Wir wachen wieder gegen 6 Uhr auf. Bis 8:30 Uhr soll die Kabine geräumt sein. Da wir gestern noch Express-Ausschiffung angemeldet hatten, haben wir die Koffer behalten und nehmen sie selbst mit von Bord. Da wir erst um 10:30 Uhr in Kiel ankommen, können die Koffer in der Casino Lounge abgestellt werden. Aber erst noch ein paar Impressionen von der Morgenstimmung.
Das Programm für heute ist etwas fehlerhaft und missverständlich und so stehen wir mit anderen um 7 Uhr vor dem Waterfront Classic, das aber erst um 7:30 Uhr öffnet. Also gehen wir nach oben ins Club Bistro auf ein erstes kurzes Frühstück. Hier ist schon um 7 Uhr alles bereit für die Gäste.
Inzwischen hat auch das Waterfront Classic geöffnet und wir treffen unsere Freunde vor dem Restaurant. Also frühstücken wir gemeinsam.
Die Color Fantasy überholt uns in der Kieler Förde bei der Anfahrt auf Kiel.
Und schon ist Holtenau und die Schleuse in Sicht. Nur das Wetter wir leider immer schlechter und es beginnt zu regnen.
Ein kurzes Wort zum Service… TransOcean ist sich der Probleme bewusst und hat insbesondere auch mehrere Sprachlehrer an Bord, um die Deutschkenntnisse der Crew zu verbessern. Teilweise war es am Buffet, das ausschließlich mit Bedienung an der Theke ist, sich auf Deutsch oder Englisch zu verständigen. Auch andere Probleme werden angegangen. Ein Beispiel während wir auf die Ausschiffung warteten. Als unsere Tochter zu uns stieß, erzählte sie, dass die Kabinenstewardess nur klopfte und ohne das übliche “Housekeeping” die Tür öffnete. Unsere Tochter bat um weitere fünf Minuten (sie war schon zu spät dran, sprich nach 8:30 Uhr), doch nach zwei Minuten klopfte es erneut und die Kabinentür wurde kommentarlos geöffnet. Dieses Gespräch hörte einer der Gastgeber und sprach uns sofort an, um nach der Kabinennummer zu fragen.
Das ist übrigens die Vollcharter nach unserer Kreuzfahrt. Dafür wurden u.a. die Kosmetika in den Kabinen ausgetauscht. Nur die Ledersofas in den Balkonkabinen können nicht so ohne Weiteres ausgetauscht werden.
Wir genießen die Einfahrt und das Anlegen von The Dome aus. Wir waren vorgewarnt worden, dass wir nicht sofort nach Freigabe des Schiffs nach unten gehen sollten. Und so warteten wir bis kurz vor 11 Uhr. Die Schlange war noch immer lang, aber es ging dann doch zügig von Bord. Mit unserer Tochter besuchten wir noch kurz die Seafarer´s Lounge. Sie hatte an Bord noch Werbung dafür gemacht, aber offensichtlich hat sich das nicht rumgesprochen, denn kein Crew-Mitglied kam um diese Zeit schon in die Lounge.
Nach dem Abschied von unserer Tochter machten wir uns zu Fuß der blauen Linie folgend auf in Richtung Hauptbahnhof (1,6 km) und suchten dort nach der Haltestelle des Kielius Bus zum Flughafen Hamburg. Leider verließen wir uns auf die Auskünfte von Einheimischen und landeten erst einmal beim abgelegenen Flixbus. Old School rief ich meine Tochter an, die uns dann den Weg zurück wies. Dabei hätten wir eigentlich nur online nachsehen müssen. Zugebenermaßen, die Haltestelle ist nicht wirklich ausgeschildert. Aber den Bus um 12:15 Uhr erreichten wir noch.
Am Flughafen Hamburg angekommen, gaben wir unsere Koffer ab und nahmen mit einem 9-Uhr-Einkaufsticket die S-Bahn zu den Landungsbrücken. Dort gab es erst einmal ein Matjesbrötchen als spätes Mittagessen.
Anschließend nahmen die HADAG Fähre 62 und fuhren nach Dockland vorbei am Dock 11 von Blohm + Voss, in dem gerade ein anderes altes Holland America Line Schiff, die Prinsedam, zu einem neuen Schiff auf dem deutschen Markt wird, zur Amera für Phoenix Reisen.
Mit uns losgefahren war auch die Louisiana Star zu einer Hafenrundfahrt.
Für den sportlichen Part liefen wir die Treppen des Dockland hoch und fuhren anschließend wieder zurück zu den Landungsbrücken. Hmm, ich war noch nie im alten Elbtunnel. Zeit genug ist noch!
Von der anderen Seite gibt es eine schöne Aussicht auf das Panorama der Stadt:
Hamburg ohne Franzbrötchen ist natürlich wie Göteborg ohne Kanelbulle. Und als kleine Stärkung auf dem Weg zurück zum Flughafen ist das genau das Richtige.
Noch ein wenig Warten auf die LH 2723 um 18:50 Uhr zurück nach München. Der Purser war gut drauf und unterhaltsam. Der Snack bestand aus Salzbrezeln und beim Anflug auf München gab es einen schönen Blick auf Landshut.
Gegen 21 Uhr schafften wir die S-Bahn – kurz vor dem Schienenersatzverkehr über Nacht wegen einer Brückenbaustelle. Und nach knapp 19.000 Schritten am heutigen Tag kamen wir wieder zu Hause an.