Mekong Navigator – Tag 2 Schulbesuch in Opopel und buddhistischer Segen im Tempel Roka Kaong

An Tag 2 der Reise mit der Mekong Navigator geht es gleich in die Vollen. Ein sehr langer und intensiver Tag liegt vor uns. Am Vormittag besichtigen wir im Dorf Opopel ein traditionelles Holzhaus, wandern durch das Dorf und besuchen eine Schule. Am Nachmittag liegen wir in Roka Kaong. Dort besuchen wir zunächst den buddhistischen Tempel, wo wir einen traditionellen Segen mit Blütenblättern erhalten. Anschließend geht es durch den Ort zum lokalen Markt. Am Abend nehmen wir noch an einer optionalen Tuk Tuk Tour durch Phnom Penh mit einem Cocktail in einer Rooftop Bar teil.

Ankunft in Opopel: ca. 8 Uhr
Abfahrt nach Roka Kaong: ca. 11 Uhr
Abfahrt nach Phnom Penh: ca. 17 Uhr
Wettervorhersage: 23 – 27 Grad
Cocktail of the Day: Kampong Cham Cooler
Movie of the Day: The Killing Fields

Wir hatten den Handywecker auf 6 Uhr gestellt und ich war überrascht, dass ich wirklich gut geschlafen hatte. Erst einmal den Sonnenaufgang anschauen und dann fertig machen.

Tai Chi um 6:30 Uhr mit der Spa Therapeutin war uns dann aber doch zu früh. Wir nutzten den Morgen für Fotos vom Schiff.

Anschließend ging es um 7 Uhr zum Frühstück ins Le Marche Restaurant auf Deck 2. Erneut sehr lecker, aber Haferdrink im Kaffee ist noch gewöhnungsbedürftig. Gewöhnen kann ich mich aber an die frische Trink-Kokosnuss zum Frühstück.

Um 8:30 Uhr war der erste Landgang angesagt. Wir hatten im Dorf Opopel angelegt. Choking a Stomp hieß es bei den Raddampfern immer – zwei dicke Tamarindenbäume dienen als Festmacher. Die Stufen wurden in den Lehm gegraben und mit Bambus ein Geländer gefertigt.

Dort ging es gleich zu einem traditionellen Holzhaus der Familie eines Crewmitglieds. Die Großmutter empfing uns und zeigte uns das Haus. Unser Guide Leng kommentiert über das Quietvox System. Das Leben spielt sich im Erdgeschoss ab. Dort wird gekocht, geschlafen und mehr. Oben sind eher die repräsentativen Räume. Das große Bett ist für die Großmutter. Der Garten bietet alles zur Selbstversorgung.

Anschließend wanderten wir durch den Ort. Es begegneten uns interessante Transportmittel, Schlappohr-Kühe, noch mehr traditionelle Holzhäuser und die typische, kambodschanische Tankstelle für Motorräder.

Einen kurzen Halt machten wir bei einer Familie, die gerade Rettiche zum Einlegen putzte. Leng erklärte, dass diese geschält und dann mit Salz in die großen Tontöpfe kommen. Der fermentierte Rettich ist sehr beliebt und ein Tontopf kann 100 US Dollar einbringen. Im ganzen Ort sieht man die großen Töpfe in den Gärten stehen.

Der letzte Stopp war die örtliche Grundschule. Diese wird von Lotus Cruises finanziell unterstützt. Der eine Klassenraumtrakt wurde gerade renoviert. Jetzt ist der zweite dran. Daher findet der Unterricht aktuell in zwei Schichten am Vormittag und am Nachmittag statt. Auch eine Bibliothek baut Lotus Cruises gerade. Wir durften eine Mädchenklasse mit 12 Jährigen im Englischunterricht besuchen. Die Mädels waren ganz stolz und stellten uns Fragen nach Namen und Alter – so wie sie es gelernt hatten. Am Schluss wurde gemeinsam gesungen.

