Tag 3 Kristiansand / Norwegen (geplant 15 Uhr, Ankunft 8 Uhr, Abfahrt 20 Uhr)
Endlich steht der erste Landgang an. Wir sind in Kristiansand / Norwegen am Silokaia Pier.
Sonnenaufgang: | 5:40 Uhr |
Sonnenuntergang: | 21:22 Uhr |
Wettervorhersage: | bewölkt, Regenschauer möglich, bis 9°C |
Distanz bis Göteborg: | 137 Seemeilen |
Wettervorhersage Kristiansand: 9°C, bewölkt, Regenschauer möglich. Nun gut, die Wettervorhersage behielt Recht, die Dauer des Regenschauers wurde ja nicht genannt oder ob dieser eine Regenschauer jemals aufhören wird. Da lesen sich die Nachrichten von zu Hause mit einem weinenden Auge: Saharahitze mit 30 bis 33°C!!
Die Einfahrt in die Fjordlandschaft vor Kristiansand gegen 7:30 Uhr ging daher wenig fotogen im Nebel und Regenschleier unter. So gingen wir erst einmal in den Yacht Club zum Frühstück und zogen uns anschließend in die Belvedere Lounge zum Lesen zurück. Immerhin war man im Hafen bemüht und transportierte einen ausgestopften Elch an die Gangway und zwei einsame Fahrräder vom Schiff standen bereit. Regenschirme gab es zu Hauf am Ausgang.
Nach dem Frühstück holten wir uns an der Rezeption noch unsere Reisepässe ab und ließen gleich die Kreditkarte zur Begleichung der Bordrechnung einlesen.
Das Vormittagsprogramm war weiterhin auf den ursprünglich geplanten halben Seetag abgestimmt. Ob die angekündigte Early Bird Gymnastik am Pool um 8 Uhr und die Relinggymnastik um 8:30 Uhr am Pooldeck stattfanden, vermag ich nicht zu sagen. Um 10 Uhr wurde eine Kochschule mit dem Thema „Thunfisch & Crème brûlée“ angeboten. Der zweistündige Kochkurs mit anschließendem Essen kostet übrigens 80 Euro pro Person. Lektor Bernd Stolzenberg hielt ebenfalls um 10 Uhr einen Vortrag mit dem Thema „Die Wikinger – Mythos und Wirklichkeit“.
Kurz vor 10 Uhr ging der Regenschauer in ein Dauernieseln über und wir entschlossen uns, einen Versuch zu wagen. Bewaffnet mit Regenschirm und Handschuhen ging es hinaus. Gleich rechts vom Schiff steht ein Häuschen der Touristeninformation, wo wir mit einem Minifaltplan und einer Broschüre ausgestattet wurden. Wir folgten der auf dem Faltplan empfohlenen Route, die nach dem Fischmarkt zunächst entlang der Strandpromenade vorbei an der Christiansholm Festung, einem beeindruckenden Rundbau mit 35 m Durchmesser, bis zum Aquarama Indoor Wasserpark und dem örtlichen Strand führt.
Am Hafen und am Fischkai:
Weiter geht es die Strandpromenade entlang vorbei an der Festung Christiansholm bis zum Stadtstrand:
Dann bogen wir nach links ab, machten einen Abstecher an das Ufer, bevor es in das historische Zentrum Posebyen mit den weißen Holzhäusern ging.
Die Skippergata ging es bis zur Kirkegata, wo auch bereits die Domkirken zu sehen war. Am Platz mit der Fußgängerzone ist nicht nur ein kleiner Park, sondern auch in einer alten Feuerwache die Touristeninformation, übrigens mit kostenlosem WLan, was wir aber nicht ausprobierten. Danach ging es in die Kathedrale aus dem Jahr 1885, wo der Organist gerade probte. Weiter ging es in den Shoppingbereich des Ortes, der Markensgate, die ebenfalls Fußgängerzone ist. Dort gibt es so ziemlich alle bekannten Markenläden, wie in jeder größeren Stadt. Nur Souvenirläden sucht man vergeblich. Erst am Ende der Markensgate in Richtung Schiff war ein Souvenirladen mit einer recht kleinen Auswahl, aber kostenlose Waffeln, Kaffee und WLan hätte es gegeben.
Wir folgten dem Rest der eingezeichneten Route zurück zum Hafen. Nach rund zwei Stunden waren wir pünktlich zum Mittagessen um 12:30 Uhr wieder an Bord. Der Nieselregen hatte übrigens zwischenzeitlich ebenfalls aufgehört. Offensichtlich war das gute Wetter erst für den Nachmittag bestellt, zu dem wir eigentlich hätten ankommen sollen.
