A-Rosa Alva – Tag 3 Pink Port in Pinhão und Lost Places in Barca d´Alva

Schon am Vormittag geht es zur Quinta da Roêda zur Portweinprobe mit Pink Port. Mittags fährt das Schiff weiter nach Barca d´Alva, wo wir am Abend einen Lost Place – den verlassenen Bahnhof – auf eigene Faust erkunden.

Abfahrt Pinhão: 13 Uhr
Schleuse Valeira (33 m): 14:30 Uhr
Schleuse Pocinho (22 m): 17:30 Uhr
Ankunf Barca d´Alva: 18:30 Uhr

Über Nacht blieb die A-Rosa Alva in Pinhão. Wir standen kurz vor 7 Uhr auf. Gestern hatte ich das morgendliche Stretching am Sonnendeck mit Sarlota vom Spa übersehen. Heute machte ich mich rechtzeitig fertig und ging um 7:30 Uhr hoch aufs Sonnendeck. 20 Minuten dauert diese kleine Sporteinheit. Aber zuvor noch einen Kaffee an der Station auf Deck 2 holen und mit aufs Sonnendeck nehmen.

Anschließend ging es zum Frühstück, auch wenn ich nicht wirklich Hunger hatte. Ein Müsli, etwas Joghurt und ein Erdbeer-Smoothie. Das reicht für heute.

Aber erst noch einmal runter vom Schiff und über die Brücke auf die andere Seite. Das Wasser ist ruhig und die A-Rosa Alva spiegelt sich in bestem Morgenlicht. Danach etwas Arbeiten auf dem Sonnendeck.

Um 10 Uhr wurde eine Pink Portwein Probe in der Quinta da Roêda der Portwein-Kellerei Croft angeboten. Das Weingut ist vom Schiff aus eigentlich zu sehen, aber es geht 10 Minuten mit dem Bus zur Quinta. Auf dem Rückweg gab es nochmal die Möglichkeit am Bahnhof auszusteigen und zu Fuß zum Schiff zu gehen. Der Guide – eine Dame – von der Quinta erklärte zunächst die Portweinproduktion. Die Weintrauben werden ausschließlich in großen Betonbecken mit den Füßen gestampft – die Körpertemperatur spielt hier eine Rolle. Herren haben übrigens eine niedrigere Temperatur als die Damen, so dass das männliche Geschlecht diesen Job übernimmt. Nach drei Tagen der Gärung wird dem jungen Wein – einem Verschnitt aus verschiedenen Rebsorten – ein Trauben-Branntwein aus Frankreich oder Spanien mit ca. 70 % Alkokohl dazugeben. Auf 500 Liter Most kommen ca. 90 bis 100 Liter Branntwein. Nur der Vintage besteht lediglich aus Trauben eines Jahrgangs und reift in der Flasche weiter.

Danach ging es in die Weinberge.Wein, Oliven und Rosen werden gerne zusammen angebaut, denn vor allem die Rosen sind Indikatoren für Krankheiten, die auch den Wein befallen können.

Zurück am Weingut warteten ein Pink Port sowie ein fünfjähriger Ruby auf die Verkostung. Der Pink Port eignet sich besonders gut für einen Port Tonic. Gut, zwei der Flaschen müssen wir nun sicher in unserem Koffer mit nach Hause bringen.

Wir gaben unserer Reiseleiterin Ilidia die Tüte mit den Flaschen mit und liefen zu Fuß ca. eine halbe Stunde zurück zum Schiff (ohne diverse Fotostopps wäre es natürlich schneller gegangen). Gegen 12 Uhr waren wir wieder an Bord. Erst musste der Wasserhaushalt wieder ins Lot gebracht werden.

Kreuzfahrtleiterin Regina hatte heute früh bereits Temperaturen bis zu 43 Grad (später in Barca d´Alva) angekündigt. Es war eindeutig schon ziemlich warm und der tägliche Sonnenbrandindex wurde nicht besser. Zum Mittagessen stand das Restaurant heute um 12:30 Uhr bereit. Ich entschied mich für die zwei Salate aus den Vorspeisen – der griechische Salat war aber eindeutig eine Hauptspeisenportion. Der Tintenfischsalat stand allerdings falsch in der Karte, unser Kellner Joao Paolo sagte gleich, dass es Thunfischsalat sei.

Um 12:45 Uhr mussten alle an Bord sein für die Abfahrt um 13 Uhr nach Barca d´Alva, wo wir die beiden nächsten Nächte verbringen werden. Im Programm steht eigentlich Vega de Terrón, was aber nur wenige hundert Meter entfernt ist.

