Eigentlich sollte Tag 1 mit der Anreise von München nach Barcelona zur Crystal Symphony völlig entspannt ablaufen. Aber manchmal kommt es anders, als man denkt.
Abfahrt: | Overnight |
Sonnenaufgang: | 7:18 Uhr |
Sonnenuntergang: | 17:51 Uhr |
Wettervorhersage: | 16 bis 22 Grad, bewölkt |
Dress Code: | Evening Resort |
Cocktail of the Day: | Sangria |
Movie: | The Present |
Wir standen um 5:30 Uhr auf, was angesichts der Umstellung auf Winterzeit in der Nacht zuvor schon fast spät war. Das Tochter-Taxi fuhr uns zur S-Bahn. Tja, da fing die Misere an. Schon die S-Bahn war 13 Minuten zu spät, aber wir hatten noch Zeit. Aber das war schon das erste Vorzeichen!
Wir hatten den Flug LH 099 von München nach Frankfurt mit Abflug um 9:00 Uhr und Ankunft um 10:05 Uhr gebucht. Dann sollte es mit der LH 1130 um 11:00 Uhr weitergehen nach Barcelona mit Ankunft um 13:05 Uhr. Der Direktflug um 9:05 Uhr ab München war deutlich teurer als die Umsteigeverbindung. Schon der Flug nach Frankfurt war vollständig ausgebucht. Spaßeshalber fragten wir beim Abgeben der Koffer nach, ob wir denn nicht mit dem Direktflug fliegen könnten. Aber natürlich keine Chance. Nebenbei erfuhren wir, dass es heute am frühen Morgen schon Probleme in Frankfurt gab, da die Beleuchtung der Landebahn defekt war. Daher sei der erste Flug nach Frankfurt bereits storniert worden. Es ging zunächst in die Senator-Lounge zum Frühstück. Inzwischen wurde das Gate von G26 auf G40 geändert. Also etwas weiter laufen.
Um 8:35 Uhr sollte das Boarding beginnen. Kaum sind wir am Gate G40 steht da 35 Minuten Verspätung. Als Grund war ein technischer angegeben, etwas mit “verspäteter” Irgendwas. Unsere Umsteigezeit schrumpft. Auch hier fragten wir nach, ob wir nicht gleich auf den Direktflug (der nächste wäre dann um 12:35 Uhr gewesen) umgebucht werden könnten. Nein, wir schaffen unseren Anschluss, war die Antwort.
Tja, endlich war das Boarding beendet um 9:20 Uhr, da kam die Durchsage vom Kapitän, dass sowohl in München auch in Frankfurt Nebel sei und man dort daher die Frequenz erniedrigt habe. Wir müssten noch 45 Minuten bis zum Abflug waren. Ach, echt, Nebel Ende Oktober, das kommt ja völlig überraschend!
Gut, um 10:08 Uhr fingen wir an zu rollen und um 10:25 Uhr waren wir in der Luft. Der Service – also Schokolade und Wasser – war noch am Gate stehend abgeschlossen worden.
Um genau 11:06 Uhr landeten wir in Frankfurt und durften, statt wie geplant ans Gate, mit dem Bus vom Vorfeld aus fahren. Im Flugzeug gab es zu unserem Anschluss keinerlei Information. Die App zeigte, dass unser Flug bereits auf 11:40 Uhr verspätet war. Mit dem Bus fuhren wir am Gate B10 und unserem Flugzeug vorbei.
Endlich am Terminal angekommen, rannten wir von Bereich A, die Treppe drei Stockwerke runter, durch den Tunnel, die Treppe drei Stockwerke rauf und weiter zum Gate B10, wo wir genau um 11:44 Uhr ankamen. Dort wurde uns – und etwa 10 weiteren Personen – dann nur lapidar mitgeteilt, dass der Flug schon geschlossen sei. Tja, auf der Anzeige steht aber noch “Boarding”. Danke, Lufthansa für die perfekte Kommunikation! Ach ja, später zeigte die App, dass der Flug auf 12 Uhr verspätet sei. Hhm, da wären wir aber definitiv die 15 Minuten vor Abflug am Gate gewesen.
