20 Uhr verschoben.
Wir machten uns über die Treppe hoch in den Ort. Sorrent liegt an einer Steilküste. Der Hafen ist logischerweise unten am Meer, der Ort aber oben auf dem Felsplateau. In den letzten über 30 Jahren hat sich nicht viel geändert. Und es ging zu wie Hölle. Die enge Hauptgasse wimmelte nur so von Touristen, überwiegend Italiener, aber auch andere Sprachen mischten sich darunter. Trotz der über 30 Grad zogen wir es vor, die Maske aufzusetzen. Ab 18 Uhr gilt ohnehin Maskenpflicht bis 6 Uhr morgens.
Wir hatten vorab ein paar Eisdielen herausgesucht. Top 1 war in der Via San Cesareo, der winzigen Hauptgasse. Die Gelateria Raki ist definitiv empfehlenswert. Das Eis wird in geschlossenen Behältern aufbewahrt. Pistazie schmeckt nach Pistazie und ist graugrün – so wie es sein soll. Ich hatte Feige mit Mandel sowie Mascarpone mit Pinienkernen. Auch die Sorten sind ausgefallen. Sehr lecker und eindeutig eine Weiterempfehung! Die beiden weiteren Gelaterias auf unserer Liste konnten da definitiv nicht mithalten. Vor allem war hier das Eis dekorativ aufgetürmt, was bedeutet, dass Stabilisatoren enthalten sein müssen, denn sonst würde es schmelzen.
An der Piazza Torquato Tasso fanden wir den Laden A. Gargiulo & Jannuzzi wieder, den ich schon in den späten 80er Jahren besucht hatte. Hier finden sich noch die typischen Intarsienarbeiten von Sorrent, alte Spitzen, Leinen und Keramik. Eine nicht ganz günstige Kleinigkeit für meine Mutter gekauft und dann gingen wir wieder hinunter zum Hafen. Den Charme von Sorrent kann ich nach knapp 40 Jahren immer noch nicht erkennen.
Unsere Apps zeigten an, dass die MSC Grandiosa inzwischen den Hafen von Neapel verlassen hatte. Leider nahm sie nicht den Kurs am Festland entlang, sondern fuhr außen an Capri vorbei. Dafür zeigte sich kurz die Spitze des Vesuv.
Inzwischen waren wir wieder an Bord und konnten so noch schöne Fotos mit der MSC Grandiosa vor Ischia im Sonnenuntergang machen. Und auch von hier aus ging die Sonne hinter Ischia unter und versank nicht im Meer bei Capri.
Da es schon fast 20 Uhr war, gab es heute keinen Sundowner, sondern gleich das Abendessen. Es gab Briekäse in Filoteig mit Honig und gerösteten Walnüssen sowie Rosmarin als Vorspeise. Das Hauptgericht war Schwertfisch mit weißen Bohnen, gebratenen Pilzen und einer Sauce aus Tomaten, Kapernbeeren und Oliven. Als Dessert wurde ein Crèpes mit in Ahornsirup und Minze marinierten Pfirsichen und einer Himbeercreme serviert. Alles sehr lecker!
Nachdem der letzte Tag schon so lang war, sind wir gegen 21:30 Uhr bereits im Bett.
Weiter geht es mit Tag 5 – es geht zurück nach Capri.