Tag 10 der Reise hat ein etwas entspannteres Programm. Dirk hatte das Programm kurzfristig geändert und Angkor Wat auf morgen verlegt. So ging es heute mit Arun Cooking Class zunächst auf den Markt und dann zum Kochen und am Nachmittag gab es die Aromatherapie-Massage im Relax Spa.
So konnten wir heute ausschlafen. Das Frühstück gab es erst ab 7:30 Uhr. Die veganen Gerichte fanden offenbar auch zahlreichen andere Hotelgäste attraktiv. Die Burritos waren aber auch mehr als lecker.
Um 9:15 Uhr holte uns Sreyroth von Arun Cooking Class, eine passionierte Khmer Köchin, im Hotel ab. Mit den Tuk Tuks ging es zu einem lokalen Markt. Dass es hier eng zugeht, interessiert die Kambodschaner nicht. Es wird trotzdem mit dem Motorrad durchgefahren. Mönche bitten an den Ständen um Lebensmittel gegen einen Segen. Für uns war es sehr interessant, für unsere veganen Mitreisenden war der eine oder andere Stand dann doch etwas irritierend. Sreyroth kaufte Bananen, Tapiokaperlen, Noniblätter und Chinesischen Ingwer ein. Den Rest hatte sie natürlich schon vorbereitet.
Mit dem Tuk Tuk ging es zu ihrem Haus, das nur 3 Minuten von Angkor Wat entfernt liegt und so konnten wir auch schon einen ersten Blick erhaschen.
Ein Tisch mit Holzbrettern und Messern war schon vorbereitet, ebenso wie eine Kochstation. Zuerst gab es einen Passionsfruchtsaft zur Erfrischung. Hände waschen und dann die Kochschürzen anziehen. Der eine oder andere kaufte am Ende die Schürze für 5 Dollar. Mit dem Ansturm hatte Sreyroth nicht wirklich gerechnet. Auch die Julienneschneider hätte sie verkaufen können.
Zunächst musste in einem großen Mörser eine Paste für das Hauptgericht, das Tofu Amok – ein typisches Khmer Curry, das normalerweise aber mit Fisch gemacht wird – angefertigt werden. Diese enthielt unter anderem Zitronengras, Kaffirlimettenblätter, Knoblauch, Schalotten, Ingwer, Chinesischen Ingwer, Chilipaste, frischen Kurkuma, Salz, Bohnenpaste, Zucker. Gut 20 Minuten dauerte das Mörsern der Paste. Dann wurde Tofu in Würfeln auf allen Seiten angebraten. Dieser wurde mit der Paste und sehr viel Kokosmilch vermischt.
Die Noniblätter wurden entstielt und in Streifen geschnitten.
Aus Bananenblättern formten wir Körbchen, in die wir den marinierten Tofu sowie kleingeschnittene Noniblätter füllten.
Mit noch mehr Kokosmilch wurden die Körbchen nun 20 Minuten gedämpft.
Inzwischen schnitten wir für das Dessert, den Tapiokapudding mit Bananen, kleine Bananen in Stücke und legten diese in gesalzenem Wasser ein. Dadurch waren sie nicht mehr so klebrig und das Wasser wurde blau. In einem Topf wurde Kokosmilch mit Wasser und den kurz eingeweichten Tapiokaperlen vermischt und langsam gekocht. Später kamen die Bananen dazu zusammen mit Salz und Zucker.
Anschließend machten wir einen Grünen Mango Salat als Vorspeise. Mit einem Julienneschneider wurden die noch grüne Mango und die Karotten in Streifen geschnitten. Dazu kam etwas Salz, was die Flüssigkeit austreten ließ. Frische Chili und Minze sowie Schalotten dazu und etwas Zitronensaft. Zum Abschluss noch geröstete Erdnüsse daruntermischen und als Topping drüberstreuen. Fertig war ein super leckerer Salat. Den Salat haben wir übrigens gleich am ersten Tag nach der Reise zu Hause gemacht, denn die Mangos beim Edeka waren eher grün als reif.
Alles wurde anschließend gemeinsam zum Mittagessen verzehrt. Zum Hauptgericht gab es noch Reis. Zum Essen gab es zudem Wasser oder auch Bier, wer wollte.
Zum Abschluss bekam jeder, der wollte, ein Zertifikat für die Teilnahme am Kochkurs. Sreyroth sammelte die Handynummern ein, um später per WhatsApp ihre E-Mail Adresse zu schicken. Per E-Mail bekommen wir dann noch die Rezepte. In der Zwischenzeit kam übrigens auch ihr Mann Christophe, ein Franzose, an.
Mit den Tuk Tuks ging es wieder vorbei an Angkor Wat zurück zum Hotel, wo wir gegen 14 Uhr eintrafen. Es blieb etwas Freizeit, die wir zum Abkühlen und zum Arbeiten nutzen. Fotos mussten gesichert und Text geschrieben werden.
Um 15:45 Uhr trafen wir uns wieder in der Lobby. Nach all der Arbeit hatte Dirk für alle eine 90 minütige Aromatherapie Massage in einem Spa, dem Relax Spa, organisiert, zu dem uns erneut Tuk Tuks brachten. Sehr schönes Spa und eine absolut tolle Massage. Es gab zunächst Tee. Dann suchten wir uns das Aromaöl aus, Ylang Ylang, Jasmin, Lemongras oder Orange. Wir bekamen Slipper und anschließend wurden die Füße gewaschen und gepeelt. Danach ging es hoch in die Behanlungsräume. Dort zogen wir den Einmal-Slip an und legten uns mit den Handtüchern auf die Massageliegen. Danach hieß es 90 Minuten einfach nur entspannen! Zum Abschluss gab es erneut Tee und frische Mango. Absolut empfehlenswert! Im Hotel hätte eine solche Massage übrigens 50 Dollar gekostet. Das war hier durchaus günstiger.
Vor dem Abendessen blieb noch Zeit für einen Cocktail in der Hotel Bar. In der anderen Bar hätte es eine Happy Hour gegeben, aber die war ohnehin um 18 Uhr zu Ende und es war knapp nach 18 Uhr. Also probierten wir hier einen Lotus Martini. Der Martini kostet übrigens 7 Dollar, eine 750 ml Flasche San Pellegrino 8 Dollar. Save Water, drink Martini!
Zurück im Hotel hatten wir noch etwas Zeit zum Entspannen, bevor es gegen 19 Uhr Zeit für das Abendessen war. Heute früh fragte Dirk, ob wir lieber indisch oder kambodschanisch essen wollten. Eine klare Mehrheit gab es nicht, also lassen wir uns überraschen. Es wurde kambodschanisch im Peace Café. Das Peace Café hat übrigens auch einen sehr schönen Laden mit lokal produzierten Sachen vom Tee über Gewürze, Haarbänder, Shirts, Essstäbchen, Schmuck und vieles mehr. Außerdem hat das Peace Café veganes Eis, so dass ich eine Kugel Salted Caramel probiert habe.
Mit den Tuk Tuks ging es wieder zurück ins Hotel und ins Bett.
An Tag 11 der Reise kommen wir zum Highlight des Nachprogramms, dem Besuch der Tempelanlage von Angkor Wat.