“Auf den Spuren der Wikinger” lautet das Thema dieser Reise von Reykjavik nach Hamburg auf der World Explorer.
Abfahrt: | 18 Uhr |
Dress Code: | Leger |
Vor gut zwei Wochen hatten wir unsere Reiseunterlagen erhalten. Ein Heftchen – personalisiert auf die Reise – mit allen Informationen und Ausflügen, schöne Kofferanhänger aus Kunstleder, die Kofferanhänger mit der Kabinennummer für das Schiff und einen Reiseführer. Endlich auch einmal eine entspannte Anreise. Gut, wir sind angesichts der Erfahrungen von vor drei Wochen vergleichsweise früh zum Flughafen aufgebrochen. Aber zunächst musste unsere Fellnase noch in sein Urlaubsquartier. Wir hatten die S-Bahn um 10:55 Uhr ins Auge gefasst, die uns pünktlich – muss man bei der Deutschen Bahn ja durchaus erwähnen – zum Flughafen brachte. Der erste Weg führte zur Bäckerei, denn ein Mittagessen brauchen wir noch. Im Flugzeug wird es keine unbezahlte Mahlzeit geben.
Dann weiter zum Baggage Drop von Iceland Air auf A136. Wie zu erwarten, wieder eine längere Schlange. Gut eine halbe Stunde später waren wir an der Sicherheitskontrolle im Bereich A. Jetzt waren auch die Sicherheitskontrollen bei den einzelnen Abflugbereichen geöffnet und nicht nur die zentrale Sicherheitskontrolle beim Ankunftsbereich C. Auch hier eine kurze Schlange. Kurz nach 12 Uhr waren wir am Abfluggate A31. Abfluggate ist allerdings relativ. Hier ist Großbaustelle. Das Terminal 1 wird erweitert um einen seitlichen ins Vorfeld ragenden Terminalbereich. Sprich wir bekommen noch eine kostenlose Busrundfahrt.
Boarding für den Flug FI 533 um 14:05 Uhr nach Reykjavik – Keflavik war erst für 13:35 Uhr angesetzt. Also blieb genug Zeit, die Wasserflaschen zu füllen und unser Mittagessen zu verzehren. Oder um die unzähligen Shops – ähm ein Souvenirladen und der Duty Free – sowie das umfangreiche gastronomische Angebote – Hofbräuhaus – zu inspizieren. Hmm, 8,90 Euro für ein Glas Prosecco oder Fürst Metternich Sekt, nein Danke! Ich verzichte! Das Boarding begann pünktlich und es ging mit dem Bus auf das Vorfeld zum Flugzeug.
Kaffee und Wasser, das war es als kostenloser Service, gut Säfte und Soft Drinks hätte es auch noch gegeben. Das Inflight-Entertainment war aber o.k., die Filme aber nicht die Neuesten, einschließlich USB-Buchse. Kopfhörer kosten 6 Euro. Wir haben unsere mit dabei.
Beim Anflug auf Keflavik gab es noch einen Blick auf die Blaue Lagune.
Bereits um 15:35 Uhr, also eine halbe Stunde früher, landeten wir. Die Koffer waren schnell da und so waren wir gegen 15:50 Uhr bereits in der Vorhalle und meldeten uns für den Transfer. Leider ging erst der Bus mit dem Flieger aus Frankfurt zum Schiff. Inzwischen zeigte sich der Hunger deutlich und ich kaufte nebenan in dem kleinen Supermarkt-Imbiss-Laden zwei Becher Skyr für je 1,65 Euro (oder 229 ISK). Praktischerweise ist gleich ein kleiner Löffel mit dabei.
Wir füllten noch den Gesundheitsfragebogen aus und warteten auf weitere Flieger aus Hamburg, Düsseldorf und Zürich. Erst kurz nach 16:30 Uhr durften auch wir zum Transferbus gehen. Reykjavik liegt 49 km vom Flughafen entfernt, also gut 45 Minuten Fahrzeit. Der Bus hatte WLan, das aber sterbenslangsam war, so dass ich mein Datenvolumen bevorzugte.
Erst nach 17:30 Uhr kamen wir bei Regen am Hafen an. Im Vorzelt wurde unsere Kabinennummer abgefragt. Die Koffer wurden übrigens direkt zur Kabine gebracht. Der eigentliche Check-in erfolgte erst an der Rezeption, wo wir auch die Kabinenkarten erhielten.
Erst einmal auf die Kabine und dort fotografieren. Hier lagen schon das Tagesprogramm, das Ausflugsprogramm und die Übersicht über die gebuchten Ausflüge. Tickets gibt es nicht. Die Teilnehmer werden auf einer Liste abgehakt.
Da kam auch schon die Durchsage für die Rettungsübung. Diese war dann doch etwas unorganisiert. Rettungsweste an oder doch nicht? Dann ging ein Teil der Durchsagen im allgemeinen Lärmpegel unter. Wir sollten weiter in die Lounge gehen für weitere allgemeine Informationen. Inzwischen begannen wir uns zu bewegen, also raus an Deck und im strömenden Regen wenigstens noch ein paar Bilder von der Ausfahrt machen.
Im Hafen waren die Ocean Diamond von Iceland Pro Cruises, die Pan Orama und draußen die Serenade of the Seas und verdeckt die Rotterdam.
Dann wieder zurück auf die Kabine. Inzwischen waren die Koffer auch eingetroffen und wurden von uns schnell ausgepackt. Leider ist der Stauraum für T-Shirts und ähnliche Sachen eher knapp bemessen. Die Regalbretter sind viel zu schmal.
Um 19:30 Uhr gab es im Restaurant das Abendessen in Buffetform. Zum Büffet allgemein. Der Bereich ist etwas eng, aber es gibt mittags und abends (sofern kein à la Carte Menü) eine Carving Station, ein weiteres Fleischgericht, ein Fischgericht, Pasta, ein vegetarisches Gericht, Vorspeisen und ein sehr kleines Salatbuffet sowie Desserts. Dazu kommen noch zwei Suppen. Außerdem gibt es eine gute Käseauswahl und Obst. Pistazien stehen zu jeder Mahlzeit am Buffet. Das Brot und alle Kuchen, Cookies, Muffins sind ausgezeichnet!
Nach dem Essen genossen wir den grandiosen Sonnenuntergang mit zwei Regenbogen.
Anschließend gönnten wir uns noch einen Absacker in der Observation Lounge auf Deck 7 vorne. Ich probiere mal den Cosmopolitan – gut gemixt, aber ein Margarita Glas – kommt aber später auf der Reise noch im richtigen Glas. Meinem Mann empfehle ich einen Port Tonic, den ich auf der Reise zur Taufe der A-Rosa Alva in Porto kennengelernt habe.
Es war inzwischen nach 22 Uhr geworden – mit zwei Stunden Zeitverschiebung also gefühlt Mitternacht – und wir fielen ins Bett. Ich drücke es mal so aus, ich habe deutlich besser geschlafen als auf der Queen Mary 2 – aber mit Ohrstöpseln.
Weiter geht es mit Tag 2 in Heimaey auf den Westmännerinseln und einer Wanderung auf den Vulkan.