Es ging zurück zum Schiff, wo uns eine frische Kokosnuss erwartete.

Übrigens stand auch ein „Tuk Tuk Taxi“ zur Verfügung, für die Gäste, die nicht so gut zu Fuß waren.

Zurück an Bord hätten wir die Schuhe abgeben können, damit diese gereinigt werden. Nun ja, bei Birkenstock FlipFlops kann man nicht viel reinigen. Natürlich gab es auch kalte Tücher. Als alle an Bord waren, fuhr die Mekong Navigator auch schon weiter.

Um 11 Uhr hielt unser Guide Leng im Le Salon einen Vortrag „Cambodia Geography & Life along the Mekong River“.

Anschließend ging es zum Mittagessen in Buffet Form im Le Marche Restaurant. Der “Käse” ist aus Cashews und wird teilweise an Bord hergestellt und teilweise kommt er aus Saigon. Geschmacklich fand ich ihn sehr gut, allerdings liebe ich normalen Käse zu sehr, als dass ich darauf im Moment verzichten könnte.

Heute Abend wurde um 21 Uhr optional für 20 Dollar eine Tuk Tuk Tour in Phnom Penh angeboten. Diese Tour endet in einer Rooftop Bar. Beim Purser schrieben wir uns für die Tour ein, wählten unseren Cocktail (Gin Tonic, Pina Colada, Rotwein, Weißwein, Bier, Virgin Colada und noch etwas, das ich vergessen habe). Gezahlt wurde in Cash.

Bis 15 Uhr hatten wir Pause. Also nutzten wir die Zeit um etwas zu arbeiten, sprich Fotos sichern und Text schreiben. Am Fluss sahen wir den Fischern zu und schon näherten wir uns Roka Kaong.

Wir lagen inzwischen bereits in Roka Kaong.

Dort werden wir den Tempel besuchen und erhalten ein buddistisches Water Blessing. Im Tagesprogramm stand knielange Kleidung und nicht schulterfrei. Guide Leng meinte aber, mein Kleid sei ausreichend. Einen Schal habe ich ohnehin sicherheitshalber dabei. Es ging das steile Ufer nach oben zum Tempelkomplex mit Friedhof und Krematorium.

Leng erklärte uns im Tempel die Bemalung im Innern, die das Leben von Buddah darstellt. Zwei junge Mönche (16 und 19 Jahre) saßen bereits bereit für das Chanting und den Segen. Statt Wasser wurde allerdings mit Lotusblütenblättern gesegnet. Anschließend konnte, wer wollte, jeder sich noch ein Gebetsbändchen von den Mönchen an den Arm binden lassen. Bei Paaren wurde sozusagen der „Bund füs Leben geknüpft“ – Männer bekamen das Band vom rechten Mönch an den rechten Arm, Frauen vom linken Mönch an den linken Arm. Eine Spende für Buddah konnte man natürlich auch noch in die bereitstehende Box werfen. Und natürlich gab es auch vom Schiff eine prachtvolle Geschenkbox für die Mönche.

Nach dem Segen ging es in das Dorf Roka Kaong. Wir sind inzwischen wieder deutlich näher an Phnom Penh, so dass es hier wieder deutlich urbaner war. Der Markt durch den wir im Anschluss gingen, war dafür wieder klassisch urtümlich. Neben dem Stand mit Goldschmuck wurde Gemüse und Obst verkauft, neben den Plüschtieren der Reis und Hülsenfrüchte. Selbst einen Friseur gibt es. Ein buntes Gemisch, aber wir lieben so etwas ja.

Übrigens gab es beim Verlassen des Schiffs für diejenigen, die ihre Trinkflasche in der Hand hielten auch ein Umhängetäschchen zum Tragen. Bei der Rückkehr an Bord gab es immer – neben dem obligatorischen Desinfektionsmittel – auch ein kaltes Tuch und ein wechselndes kühles Getränk. War der Ausflug staubiger, konnten die Schuhe in einem Gestell (mit der Kabinennummer) abgestellt und gegen Bambus-Flip-Flops getauscht werden. Die Schuhe wurden gesäubert und standen später in dem Gestell jeweils vor der Kabine.

