Ein Tag mit vielen Highlights – er beginnt mit einem grandiosen Sonnenaufgang bei den Faraglioni Felsen, es folgt eine Dinghi-Fahrt entlang der Südküste Capris mit einer Überraschung, es gibt richtig guten Wind zum Segeln und er endet mit einem Rundgang in Positano.
Tagesetappe: | Capri – Positano |
Um 5:49 Uhr war ich kurz wach und der Blick aus dem Bullauge zeigte ein aufkommendes Morgenrot. Also ab in die Klamotten und hoch an Deck. Noch ist blaue Stunde am Morgen.
Die beiden Super-Yachten Olivia O und Aquila liegen neben uns – letztere gehört übrigens der Walton-Familie – den Gründern von WalMart.
Doch dann beginnt das grandiose Schauspiel. Die Sonne ging links neben dem ersten der Faraglioni Felsen auf, verschwand dann hinter diesem, um auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Wir waren die Einzigen, die dieses Schauspiel verfolgten. Und dafür gibt es nun auch viel zu viele Fotos von diesem traumhaften Sonnenaufgang.
Danach legten wir uns nochmals hin und kamen um 8:30 Uhr zum Frühstück wieder nach oben. Heute ist es schwer, sich für eine Aussicht zu entscheiden. Nico machte die Ansage für den Tagesplan.
Nach dem Frühstück geht es raus mit den Dinghis durch den Tunnel im mittleren der Faraglioni Felsen. Dahinter sammelt uns die Chronos dann wieder ein. Kasia fuhr uns mit vielen Fotostopps die Küste entlang. Vorbei an der After Wedding Pary Location von Heidi Klum, nahe an die Via Krupp heran und weitere kleinere Grotten. Dann ging es durch den Tunnel und auf die andere Seite, wo wir kurz warteten.
Plötzlich tauchte die Chronos zwischen dem ersten und dem zweiten Faraglioni Felsen auf. Schöne Überraschung von Nico! Und ich hatte gestern noch gedacht, das wäre doch genial, wenn wir da durchfahren würden. Es ging nochmals zurück auf die andere Seite für einen netten Blick durch den Tunnel.
Weiter ging es vorbei an der Malaparte Villa mit einem Blick zurück auf die Faraglioni Felsen. Jetzt sieht man auch den vierten Faraglione.
Wir fuhren noch weiter zur Grotta Bianca, der Weißen Grotte, die man offensichtlich früher auch vom Meer aus zu Fuß besichtigen konnte. Die Treppe war noch da, aber nicht mehr in gutem Zustand. Ein Stopp für alle Boote, die eine Rundfahrt um die Insel machen. Die weißen Stalagtiten sollen an eine Madonnenstatue erinnern.
Es ging zurück auf die Chronos und wir nahmen Kurs auf den Golf von Salerno.
Zum Abschluss noch ein Zusammenschnitt meiner Handy-Videos – sorry für das Hochformat (kein Ton):
Vor dem Mittagessen wurde nochmals für einen Badestopp vor einem malerischen Örtchen angehalten. Ich nutzte die Gelegenheit für einen weiteren Sprung „in den Pool“.
Duschen, Haare vom Salzwasser befreien und wieder anziehen. Übrigens, hier an Bord gibt es keinen Bad Hair Day – wir Damen sehen alle aus wie Chaos… Hairstyling ist völlig sinnlos. Das erledigt das Wasser und der Wind. Den Fön braucht man auch nicht, Lufttrocknung der Haare ist angesagt.
Um 13 Uhr stand das Mittagessen an. Es gab Minestrone mit Salsiccia und weißen Bohnen. Als Dessert gab es Kiwi.
Anschließend stand Segeln auf dem Plan mit Ziel Positano. Dieses Mal hatten wir richtig guten Wind. Wir erreichten bis zu 10,6 Knoten bei 20 Grad Krängung. Da wird schon mal das Bullauge der Kabine nass. Und beim Segel setzen darf natürlich jeder mithelfen.
Gegen 16 Uhr erreichten wir schließlich Positano. Aber vorher gibt es noch Kaffee und Kuchen. Mit den Dinghis ging es anschließend rüber zum Ort. Die Chronos lag relativ weit draußen und die See war leicht unruhig, so dass es wieder eine nasse Überfahrt wurde.
Wir gingen an den Shops vorbei und suchten uns die nächstgelegenen Treppen und stiegen hoch. Bei der Straße Richtung Amalfi fanden wir einen Souvenir-Laden, wo wir den obligatorischen Magneten erstanden. Da einfach keine Masken mit Zitronen-Motiv verkauft wurden, kaufte ich zwei Geschirrtücher für zusammen 5 Euro. Dann nähen wir die Masken halt selbst.
Wir kämpften uns weiter hoch durch die Gassen bis zur Straße in die Gegenrichtung. Übrigens alles mit Maske. Die Italiener selbst nehmen hier die Maskenpflicht nicht wirklich ernst. Vor allem die Herren der Schöpfung tragen nicht immer Maske. Von nun an ging es wieder bergab über andere Treppen – einfach den Schildern Spiaggia folgen – zum Strand. Der Strand schloss pünktlich um 18 Uhr und so kamen uns die Massen entgegen – ohne Abstand und nicht alle mit Maske. Wir fanden noch eine leckere, nicht so süße Granita di Limone.
Zum Abschluss werden wir noch einen Blick in die Kathedrale von Positano. Um 19:00 Uhr fuhr unser Dinghi wieder zurück zur Chronos.
Katzen gibt es in Positano natürlich auch.
Wir machten uns noch schnell fertig für das Abendessen um 19:30 Uhr. Den Sundowner hatten wir verpasst, aber Thilo machte uns noch einen After-Dinner-Sundowner – einen Dark and Stormy. Das Abendessen begann mit Bresaola mit Parmesan, Kapern und einer Mayonnaise. Als Hauptgericht gab es Lachs auf Couscous mit Lauchgemüse und Karotten sowie einer Tomatenaioli. Als Dessert gab es eine Butterscotch Creme mit Amaretto. Tyler hat übrigens Kriminologie und englische Literatur studiert. Koch hat er nie gelernt und kam mit seinem Studentenjob in der Mensa zum Kochen. Später hatte er auch mal seinen eigenen Catering-Dienst.
Der Sonnenuntergang war heute wenig spektakulär, da die Sonne hinter den Hügeln der Küstenlinie verschwand. Vor dem Abendessen verholten wir auf eine andere Position etwas weiter weg von Positano, aber in Sichtweite. Hier war das Wasser ruhiger. Es hätte noch die Möglichkeit bestanden, nach dem Essen nochmals nach Positano übergesetzt zu werden. Davon machte allerdings keiner der Gäste Gebrauch.
Unser zweitjüngster Passagier lud um 20:30 Uhr zum Yoga an Deck ein. Natürlich mussten alle Mütter mitmachen, auch die deren Kinder gar nicht an Bord waren. Nach dem After-Sundowner-Cocktail ging es ins Bett.
Weiter geht es mit Tag 7 und dem Fiordo di Furore sowie einem Ausflug nach Ravello.
Tolle Fotos – machen Lust auf Italien … segeln … und überhaupt mal wieder reisen …
Danke! Ich kenne die Gegend seit meiner Studienfahrt (Schule) – seit mehr als 30 Jahren – und komme immer wieder gerne zurück – vor allem nach Capri, meiner Lieblingsinsel.
Gruß
Carmen