Völlig fertig und durchgeschwitzt machten wir uns zurück auf den Weg zum Bereich A – dieses Mal mit dem Aufzug. Inzwischen hatten wir in der App bereits gesehen, dass wir auf den nächsten Flug um 14:00 Uhr umgebucht worden sind. Ach ja, es gab einen Verzehrgutschein. Aber wir gingen dann zum Mittagessen in die Senator Lounge im Bereich A.
Immerhin, der Weiterflug mit LH 1128 geht ab A54. Jetzt werden wir erst nach 16 Uhr in Barcelona sein. Gut, dass das Schiff erst morgen Abend fährt. Immerhin sollen unsere Koffer mit auf unserem Flug sein. Um 13:30 Uhr gingen wir zum Gate A54 zum Boarding. Selbiges fing auch nur mit fünf Minuten Verspätung an. Mit dem Bus ging es aufs Vorfeld zur Maschine, einer A321 mit dem Namen Donauwörth. Etwas schwäbische Heimat in Frankfurt.
Tja, und dann fing es wieder an. Der dritte Bus kam erst mit deutlicher Verspätung. Dann hieß es, wir müssten noch 15 Minuten warten, weil in Barcelona gerade heftige Regenschauer seien. Schließlich war kein Pusher da. Als der dann kam, hatten wir den Slot verpasst.
Laut App sind wir um 14:59 Uhr los, tatsächlich geflogen sind wir um 15:14 Uhr. Entsprechend erreichten wir Barcelona erst gegen 17 Uhr. Geschlagene 8 Stunden von München via Frankfurt nach Barcelona, das ist neuer Rekord für uns! In Barcelona ließ dann noch das Gepäck auf sich warten, aber immerhin war es da.
Die Schlange am Taxistand war wie immer gut organisiert und mit der Flatrate von nun 45 Euro ging es zum Hafen. Unser Fahrer war leicht irritiert, weil wir so spät dran waren. Es war bereits 18 Uhr.
Am Hafen angekommen, stellte mein Mann fest, dass er sein Handy im Taxi hat liegen lassen. Also ging ich mit dem Gepäck schon einmal durch die Sicherheitskontrolle. Er hatte sich glücklicherweise eine Quittung geben lassen und so konnte der Dispatcher den Fahrer ausfindig machen. 30 Minuten und einige Euro Trinkgeld später, konnten wir endlich an Bord. Es ist schon seltsam, das Terminal in Barcelona komplett leer zu sehen.
An der Rezeption checkten wir ein. Reisepässe einlesen, Kreditkarte einlesen und Foto machen. Die Kabinenkarten sind auf der Suite. Wir waren übrigens die Letzten, die eincheckten. Obwohl es schon dunkel war, machte ich noch Fotos von der Kabine. Unser Koffer waren schon da. Also schnell auspacken, umziehen und dann ins Waterside Restaurant zum Abendessen. Wir gönnten uns nach all dem Stress noch ein Gläschen Champagner als Aperitif. Und dann kam das Essen, optisch und geschmacklich ein absolutes Wow! Allein die Zahl der Zutaten, die sich auf dem Teller mit dem unscheinbaren Namen “Buffalo Mozzarella” tummeln. Wir haben noch nichts vom Schiff gesehen, aber ich bin schon “Crystallized”, wie alle Crystal Cruises Fans sagen.
Nach dem Essen lauschten wir noch dem The Aria Duo mit der Tanzmusik im Starlite Club bei einem Espresso Martini.
Dann ging es in die Galaxy Lounge, dem Theater, für das Barcelona Flamenco Ballet mit Luxuria, einer sehr schönen, modernen Flamenco-Show.
Anschließend schlenderten wir noch über das Schiff und sahen uns die Clubs und Bars an. Allerdings blieb es beim Anschauen. Es war inzwischen fast 23 Uhr geworden und wir fielen ins Bett. In der Kabine fanden wir eine Box mit Schokoladen-Trüffeln vor. Unsere Kabinenstewardess Rebecca oder unseren Butler Raj haben wir heute nicht mehr gesehen.
Weiter geht es mit Tag 2 an Bord der Crystal Symphony und einem arbeitsreichen Tag in Barcelona sowie dem Start unseres Gelato-Tests auf dieser Reise.