Beautiful Ohio mit der Queen of the Mississippi

Tag 3 Louisville / KY (Abfahrt 18:00 Uhr)

Jim Beam American Stillhouse
Jim Beam American Stillhouse

Heute war es immer wieder regnerisch mit heftigen Gewittern bei gefühlten 35 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Zum Frühstück gibt es eine Karte mit den üblichen „Verdächtigen“ wie Pancakes, Eierspeisen aller Art und mehr. Daneben gibt es noch eine kleine Buffet-Auswahl:

Nach dem Frührstück machten wir uns fertig für die Tour zu Jim Beam. Um 8:45 Uhr ging es los – übrigens ältere Herrschaften sind auch in den USA überpünktlich. Es gibt bei jedem Ausflug auch kostenlose Wasserflaschen. Riverlorian Mike unterhielt die Passagiere mit Trivia-Fragen – 6. Klasse, Alter 11-12 Jahre. Unsere Gruppe bekam erst mal Zeit im Gift Shop, bevor es auf die Tour ging. Der Produktionsprozess wurde vom Getreidekorn bis zu Etikettierung und Versiegelung der Flaschen gezeigt. Übrigens wird jede Flasche unmittelbar vor dem Befüllen gespült – mit Kentucky Bourbon!

Abfüllanlage aus deutscher Produktion
Abfüllanlage aus deutscher Produktion

Danach ging es ans Testen. Jeder bekam eine Chipkarte für zwei Proben. Gezapft wird aus Anlagen, ahnlich denen wie wir sie schon von Kreuzfahrtschiffen kennen, ob es aber wirklich Enomatic war, kann ich nicht sagen. Wer wollte, konnte übrigens für 50 Dollar eine Flasche Knob Creek selbst ausspülen und befüllen lassen. Die Flasche wurde dann noch per Laser signiert. Ein Gast gab uns noch seine Probierkarte mit den Worten, er trinke keinen Alkohol. Nicht ohne uns ausführlich zu erklären, was wir probieren sollten. Er hatte übrigens als Einziger der Gruppe eine Flasche selbst abgefüllt. Woher kenne er sich so gut aus, wenn er gar nichts trinke? Ach, er habe für Jim Beam bis zu seiner Rente gearbeitet. Auf der Rückfahrt gab es einen Film im Bus zu sehen. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder an Bord. Entweder lag es an den sechs probierten Whiskeys oder dem Ibuprofen, das ich am Morgen nehmen musste, aber irgendwie ging es mir gar nicht gut auf der Rückfahrt.

Das heutige Mittagessen:

Belle of Louisville
Belle of Louisville

Vor der Abfahrt zur nächsten Tour zum Kentucky Derby Museum um 14 Uhr liefen wir noch vor zur Belle of Louisville. Aber mehr als ein kurzer Blick in den Gift Shop war zeitlich nicht drin. Leider fährt die Belle nur freitags bis sonntags, so dass heute keine Fahrt stattfand. Der Raddampfer Belle of Louisville feiert übrigens 2014 seinen 100. Geburtstag. Auch das Howard Steamboat Museum auf der gegenüberliegenden Flussseite in Jeffersonville, Indiana, ist montags leider geschlossen (Was jetzt kein Hinderungsgrund gewesen wäre, wenn der Museumsdirektor ein langjähriger Freund ist, aber der hatte Termine. Wir bekamen später auf unserer Road-Tour eine private Kurzführung außerhalb der Öffnungszeiten. Übrigens das einzige jemals von Franz fertig gebaut Raddampfer-Modell, die Cape Girardeau, steht in dem Museum.).

Churchill Downs
Churchill Downs

Sobald die Sonne heraus kam, war es brütend heiß und schwül. In Churchill Downs angekommen bekamen wir zunächst eine Führung über die Rennstrecke und Erläuterungen zur Geschichte des Kentucky Derby, das 2014zum 140. Mal stattfindet. Das Kentucky Derby ist das wichtigste Galopp-Rennen für Dreijährige. Danach ging es ins Museum, das sehr liebevoll gestaltet ist mit vielen Erlebnismöglichkeiten inklusive einem 360 Grad Film. Für uns war ein kleiner Empfang mit Köstlichkeiten und dem Signature Drink, dem Mint Julep vorbereitet, der neben Minze natürlich eine Menge Kentucky Bourbon enthält. Das Timing war gut, denn inzwischen ging ein heftiges Gewitter nieder.

Alternativ war für den Nachmittag das Louisville Slugger Museum als Tour angeboten worden. Was das ist? Jeder Amerikaner würde auf eine solche Frage mit völligem Unverständnis reagieren. Gut, in Deutschland ist Baseball nun mal nicht der Nationalsport. Louisville Slugger sind die besten Baseballschläger und werden von so ziemlich jedem Profi benutzt. Die Tour beinhaltet einen Besuch der Fabrik und des dazugehörigen Museums. Jeder Teilnehmer darf am Ende einen Mini-Slugger mit nach Hause nehmen. Da unser Haushalt bereits über ein Set von drei Mini-Baseballschlägern verfügt, wir aber noch nie in Churchill Downs waren, fiel die Auswahl zwischen den beiden Touren nicht schwer. Übrigens kann man das Louisville Slugger Museum auch ganz gut zu Fuß erreichen und auf eigene Faust eine Tour machen.

Wieder zurück am Boot sah ich schon von der Ferne einen Mann ankommen. Hmm, das T-Shirt sieht aus wie ein Delta Queen T-Shirt, der Typ kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Dave Morecraft, Spezialist und Fertiger von Dampforgeln (Calliope) hat meine Posts auf Facebook gesehen. Was für eine Überraschung! Er arbeitete am Wochenende gerade auf der Belle. Trotz leichtem Regen unterhielten wir uns, bis wir zur Abfahrt wieder an Bord mussten. So verpassten wir um 16:30 Uhr den zweiten Vortrag von Gastlektor Doug Weeks zum Thema „Native American Story Telling“. Angesichts der bereits heute konsumierten Whiskey Menge verzichteten wir auf die Cocktailstunde.

Abendessen in Louisville:

Nach dem Essen spielten heute Banjoman Dan Knowles und Bassist Eddie Coffee in der Magnolia Lounge auf. Wir hatten viel Spaß!

Heute Nacht wurden die Uhren eine Stunde auf Central Time umgestellt. Und die guten Geister machten dies auch beim Wecker in der Kabine.

Auch das Formular für die Abreisearrangements lag bereits heute in der Kabine. Der Transfer zum Flughafen in St. Louis kostet 15 Dollar.

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Queen of the Mississippi auf Einladung von American Cruise Lines.

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