Im Yacht Club gab es heute Sushi und ein ganzes gebratenes Lamm. Da sich mein Hunger in Grenzen hielt, beschränkte ich mich auf Sushi und zwei kalte Vorspeisen sowie das Dessert.
Nach dem Mittagessen fragten wir nach den Fahrrädern und wären gerne nochmal mit dem Rad losgezogen. Diese muss man jedoch am Vortag vorbestellen und die beiden Räder, die draußen standen, seien reserviert. Hmm, die standen dort aber schon sehr lange. Zwischendurch sahen wir eine Dame damit kurz fahren. Aber warum einfach, wenn es umständlich geht. Also gingen wir für ein paar Fotos nochmals für eine gute Dreiviertelstunde zu Fuß nach draußen. Unser Weg führte uns auch ein bisschen weiter auf die Insel Odderoya, an der auch der Hafen liegt:
Anschließend taten die Füße weh und wir machten es uns erst einmal in der Belvedere Lounge bequem. Dort waren die Tische bereits für den Nachmittagstee eingedeckt, der jedoch erst um 15 Uhr beginnt. Die Kuchen sahen lecker aus, aber aus Gründen der Kalorienersparnis beschränkte ich mich auf Fotos und eine Latte Macchiato. Die Teeauswahl der speziellen Teekarte ist übrigens sehr umfangreich. Die Tees sind ebenso inkludiert wie der Kaffeespezialitäten (die ohne Akohol, also Cappuccino, Espresso, Macchiato, Latte Macchiato).
Die Ausflüge begannen nicht vor 16 Uhr. Entsprechend stand für den Nachmittag nichts auf dem Tagesprogramm.
Um 18 Uhr gab es im Fitness Center einen Kurs Healthy Body – nein, kein Vortrag, sondern Gymnastik zur Behebung und Vorbeugung von Rückenproblemen, also genau meine Problemzonen. Da kann ich auf die gleichzeitig stattfindende „Open Gallery“ mit der Galeristing Stefanie Busold verzichten. Gut, ein Kurs im Fitness Center findet erst ab zwei Personen statt und ich war die Einzige. Dafür bekam ich ein Personal Training von Patrick an den Kraftgeräten.
Die Restaurants öffneten wieder um 19 Uhr, der Yacht Club um 18:30 Uhr. Wir hatten heute für das Spezialitäten-Restaurant Sakura eine Reservierung. Was soll ich sagen, einfach nur extrem lecker! Vorab gab es die gesalzenen Edamebohnen samt Ess-Anleitung und einen Sake-Tini als Aperetiv. Danach ließen wir uns einfach überraschen und bekamen diverse Vorspeisen und Hauptgerichte zum Teilen. Als Abschluss frische Beeren mit Vanilleeis und Grand Marnier:
Eigentlich wollte ich ja noch unbedingt einen King Crab Leg vom Yacht Club Buffet probieren, aber das war einfach nicht mehr drinnen. Gut, eines der Sushi enthielt ebenfalls King Crab. Hier noch ein kleiner Blick auf das Buffet im Yacht Club:
Übrigens gab es heute auch ein Alleinreisendendinner um 19:15 Uhr mit Guest Relation Managerin Sabine Hinz. Im Tagesprogramm für Morgen wurde ein kostenloses „Exklusives Gin Tasting“ für den Donnerstag avisiert. Dafür meldeten wir uns an der Rezeption an und bestellten gleich noch Fahrräder für Kopenhagen.
Alle An Bord war um 19:30 Uhr gefolgt von der pünktlichen Abfahrt um 20 Uhr. Am späteren Nachmittag hatte es bereits wieder zugezogen und zu regnen begonnen. Die tiefhängenden Wolken verdichteten sich nach und nach zu einer dichten Nebelsuppe.
Die Abendunterhaltung bestand aus der – übrigens sehr guten – Pianistin an der Pianobar sowie DJ Kentho in der Sanisbar. Um 22 Uhr fand am Pool die Begrüßung durch den Kapitän und eine Poolparty statt mit der Bordband Dayami & Company. Der Kapitän stellte auf der Bühne am Pool seine leitenden Offiziere vor. Übrigens sind 357 Crew-Mitglieder auf dieser Reise an Bord. Ob Kapitän Olaf Hartmann, den wir unter den Gästen “in Zivil” entdeckten und den unsere Tochter 2012 auf der Columbus 2 interviewte, nun zur Crew oder den Passagieren zählte, blieb offen. Ein Teil des Pools kann mit einer ausfahrbaren Bühne überdeckt werden, was heute der Fall war. Eine aufwändige Lichtanlage sorgt für den Disco-Effekt. Es wurden diverse Cocktails und Sekt gereicht und später gingen die Kellner auch mit Canapées herum.
Wir lauschten noch einige Zeit der Band, bevor wir auf die Suite gingen.