Skandinavischer Charme mit der Europa 2

Tag 1 Hamburg (Abfahrt 18 Uhr)

Ein Reisetag ist immer anstrengend und aufregend. Es geht los nach Hamburg zur Europa 2.

Sonnenaufgang: 5:44 Uhr
Sonnenuntergang: 20:51 Uhr
Wettervorhersage: leicht bewölkt, bis 12°C
Distanz bis List / Sylt: 165 Seemeilen
AB 6300
AB 6300

Gemütliches Aufstehen um 6 Uhr war geplant, wenn nicht unser Kater bereits um 4 Uhr einen Kuschelanfall bekommen hätte. Mit der S-Bahn ging es zum Flughafen in München zum Terminal 1, wo wir erst einmal auf unseren Flug AB6300 nach Hamburg mit Abflug um 10:30 Uhr warteten. Die Flüge hatten wir selbst gebucht und dieses Mal hat Air Berlin die Lufthansa sowohl bei den Flugzeiten als auch im Preis geschlagen. Als Snackauswahl gab es Chips oder einen 38 g Lindor Vollmilch-Riegel von Lindt, welchen ich bevorzugt habe. Nach einer pünktlichen Landung in Hamburg und einer raschen Gepäckausgabe kauften wir uns Einzelfahrkarten in die Stadt (3,10 Euro). Im Nachhinein hätten wir wohl doch besser das 9-Uhr Gruppen-Tagesticket für 11,20 Euro nehmen sollen, aber dazu später. Mit der S1 ging es zum Berliner Tor und von dort aus weiter mit der U4 zum Überseequartier.

In wenigen Minuten erreichten wir zu Fuß das Hamburg Cruise Center HafenCity am Grasbrook, wo die Europa 2 schon bereit lag. Leider sind unsere Reiseunterlagen irgendwie verschütt gegangen. So kamen wir um halb eins am Cruise Center an, das noch mehr oder minder verwaist war. Immerhin konnten wir unsere Koffer abgeben und erfuhren, dass die Einschiffung erst um 16 Uhr beginnt.

Also machten wir uns auf den Weg in die Stadt – jetzt wäre das Tagesticket von Vorteil gewesen. Unser Weg führte aber ohnehin zuerst ins Lagnese Café im Unilever Gebäude. Dort gönnten wir uns einen kleinen Mittagssnack und machten die ersten Fotos vom Schiff. Im Innenbereich war ein kleiner Markt von örtlichen Künstlern mit handgefertigten Produkten, der sehr nett war. Anschließend gingen wir zu Fuß durch die Speicherstadt und entschlossen uns spontan nahe der Überseebrücke mit der Barkassen-Centrale Ehlers GmbH zu einer Barkassenfahrt. Auf der Barkasse Günther Ehlers ging es durch die Speicherstadt, vorbei an der Europa 2 in den Hafen, weiter vorbei an der Eclipse von Roman Abramowitsch, die wir letztes Jahr um diese Zeit noch in Barcelona in der Werft gesehen hatten. Am O´swaldkai lag die AIDAbella. Im Elbe Dock 17 von Blohm & Voss lag die AIDAdiva. Und um das AIDA-Trio komplett zu machen lag die AIDAmar am Cruise Terminal in Altona. Und so gelangen auf der gut kommentierten Hafenrundfahrt noch schöne Fotos. Gegen halb Vier erreichten wir wieder festen Boden und liefen zurück zum Grasbrook.

Im Terminal waren inzwischen die Gäste der Europa 2 eingetroffen – im Vergleich zu den Fotos von der Einschiffung der MSC Splendida am Vortag war das Terminal aber nur locker gefüllt. Zur Begrüßung gab es Champagner und Canapées, um die noch kurze Wartezeit bis zur Einschiffung zu überbrücken. Die Gäste hatten die Bordkarten bereits vorab mit den Unterlagen erhalten, wir bekamen sie nun am Check-in. Außerdem wurden die üblichen Sicherheitsfotos gemacht und unsere Reisepässe einbehalten. Das Einlesen der Kreditkarte kann während der Fahrt an der Rezeption gemacht warden. Bis dato wussten wir auch nicht, in welcher Kabine, pardon Suite, wir sein werden, Veranda Suite 507 auf Deck 5 wurde es. Passenderweise wurden wir von einer netten jungen Dame aus Traunstein zu unserer Suite begleitet und trafen gleich auf Rebecca und Bella, unsere Stewardessen, die uns das Beleuchtungssystem erklärten. Zuvor übrigens noch das Einschiffungsfoto und die Beantwortung der Frage, ob wir in der letzten Zeit in Westafrika gewesen seien (Ebola ist wohl immer noch nicht passé bei den Reedereien). Beim Werftaufenthalt wurde ein neuer “Masterswitch” eingebaut, mit dem nun tatsächlich sämtliche Beleuchtung in der Kabine ausgeschaltet werden kann, ohne langes Ausprobieren und Suchen.