Aber so weit sind wir eigentlich noch nicht – erst einmal steht eine Erfrischung im Pool auf dem Programm. Auch das muss natürlich ausprobiert werden.

Am Nachmittag durchfahren wir gleich zwei Schleusen. Zuvor passieren wir die engste Stelle des Douro.

Gegen 14:30 Uhr passieren wir die 33 m hohe Schleuse von Valeira. Kurz danach folgt die niedrige Eisenbahnbrücke von Ferradosa. Hier wird es dann doch wirklich eng bei der Durchfahrt. Und da hält wirklich jeder die Luft an beim Durchfahren.

Kurz danach folgt die niedrige Eisenbahnbrücke von Ferradosa. Hier wird es dann doch wirklich eng bei der Durchfahrt. Und da hält wirklich jeder die Luft an beim Durchfahren.

Wie eng es wird zeigt anschaulich das Video der Durchfahrt durch die Ferradosa Brücke. Das Video ist leider im Hochformat, da es eigentlich nur für die Instagram-Story gedacht war.




Nach dem Nachmittagskaffee um 15:30 Uhr lud Reiseleiterin Ilidia um 16 Uhr zu einem Vortrag zur Geschichte Portugals in die Lounge ein. Trotz des trockenen Themas war der Vortrag kurzweilig und mit einer guten halben Stunde auch im Schnelldurchlauf. Dazu ein kleiner Port Tonic. Covid-19 bedingt gibt es natürlich kein Kuchenbuffet. Zwei Kuchen sind täglich im Angebot und können bestellt werden.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir  die 22 m hohe Schleuse von Pocinho. Insgesamt sind es übrigen 126 m Höhenunterschied zwischen Porto und Barca d´Alva.

Zum Einlaufen in Barca d´Alva wurde am Sonnendeck um 18:30 Uhr zu Sangria und einer regionalen Vorspeise – sprich Tapas – eingeladen.

Der eigentlich im Programm stehende Anleger ein paar hundert Meter weiter auf der spanischen Seite – Vega de Terrón – besteht lediglich aus einem Gebäude und einem Betonpier. Dort lebt auch nur der Betreiber des dortigen Kiosk, der zudem im Moment geschlossen ist.

Weiter ging es im Restaurant zum Abendessen ab 19 Uhr mit portugiesischen Spezialitäten.

Wir gingen nach dem Abendessen noch in den Ort. Rund 160 Einwohner soll Barca d´Alva haben. Der erste Einwohner ist allerdings eher siamesischen Ursprungs und hat vier Pfoten. Die Zahl der Katzen – so ergibt sich dies im Lauf des weiteren Spaziergangs – scheint nur unwesentlich unter der Zahl der menschlichen Einwohner zu liegen.

Es gibt einen kleinen Supermarkt und eine Sternwarte – Anmeldung erforderlich.

Ansonsten gibt es die alte Eisenbahnstrecke Linha do Douro mit der iberischen Breitspur, die von Seiten der Spanier allerdings 1985 und von Seiten der Portugiesen 1989 aufgegeben wurde. Die Bahnlinie verband einst Porto mit Salamanca. Heute endet die Bahn in Pocinho. Es gibt aber Bestrebungen zur Reaktivierung der Strecke. Der Wegweiser zum Bahnhof sieht allerdings aus wie neu. Wir erkunden den alten verfallenen Bahnhof aus der Zeit der Dampfloks. Neben dem eigentlichen Bahnhofsgebäude und dem dahinterliegenden Frachtbahnhof aus Holz sind noch deutlich der Wassereinlass für den Dampfkessel der Lok und der Wasserbehälter zu erkennen. Im hinteren Bereich stehen die Reste des Lokschuppens mit drei Eingängen sowie der davorliegenden Drehscheibe. Am Anleger vor der Brücke gibt es ein Azulejo-Bild mit Erklärungen auf Portugiesisch zu dieser Bahnlinie.

Am Anleger selbst findet sich übrigens eine Azulejo-Karte des Douro mit seinen Nebenflüssen und allen Schleusen.

Hinter der Auffahrt zur Brücke liegt der Dorfplatz mit einigen Bars und Kneipen. Wir laufen die Brücke hinauf, die am Abend schön beleuchtet wird und machen noch Fotos vom Schiff.

Überall in der Brücke befinden sich Schwalbennester. Die Schwalben jagen zu Hunderten Insekten über dem Fluss.

Entertainer Salomon unterhielt am Abend wieder in der Lounge, wo wir noch zu einem Absacker vorbeisahen.

Weiter geht es mit Tag 4 in Barca d´Alva und Salamanca.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der A-Rosa Alva auf Einladung von A-Rosa.

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