An Tag 9 der Reise verabschieden wir uns von einem Teil der Gruppe. Mit 11 Personen starten wir ins Nachprogramm nach Siem Reap (798 Euro inklusive Flug).
Wir standen um 6:30 Uhr auf und machten uns fertig. Auch die Koffer samt Einkäufe mussten noch flugfertig gepackt werden. Anschließend ging es hinunter zum Frühstück. Die Auswahl an tropischen Früchten ist einfach zu verlockend und das lässt sich mit einem Müsli mit Soyamilch gut kombinieren. Ich fragte nach der Sonderkarte für unsere vegane Gruppe. Die Antwort beschränkte sich auf Avocado-Toast, den ich bestellte, und Udon-Nudelsuppe. Aber einen Hafermilchcappuccino bekam ich noch. Der Toast war dafür recht gut.
Wir gingen hoch aufs Zimmer und machten alles für die Abreise fertig. Um 9 Uhr trafen wir uns in der Lobby für die Fahrt zum Flughafen. Kurz vor 10 Uhr erreichten wir den Flughafen. Der Verkehr war heute nicht ganz so stark wie gestern. Im Bereich C war der Check-in für Cambodia Air, wo uns schon eine lange Schlange erwartete. Völlig sinnloserweise mussten wir den Handgepäckskoffer ausleeren und den Inhalt in das aufgegebene Gepäck umpacken, denn die Dame erlaubte nur insgesamt 7 kg Handgepäck. Unsere Rucksäcke hatten zwar weiterhin knapp über 7 kg. Den leeren Koffer mit 2,4 kg durften wir aber mitnehmen – in die Overhead Bins dürften nur 7 kg. Ähm ja, das hatte der gefüllte Koffer ja auch.
Danach ging es erst einmal durch die Passkontrolle und anschließend die Sicherheitskontrolle. Als wir am Gate 19 ankamen blieb nur noch wenig Zeit bis zum Boarding, das um 11:30 Uhr begann. Pünktlich um 12:05 Uhr ging unser Flug S6 825 nach Siem Reap. Der Service beschränkte sich auf einen Becher Wasser. Um 13:10 Uhr landeten wir. Der nagelneue Flughafen wurde ebenso wie die breite Zufahrtsstraße von China finanziert. Wir waren allerdings die einzige Maschine.
Das Visum und das eArrival hatten wir vorab per App gemacht und waren schnell an der Einreisekontrolle. Tja, nur dann trickste uns das System aus. Unsere Visa seien nicht auffindbar. Ob wir bezahlt hätten – ja haben wir. Wir hätten nur ein Visum und das sei abgelaufen – nein, wir haben zwei Visa, eines für Phnom Penh und eines für Siem Reap mit unterschiedlichen Nummern. Hier in euerer App steht, dass wir bezahlt haben und dass die Visa genehmigt wurden. Nun ja, es brauchte dann sechs Beamte von drei bis fünf Streifen und 1,5 Stunden, bis wir endlich einreisen durften. Am Ende bekamen wir noch eine Flasche Wasser. Die Herren waren aber immer nett und freundlich. Zwischendurch kam der Vorschlag, wenn wir es schnell haben möchten, dann sollten wir doch einfach noch ein Visa on Arrival machen – ähm ja, aber dafür müssten wir ja nochmals 36 Dollar zahlen. Dirk und der Rest der Gruppe waren bereits zum Hotel aufgebrochen. Als wir endlich durch waren, standen unsere Koffer vereinsamt neben dem Band. Der ganze Flughafen war leer. Dirk hatte uns inzwischen ein Grab (die asiatische Version eines Uber) organisiert, der uns zum Hotel brachte. Eigentlich war das Memoire Palace Resort & Spa geplant. Die konnten aber nicht mit dem veganen Frühstück umgehen und so wurde es das Lotus Resort & Spa. Unser Fahrer erklärte uns übrigens das eine oder andere auf dem Weg.
Im Hotel wurden wir von Dirk und den Mitarbeitern mit einem feuchten Tuch und einem Welcome Drink empfangen. Die Koffer wurden aufs Zimmer gebracht. Ich checkte uns noch ein. Da die Fahrt zum Hotel gut eine Stunde dauert, war es inzwischen 16:15 Uhr geworden.
Es blieb noch kurz Zeit für ein paar Impressionen vom Lotus Resort & Spa und Lotus Blanc Hotel & Resort:
Wir machten uns schnell frisch, denn um 17 Uhr warteten die Tuk Tuks für eine kleine Rundfahrt auf uns. An einem buddhistischen Tempel wurde kurz gestoppt.
Weiter ging es den Siem Fluss mit seinem Nachtmarkt entlang und vorbei am Royal Garden.
Irgendwann bogen wir ab in Richtung des Restaurants, das für das Abendessen geplant war. Das Hey Bong wird von einem Schweizer geführt. Und erneut war alles superlecker! Bei den Vorspeisen konnte keiner die Finger von den frittierten Blumenkohlbällchen lassen. Die Hauptgerichte hatten wir schon vorab ausgesucht. Ich hatte den Tropical Chicken Burger und mein Mann den Unmeat Burger. Natürlich war auch im Chicken Burger kein Huhn. Die übrigen Gäste waren übrigens auch überwiegend deutschsprachig. Wir hatten wahnsinnig Hunger, da bei uns das Mittagessen ja komplett ausgefallen wir mit dem Einreisechaos. Zum Abschluss gab es für jeden ein Säckchen mit Bambus-Strohhalmen. Die Getränke wurden übrigens mit Glas-Strohhalmen serviert – das Bier natürlich nicht.
Um 19:30 Uhr ging es weiter mit den TukTuks zum Phare Cambodian Circus. Der Zirkus ist eine Schule mit 1.500 Kindern und Jugendlichen. Jährlich schließen dort 150 Personen die Artistenausbildung ab. Wir hatten Premium-Plätze in Reihe 2 mittig vor der Bühne. Dazu gab es für jeden noch einen Bambus-Fächer. Teil der Premium-Plätze war auch eine Wasserflasche, eine Aluflasche, die als Souvenir behalten werden konnte. Wir hatten sie allerdings nicht mitgenommen. Inzwischen haben wir schon viele solcher Flaschen. Die Show mit dem Namen “Same Same, But Different” war wirklich beeindruckend und sehr schön. Mit einem Einkauf im Souvenir-Laden konnte man die Schule weiter unterstützen.
Während zwei der Tuk Tuks ins Hotel fuhren, nahmen wir zu Fünft mit Dirk ein Tuk Tuk zur Pub Street, dem Vergnügungsviertel in Siem Reap. Wir marschierten die Straße auf und ab und suchten uns ein Plätzchen für ein Bierchen zum Abschluss. Gegen 23 Uhr waren wir zurück im Hotel und fielen ins Bett.
An Tag 10 der Reise starten wir am Vormittag mit einem Kochkurs und entspannen am Nachmittag bei einer Aromatherapie-Massage.