Die Crystal Symphony liegt an Tag 8 der Reise immer noch in Livorno. Am Vormittag machen wir einen toskanischen Kochkurs in der Fattoria Vialto und besuchen am Nachmittag den Stadtteil La Venezia Nuova in Livorno.
Abfahrt nach Civitavecchia: | 18:00 Uhr |
Sonnenaufgang: | 6:58 Uhr |
Sonnenuntergang: | 17:05 Uhr |
Wettervorhersage: | 12 bis 21 Grad, sonnig |
Dress Code: | Evening Resort |
Entfernung bis Civitavecchia: | 143 Seemeilen |
Cocktail of the Day: | Sambuca Espresso Martini |
Enrichment Program: | Dr. Barbara Udell: Anger! It´s not about getting even. |
Movie: | The Boys in the Boat |
Kurz nach 6 Uhr waren wir wach und machten uns fertig. Um 7 Uhr gingen wir hoch ins Marketplace Restaurant zum Frühstück.
Danach hatten wir noch etwas Zeit und arbeiteten etwas in der Kabine. Treffpunkt für unseren Ausflug „Farmhouse Cooking Experience“ (119 Dollar, 4,5 Stunden) war erst um 8:30 Uhr im Starlite Club.
Mit Cinzia in Bus 3 ging es in Richtung Florenz auf der Autobahn, dann aber hinunter zur Fattoria Vialto. Hier wurden wir bereits erwartet.
In einem überdachten, aber offenen Bereich war ein lange Tafel mit Schneidbrettern, Messern, Schürzen und Schüsseln mit Knoblauch und Zwiebeln sowie Gemüse aufgebaut. Zum Einstand gab es natürlich erst einmal Wein, einen Trebbiano. Damit kocht es sich leichter, morgens um 10 Uhr. Wir schnippelten erst den Knoblauch und dann die Zwiebeln. Da der Knoblauch ziemlich klebrig ist, gab es ein Feuchttuch, um die Hände wieder sauber zu bekommen. Anschließend wurde das Gemüse geputzt und in kleine Stücke geschnitten. In der Zwischenzeit wurde vor einer Woche frisch gepresstes Olivenöl samt Ciabatta zur Verkostung auf die Tafel gestellt. Ach ja, mein Gegenüber entpuppte sich als gelernter Koch aus Maine und war natürlich mit dem Schnippeln viel schneller als wir.
Als alle mit dem Schneiden fertig waren, ging es nebenan ins Gebäude mit der Küche. Chef Nico gab zunächst einmal ordentlich Olivenöl in zwei große Töpfe. In den einen kam der Knoblauch, in den anderen die Zwiebeln. Wir durften beim Rühren behilflich sein. Zu den Zwiebeln kam nun kleingeschnittenes Schweinefleisch einer lokalen Rasse, einem Gemisch aus Wildschwein und Hausschwein, ähnlich dem Iberico-Schwein. Außerdem kamen Lorbeerblätter und weitere kleingehackte Kräuter zum Fleisch, wie Rosmarin und mehr. Dazu kamen noch Wacholderbeeren. Zum Knoblauch kam einfach das Gemüse. Irgendwann kam noch ordentlich Chianti in die Töpfe. Nachdem alles gut angeschmort war, gab Nico noch die selbst gemachte Tomatensauce dazu. Weiter schmorten die Gemüsesauce und das Ragout. Noch etwas Pfeffer und Salz zum Abschmecken. Fertig.
Es ging wieder hinaus, wo inzwischen die Bretter ausgetauscht waren. Nico machte vor uns einen Pastateig mit zwei Kilo Mehl, halb Semolina, halb Typo 00. Dazu kamen 20 Eier, etwas Salz und Olivenöl. Alles gut zu einem Teig verkneten. Dann kam die Pastamaschine zum Einsatz. Stufenweise wurde der Teig durchgelassen bis hinunter auf 1,5 Millimeter. Dann bekam jeder ein Teigstück, durfte dies aufrollen und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Fertig sind die Tagliatelle.
Wir setzten uns an die eingedeckten Tische und warteten auf die Pasta bei Salami und Käse mit Feigenmarmelade. Dazu gab es nun neben dem Trebbiano auch einen Chianti. Dann kam die Pasta in großen Schüsseln. Alles sehr lecker.
Am Schluss blieb noch Zeit, um im Hofladen einzukaufen. Zum dem Gut gehört auch ein Trüffelwäldchen, entsprechend gibt es viele Produkte mit Trüffel.
Gegen 12 Uhr ging es wieder in ca. 45 Minuten zurück zum Schiff. Ich brauchte erst einmal einen Kaffee. Das The Bistro hatten wir bislang nur einmal besucht. Also gehen wir dorthin auf einen Cappuccino und einen Tee. Und es gab wieder Pastel de Nata. Da muss ich dann doch noch etwas essen.
Cinzia hatte uns das Stadtviertel La Venezia Nuova in Livorno empfohlen. Ähnlich wie in Venedig ziehen sich hier Kanäle durch die Häuserfluchten mit kleinen Brücken. Also nahmen wir doch noch den Shuttlebus um 14 Uhr zur Pizza Grande / Piazza del Municipio. Während man bei anderen Reedereien für den Shuttle bezahlen muss, wird er hier von Crystal ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei Livorno und La Venezia Nuova zeigt sich „Instagram versus Reality“. Die Fotos sehen ja tatsächlich etwas malerisch aus, aber wir haben auch versucht, das Schönste zu finden. Ansonsten ist die Gegend wohl eher am Abend interessant. Tagsüber war jedenfalls fast alles geschlossen und sah eher trostlos aus. Wir liefen noch ein wenig durch die Innenstadt, aber es wurde nicht schöner. Wir werden uns wohl nie mit Livorno als Stadt anfreunden können. Um 15:45 Uhr nahmen wir den Shuttlebus zurück zum Schiff.
Ich ging unter die Dusche. Ach ja, gemeinerweise lagen da unsere Koffer auf dem Bett und warteten darauf, gefüllt zu werden. Also auch das leidige Kofferpacken noch erledigen. Dazu gab es die letzten Hors d´Ouevres.
Anschließend gingen wir hoch in den Palm Court. Gestern ging die Sonne gegen 17 Uhr unter und so war es auch heute. Es zeigte sich ein herrlicher Sonnenuntergang. Dazu gab es noch einen letzten Crystal Special Negroni Cocktail. Um 18 Uhr verließen wir den Hafen von Livorno.
Um 18:30 Uhr stand das letzte Abendessen im Waterside Restaurant auf dem Programm. Heute saßen wir wieder bei Oybek aus Usbekistan. Erneut ein mehr als leckeres Essen. Auch die Weine, die täglich wechseln, waren durchwegs sehr gut. Übrigens, für Vegetarier und Veganer gibt es auch eine separate Karte.
Nach dem Abendessen landeten wir wieder in der Crystal Cove und lauschten heute der Violinistin bei einem letzten Espresso Martini, der heute der Cocktail des Tages war.
Um 21:30 Uhr gab es in der Galaxy Lounge die letzte Show der Reise „Virtuoso Baritone“ mit Gastkünstler Bariton Giovanni Palminteri aus Sizilien. Anschließend verabschiedete sich Cruise Director Russ von den morgen aussteigenden Gästen. Eine Art Farewell mit Kapitän oder Offizieren gab es nicht.
Für uns ging es anschließend ins Bett. Noch die Koffer fertig packen und bis 23 Uhr vor die Tür stellen.
Weiter geht es mit Tag 9 und dem Ende der Reise mit der Crystal Symphony. Wir erreichen Civitavecchia und fliegen nach Hause.