Vasco da Gama – Tag 1 Kiel

Der frühe Vogel lockt uns wieder in Richtung Hamburg… und weiter nach Kiel zur Vasco da Gama.

Abfahrt: 16 Uhr
Wettervorhersage: sonnig, 21 Grad
Dress Code: Leger

Der früher Vogel war dieses Mal die LH 2060 um 7:15 Uhr nach Hamburg. Also um 5:35 Uhr die S-Bahn zum Münchner Flughafen nehmen, Koffer am Automaten aufgeben, schnell noch einen Cappuccino trinken und durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Der Flug war pünktlich, der Service gut mit einem Knoppers als Snack.

Die Koffer kamen erstaunlich schnell, also weiter zu den Mietwagen von Avis. Mein Mann hatte irgendwie die Gepäckmenge unterschätzt, denn auf dem Weg nach Kiel mussten wir noch unsere Tochter von einem Seminar abholen. Netterweise bekamen wir ein Upgrade auf einen Renault Capture, dessen Gepäckraum allerdings aber auch nicht gerade groß war und so landete einer unserer Koffer gleich auf der Rückbank. Und Tochterkind hatte auch noch den großen Koffer dabei. Also Umschichten und den großen Koffer in den Kofferraum, die beiden kleineren samt Tochter auf die Rückbank. Geht alles!

Nächster Halt war Kiel-Holtenau. Dort musste unsere Tochter ihren Koffer umpacken. Wir nutzten die Zeit für einen kleinen Spaziergang rund um den Holtenauer Leuchtturm und aßen im Schiffercafé am Tiessenkai ein Matjesbrötchen.

Ab zum Hafen! Mutter und Tochter nehmen die Koffer, Vater gibt das Mietauto zurück. Ein erster Blick aufs Schiff… mit der Werbung “Wir bauen ein neues Kreuzfahrtterminal” – ja, hätte auch schon längst fertig sein sollen und daher geht es für uns als kleineres Schiff zum Einschiffen ins Zelt.

Um 12 Uhr hatte die Einschiffung begonnen, es war wenige Minuten nach 12 Uhr und das Zelt war rappelvoll.

Gut eine Stunde standen wir in der Schlange und es wurde zunehmend heißer. Irgendwann wurden die Seitenteile des Zelts geöffnet. Unsere Tochter meinte nur, bei einer Einschiffung von AIDA hätte es auch schon Einsätze des Rettungsdienstes gegeben. Wir erfuhren später, dass TransOcean davon ausgegangen war, das Terminalgebäude nutzen zu können. Im Zelt sei kein Priority Check-in möglich gewesen. Zwar gab es am Eingang des Zelts noch Wasser, aber man hätte durchaus mobilitätseingeschränkte Personen aus der Schlange nehmen und separat abfertigen können oder auch noch mit Tabletts Wasser an die Wartenden verteilen.

Da die Zeit schon fortgeschritten war, verzichteten wir auf ein Mittagessen – wir hatten ja bereits das Matjesbrötchen – und begannen erst einmal die Kabinen zu fotografieren. Wie bereits erwähnt, hatte ich für mich und meine Tochter eine Glücksaußenkabine im Rahmen der Forumsreise gebucht und später kam mein Mann mit einer Pressereise dazu. Dadurch hatten wir nun auch noch eine Balkonkabine zur Verfügung. Die Außenkabine überließen wir unserer Tochter und ich bekam an der Rezeption noch eine zusätzliche Karte für die Balkonkabine. Nur die Seenotrettungsübung machte ich natürlich an der Musterstation für die Außenkabine.

Weiter Schiffsfotos machen… Am Terminalgebäude des Ostseekais lag die Costa Pacifica:

Und während unserer ersten Fotorunde fuhr die Color Magic an uns vorbei:

Nächster Programmpunkt war die Seenotrettungsübung um 15:15 Uhr, d.h. heißt sie verschob sich auf 15:30 Uhr. Und das hieß leider nicht, dass es dadurch besser wurde, denn viele Gäste waren bereits vor Ort als die Durchsage mit der Verzögerung kam. Leider war das wohl eine der chaotischsten Übungen, die ich jemals mitgemacht hatte. Unser Stationleiter sprach kein Deutsch, was einige Passagiere schon echauffierte, und las die fehlenden Kabinennummern auf Englisch vor. Erst in der vierten Runde, versuchte er es auf Deutsch und prompt meldete sich ein Herr, der da schon die ganze Zeit stand. Plötzlich Code Alpha bei einem anderen Rettungsboot… Für eine Passagierin war es dann wohl zu viel. Sagen wir mal so, es fand am nächsten Tag eine umfangreiche Übung für die Crew statt.

Mein Mann sollte eigentlich um 15:45 Uhr im The Dome für das erste Treffen der Pressegruppe sein. Auch das verzögerte sich natürlich. Ich begleitete ihn und da wir bereits ablegten, löste sich die Gruppe schnell auf. Wir gingen hinaus auf Deck 11 vorne (Zugang über das Fitness Studio). Unsere Tochter hatte während der Rettungsübung bereits den Schlepper Bülk entdeckt, der üblicherweise bei Erstanläufen wie diesem das Schiff mit Wasserfontänen in die Förde begleitet und so war es dann auch.

Am Ende drehte die Bülk noch Pirouetten.

Noch ein kleines Video zur Schlepper Pirouette mit gegenseitiger Begrüßung mit den Schiffshörnern:




Wir genießen noch die restliche Ausfahrt:

Um 17 Uhr trafen wir uns mit der Gruppe vom Kreuzfahrten-Treff.de zum Begrüßungscocktail im Blue Room. Ich muss mir natürlich treu bleiben und mit einem Cosmopolitan starten.

Ich lief noch schnell auf die Kabine und zog mich für den Abend um und schon ging es weiter in das Waterfront Eurasia, wo wir mit 12 Personen drei Tische belegten. Serviert wird sozusagen Family Style zum Teilen mit einer Reise rund um Asien. Bestellt wird lediglich das Dessert.

Das hätte es heute Abend im Waterfront Classic gegeben:

Bis zur Show um 21:30 Uhr blieb noch etwas Zeit und so gingen wir raus auf die Promenade auf Deck 6 und genossen den Sonnenuntergang.

Da die Show rief, konnten wir die eigentliche Durchfahrt unter der Große Belt Brücke nicht mehr abwarten. Aber wir sahen sie schon in der Ferne.

Weiter ins Theater zur “Vasco da Gama – Welcome Aboard Show” um 21:30 Uhr. Vier Sängerinnen und Sänger und sechs Tänzerinnen und Tänzer bilden das Showensemble. Die Welcome Aboard Show ist ein Mix aus verschiedenen Songs und Vorstellung der Gastgebern und Konzessionäre an Bord der Vasco da Gama. An sich eine recht gute Eigenproduktion, die ich in dieser Qualität nicht erwartet hätte, die aber am stimmlichen Defizit der Sänger etwas leidet.

Damit war für uns der Abend zu Ende und nach einem langen Tag sowie knapp 14.000 Schritten ging es ins Bett.

Weiter geht es mit Tag 2 in Göteborg / Schweden.

Anmerkung: Diese Reise wurde selbst gebucht.

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Wir legen grossen Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das schreiben, und auch, wenn uns etwas gefällt - egal, ob wir auf eigene Kosten oder auf Einladung gereist sind. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Und selbst die Reedereien haben nichts davon, wenn wir Dinge beschönigen. Denn spätestens auf dem Schiff selbst würde die Diskrepanz zwischen zu wohlwollendem Bericht und der Realität ohnehin auffallen.

Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

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