Um 17 Uhr ging es wieder los und das Schiff fuhr Richtung Phnom Penh zurück. Gleich nach der Abfahrt passierten wir eine Siedlung vietnamesischer Boat People. Die Sonne ging inzwischen langsam unter und so drehten wir noch eine Runde über das Sonnendeck für Fotos. Außerdem kam uns ein Flusskreuzfahrtschiff, die Victoria Mekong, entgegen, das natürlich fotografiert werden musste. Noch schnell unter die Dusche.

Am Observation Deck gab es ab 18 Uhr Pre-Dinner Drinks. Cocktail des Tages war der Kampong Cham Cooler (4 Dollar) – Gin oder Tequila mit Triple Sec, Tamarinde und Sweet&Sour Mix. Ein wohlschmeckender Martini-Cocktail. Wir näherten uns inzwischen weiter Phnom Penh und tauchten in die dortige Lichterwelt ein. Am Ufer vor uns lagen die La Marquette und Mekong Princess.

Kurz vor dem Abendessen gab es noch ein kurzes Briefing von Leng für den nächsten Tag gefolgt vom Gong für das Abendessen.

Anschließend ging es um 18:30 Uhr zum Abendessen im Le Marche Restaurant.

Während des Abendessens gab es von der Crew noch eine kleine Tanzeinlage.

Danach trafen wir uns um 21 Uhr für die Tuk Tuk Tour. Wow, was für eine Fahrt. Fotos waren nur schwer zu machen und viele habe ich völlig verwackelt wieder gelöscht. Unser Fahrer Mr. Charly wies auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt hin. Wegen Weihnachten und dem Jahreswechsel war die Stadt über und über mit Lichterfiguren und Lichterketten geschmückt. Das Highlight war die US Botschaft, die natürlich nicht fotografiert werden darf, und der Platz vor den beiden Nagaworld Casinos. An dem einen oder anderen Tuk Tuk Streetfood Stand hätte man schon gerne etwas gegessen. Gut, auf die gegrillten Insekten kann ich auch verzichten.

Die Tour endete an der Highground Bar. Mit dem Aufzug ging es hoch auf Etage 25. Von dort aus wurden wir noch zwei Etagen über Treppen nach oben geführt auf eine kleine Terrasse, die eigentlich sonst eine Miete von 1.000 Dollar kostet. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Blick über die Stadt. Übrigens in der Bar konnte man am Silvesterabend für 80 Dollar Eintritt (die auf den Konsum angerechnet werden) feiern, aber nicht auf dieser VIP Terrasse.

Anschließend fuhr uns Mr. Charly zurück zur Mekong Navigator einschließlich eines kleinen Zwischenfalls. Ein offensichtlich geistig völlig abwesender Fahrer fuhr seitlich gegen uns. Mr. Charly wich so gut wie möglich aus. Das Tuk Tuk hatte nur eine kleine Macke, das Auto in der Tür einen ordentlichen Kratzer. Der Fahrer fuhr zunächst weiter. An der nächsten Ampel ging Mr. Charly zu ihm. Er reagierte aber überhaupt nicht – vermutlich unter Drogen und oder Alkohol. Mr. Charly erkundigte sich mehrfach entschuldigend nach unserem Wohlbefinden, aber uns war nichts passiert.

Gegen 23 Uhr waren wir wieder an Bord und fielen ins Bett. Auf diesem lag wieder ein Betthupferl und eine hölzerne Karte, falls man die Bettwäsche gewechselt haben möchte.

Weiter geht es mit Tag 3 an Bord der Mekong Navigator und Silvester in Phnom Penh.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste an Bord der Mekong Navigator auf Einladung von Vegan Travel

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