Es geht zunächst auf den Berg Marofa und anschließend ins mittelalterliche Dorf Castel Rodrigo. Danach verlässt die A-Rosa Alva Barca d´Alva und es geht wieder flussabwärts zurück nach Pinhão.
Abfahrt Barca d´Alva: | 12 Uhr |
Schleuse Pocinho: | 13:45 Uhr |
Schleuse Valeira: | 16 Uhr |
Ankunft Pinhão: | 18 Uhr |
Wir waren über Nacht in Barca d´Alva geblieben. Gegen 6:30 Uhr standen wir auf. Die Sonne kam gerade hinter dem Berg hervor. Das Wasser war noch spiegelglatter als gestern.
Um 7:30 Uhr machte Sarlota für mich wieder Stretching. Von den anderen Passagieren kam niemand mehr. Nach dem vielen Essen gestern, beschränkte ich mich anschließend zum Frühstück auf ein Müsli, das im Übrigen sehr lecker ist mit vielen Beeren und nicht süß.
Zurück in die Kabine und fertig machen für den Ausflug „Castelo Rodrigo“ (im Ausflugspaket, 43 Euro einzeln, 3 Stunden). Geplant war ursprünglich, dass wir nach dem Ausflug in der Schleuse von Pocinho das Schiff wieder besteigen. Da aber ohnehin für 14 Uhr die Schleusung zugesagt wurde, blieb das Schiff in Barca d´Alva und fuhr erst nach unserer Rückkehr um 12 Uhr mit uns ab. Abfahrt für den Ausflug war 8:45 Uhr.
Der Ausflug führte erst hinauf auf dem Berg Marofa mit der Christusstatue, die gen Castelo Rodrigo schaut. Auf dem Weg hinauf sind Kreuzwegstationen zu sehen, die von den Pilgern errichtet wurden. Oben befindet sich zudem ein Kirchlein aus dem 16. Jahrhundert, das aber nicht geöffnet ist. Auf dem Berg mit gut 1.000 m Höhe gibt es ansonsten vor allem Funkmasten sowie einen Aussichtsturm von dem aus im Sommer die Gegend nach Feuern überwacht wird.
Nach einem Fotostopp ging es weiter nach Castelo Rodrigo. Das mittelalterliche Castel Rodrigo liegt auf 671 m Meereshöhe und ist eines der 12 historischen Dörfer Portugals, den “Aldeias Historicas de Portugal”. Es ist auch bekannt als das “weiße Dorf” wegen der Mandelblüte im Frühjahr.Vor dem Ort wurde noch ein kurzer Fotostopp eingelegt. Leider stören die Stromleitungen etwas.
Im Ort angekommen machte Ilidia mit uns einen kurzen Rundgang und erläuterte die Kirche Nossa Senhora de Rocamador.
Den Rest des kleinen Örtchens erkundeten wir anhand des Stadtplans selbst, den wir am Stadttor erhalten hatten – Pranger, Zisterne, Gefängnis, Glockenturm und die Palastruine. Am Ortseingang ist der Laden des Franzosen André, der hier gebrannte Mandeln in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und mehr verkauft. Außerdem gibt es hier Artikel aus Kork. Die Mandeln und der Mandellikör können auch verkostet werden. Das haben wir allerdings verpasst, da wir lieber den Ort erkundet haben.
Nach gut einer Stunde in Castelo Rodrigo ging es mit dem Bus zurück nach Barca d´Alva. An einem Aussichtpunkt wurde nochmals angehalten. Hier halten sich gerne Schmutzgeier auf, die wir aber nur in der Ferne sahen. Außerdem gibt es natürlich eine schöne Aussicht in Richtung Barca d´Alva. Eine gute Viertelstunde später waren wir zurück am Schiff.
Übrigens wird aktuell bei jedem Boarden nicht nur die Landgangskarte eingesammelt, sondern auch die Temperatur kontaktlos gemessen.
Nachdem alle an Bord waren, machte sich die A-Rosa Alva auch schon auf gen Porto – übrigens mit Auslaufmusik. Sehen diese grünen Bojen nicht aus wie kleine Schiffe mit einer Sektflasche drauf?