Viel Zeit blieb nicht mehr, denn um 17:30 Uhr stand bereits die Sicherheitsübung an. In der Belvedere Lounge hätte es noch den Nachmittagskaffee von 16 bis 17 Uhr gegeben, den wir aber verpassten. Zurück zur Übung: Unsere Musterstation B3 befand sich am Pooldeck unter dem Magrodome. Die Übung findet mit Rettungweste statt, die auch schon ab der Suite angelegt werden soll, um Stolperunfälle zu verhindern. Die Stewardessen sind beim Anlegen behilflich und prüfen den korrekten Sitz. Übrigens wurden die nicht deutsch sprechenden Gäste – es sind einige Amerikaner an Bord – gebeten, zwei Damen für eine englischsprachige Übung zu folgen. Nach der Sicherheitsübung verstauten wir schnell wieder unsere Rettungwesten in der Suite und gingen zum Touristik Büro, um beim österreichischen Bike Guide Thomas “Tom” Linder eine Fahrradtour in Göteborg zu buchen. Flott zurück auf die Suite, denn wir hatten bereits – pünktlich um 18 Uhr – abgelegt. Auf dem Balkon unserer Suite, der praktischerweise zur Stadtseite zeigte, genossen wir mit Champagner und Erdbeeren die Ausfahrt. Und da Samstag war, waren die Landungsbrücken voll mit Menschen, die den abfahrenden Schiffen zuwinkten. Nach uns fuhr die AIDAbella raus, die uns später während des Essens noch überholte. Die AIDAmar sollte erst um 20 Uhr abfahren. Die Ausfahrt aus Hamburg wurde übrigens von Lektor Bernd Stolzenberg kommentiert.

Wir machten uns fertig für das Abendessen. Im asiatischen Spezialitäten-Restaurant Elements bekamen wir einen schönen Tisch am Fenster, wo wir das Essen genießen konnten. Einer der Restaurant-Manager nahm vorab unsere Suitennummer entgegen und kümmerte sich umgehend um Reservierungen in den anderen drei Spezialitäten-Restaurants. Die entsprechende Bestätigung der Termine fanden wir am nächsten Morgen an der Suite. Ohne Reservierung war es später fast nicht mehr möglich, am Abend noch einen Tisch in einem der Spezialitäten-Restaurants zu bekommen. Mittags gibt es übrigens diesselbe Karte, es gilt aber First Come First Serve. Keine Sorge, die Fotos geben wieder, was wir zu zweit gegessen haben. Das Essen startet mit einem Gruß aus der Küche. Im Elements wurde zusätzlich noch Jasmintee zum Essen serviert. Vor dem Hauptgang gibt es in jedem Restaurant ein Sorbet, das wahlweise auch mit Champagner oder Vodka aufgefüllt wird. Zum Abschluss gab es noch Ingwerstäbchen in Schokolade und beim Gehen einen Fortune Cookie:

Was wir sonst noch gemacht haben… ach ja, blitzschnell die Koffer auspacken, eine Fotorunde durch das Spa drehen, Teens Club fotografieren, gefühlte weitere 1.000 Fotos machen… Nach dem Essen ging es weiter mit der Schiffsbesichtigung und Fotos. Eine Show war für heute Abend nicht im Programm, jedoch spielten an der Piano Bar die Pianistin Magdaléna Majerová und im Jazzclub spielte Dayami & Company, die wir bereits auf der Columbus 2 als Hausband hatten. Hier noch ein paar Eindrücke von der Fahrt die Elbe abwärts:

Nach der Ausfahrt machte Kapitän Christian van Zwamen leider eine nicht so erfreuliche Ansage. Zwar ist für Sylt morgen gutes Wetter angekündigt, aber auch Wind mit einer Windstärke von 9. Dies würde ein Tendern nicht erlauben. Dafür würden wir am nächsten Morgen Helgoland umrunden.

Kurz nach 22 Uhr ging es für uns erst einmal ins Bett.

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Europa 2 auf Einladung von Hapag Lloyd Kreuzfahrten.

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