Das Mittagessen gab es heute ab 12:30 Uhr. Eigentlich wollten wir ja auf das Dessert verzichten, aber Chef Neto überredete uns.
Um 13:45 Uhr erreichten wir bereits die Schleuse von Pocinho, wo es für uns 22 m abwärts ging.
Entlang des Flusses führt übrigens die alte aufgegebene Eisenbahnstrecke der Linha Douro entlang. Mitten im Nirgendwo gibt es immer wieder bis zu zweistöckige Bahnhofsgebäude, die teilweise auch mit Azulejos geschmückt waren. Heute führt die Strecke nur noch von Porto nach Pocinho.
Wir setzten uns nach dem Mittagessen hoch auf das Sonnendeck zum Arbeiten – in den Schatten – die Wettervorhersage 43 Grad… Selbst der Fahrtwind fühlte sich im Schatten an wie ein heißer Fön.
Um 15 Uhr hielt Ilidia in der Lounge ihren Vortrag über den Douro und das Dourotal.
Um 15:30 Uhr wäre für eine halbe Stunde Kaffeezeit. Es gibt zwei Kuchen im Angebot, die bestellt werden müssen. Auf ein Kuchenbuffet muss aktuell verzichtet werden. Wir lassen uns doch noch zu einem Pastel de Nata überreden.
Etwas früher als erwartet kam uns der Douro Cruiser entgegen, der für nicko cruises fährt. Da beide Schiffe Douro Azul gehören, gab es natürlich ein großen Hallo der beiden Crews. Die A-Rosa Alva und der Douro Cruiser sind zum Zeitpunkt der Reise die beiden einzigen Schiffe auf dem Douro. An sich gibt es 24 Kreuzfahrtschiffe auf dem Fluss.
Vor der Schleuse von Valeira folgte wieder die niedrige Eisenbahnbrücke Ferradosa.
Anschließend erreichten wir gegen 16 Uhr die 33 m hohe Schleuse Valeira. Bei der Ausfahrt aufpassen, denn es regnet vom Schleusentor herunter.
Wie war das nun mit einem Cocktail und der Maske? Nein, das Foto habe ich natürlich absichtlich gemacht. Am Sonnendeck ist ohnehin keine Maskenpflicht.
Unser Kapitän war mal wieder früher dran und so erreichten wir Pinhão bereits um 18 Uhr. Wir legten dieses Mal direkt an der Uferpromenade an. Der andere Liegeplatz ist besser für die Anfahrt des Busses. Wir hatten es uns gerade auf dem Sonnendeck bei einem Bier bzw. einem A-Rosa Sprizz bequem gemacht. Aber so blieb noch Zeit, um noch einen kleinen Spaziergang am Rio Pinhão zu machen, was bei knapp 40 Grad dann schon anstrengend ist.
Abendessen gab es heute von 19 bis 21 Uhr. Nein, ich wollte kein Dessert…Unser Kellner Joao Paolo sagte uns sofort, dass der Thunfisch “blutig” käme – ja, so soll er auch sein. Dennoch ließen mehrere Gäste den Thunfisch zurückgehen, da ihnen die Garstufe nicht recht war.
Nach dem Essen trafen wir noch Sarlota, die uns schnell das Spa zeigte, so dass wir auch davon noch Fotos machen konnten.
Anschließend lud Restaurantmanager Pedro zur fachmännischen Entkorkung einer Vintage Portwein-Flasche aus dem Jahr 2008 durch Barkellner Alvaro ein – ohne Korkenzieher, sondern mittels einer Flamme. Gerade bei den teuren Vintage Ports sollte kein Bröselchen Kork in den Portwein fallen und diesen zerstören. Nach dem Entkorken wird der Portwein dekantiert und muss eine Weile atmen. Die Flasche muss allerdings auch innerhalb von drei Tagen getrunken werden, denn sonst ist der teure Port ein teurer Essig. Im Anschluss gab es ein Glas von dem Vintage Port zum Sonderpreis von 8 statt 10 Euro mit einem Stück dunkler Schokolade.
Danach übernahm Salomon wieder die Abendunterhaltung.
Weiter geht es mit Tag 6 von Pinhão über Régua nach Entre Os Rios.