Mein Schiff 6 – Tag 4 Ein Seetag auf dem Weg nach Korfu

Ein Seetag bringt uns in langsamer Fahrt in Richtung Korfu.

Sonnenaufgang: 7:48 Uhr
Sonnenuntergang: 18:45 Uhr
Wettervorhersage: teils sonnig, teils bewölkt, 22 Grad, mäßiger Wind aus Nord, Wellenhöhe 1 m

Wieder ging es gegen 7 Uhr aus dem Bett und zum Heck, wo die Sonne aufging. Dann kann ich auch gleich die Außenalster Bar fotografieren. Nach zwei ganzen Tagen an Bord sind immer noch nicht alle Fotos gemacht. Auch das X Sonnendeck kam noch dran und Teile des Pooldecks.

Obwohl nur ca. 700 Gäste an Bord sind und davon  ca.120 Kinder gibt es auch hier am Seetag die Spezies des „Liegenreservierers“ in der besonderen Ausgestaltung des „Strandkorbreservierers“. Um 8 Uhr trafen sich erstaunlich viele Damen zur Aqua Gymnastik.

Eigentlich wollten wir auch die X Lounge fotografieren, aber dort war bereits seit 7:30 Uhr das Frühstück im Gange und tatsächlich auch schon die ersten Gäste beim Frühstücken. Gut, dann bleiben wir gleich zum Frühstück.

Der Rest des Vormittags bestand aus Arbeit – Interviews mit dem Hotelmanager Lothar Koenig und der Kreuzfahrtdirektorin Wiebke Busch. Letztere erzählte uns unter anderem, dass mit der täglichen Abendschau um 17:15 Uhr ein neues Unterhaltungsformat gestaltet wurde, das vieles, was es früher gab, abdeckt. Als Beispiel nannte sie die Vorstellung der Offiziere, die nun virtuell per Videorundgang über das Schiff präsentiert wird. Da die üblichen Shows derzeit entfallen, sind gut ein Dutzend Gast-Künstler an Bord, die Passagierstatus haben und regelmäßig auch wechseln. Von Lothar König erfahren wir Einiges über das Leben der Crew an Bord – 667 Crewmitglieder sind derzeit an Bord. Übrigens dürfen die Barbecue Tische im Außenbereich des Surf & Turf in den USA nicht genutzt werden, weil die Entfernung zum nächsten Handwaschbecken zu weit ist und nicht den Vorschriften der CDC – der amerikanischen Gesundheitsbehörde – entspricht. Sehr interessante Gespräche!

Zurück auf der Kabine hatte uns Kadek heute mit einem Elefanten gefaltet aus unserer Bettdecke überrascht.

Wir waren noch auf der Suche nach dem Bauschild der Werft. Mit etwas Mühe haben wir es gefunden. Leider befindet es sich seitlich unterhalb vom Ausguck und dort ist Deck 15 samt dem Ausguck mit dem blauen Bären und dem Fernglas für die Crew reserviert. Ich entdeckte das Bauschild verdeckt durch die Treppe zum Ausguck vom Sonnendeck bei den Entspannungsliegen aus.

Inzwischen war es Mittag aber großer Hunger stellte sich nicht ein. Wir gingen ins GOSCH Sylt und aßen jeder eine Vorspeise – Salat mit Nordseekrabben und Matjesbrötchen – sowie eine rote Grütze mit Vanillesauce.

Zeitlich etwas ungünstig um 12 Uhr lag der zweite Vortrag von Heribert Schaller mit dem Thema „Geschichte der Kreuzfahrt unter Segeln“, den wir leider verpassten. Nach dem Essen gingen wir auf die Kabine, um dort etwas zu arbeiten. Ich muss die Kabinenbeschreibung schreiben. Zeit auch für einen Kaffee.

Um 14:30 Uhr hatten wir wieder „Mein Rücken“ in der Arena gebucht. Inzwischen haben sich die Muskeln an die Sporteinheiten gewöhnt und der Muskelkater verfliegt. Zurück auf die Kabine und wieder umziehen.

Denn für 16 Uhr hatten wir den Workshop „Craft-Beer Verkostung“ bereits vorab online gebucht (15 Euro pro Person). Die anderen Workshops im kulinarischen Bereich waren für uns ehrlich gesagt „zu langweilig“ – aber wir kochen halt gerne und sind da schon gegenüber den Workshops etwas zu fortgeschritten – Brot backen, Nudeln machen oder Strudelteig machen – können wir alles. Auch mit Gin und Rum kennen wir uns recht gut aus. Bei Craft Bieren kann man aber immer wieder etwas Neues entdecken und so entschieden wir uns für diesen Workshop. Jenny aus Passau machte das ganz hervorragend. Vier verschiedene Craft Biere wurden vor Ort verkostet, ein fünftes gab es zum Mitnehmen. Dazu gab es eine Flasche Wasser zum Neutralisieren. Nur sechs Personen hatten den Workshop gebucht. Das Bier zum Mitnehmen können wir gerne zur Überschau Bar bringen, Jenny´s Arbeitsplatz, um es dort in einem gekühlten Glas zu trinken. An Bieren gab es zunächst ein belgisches Fruchtbier – Liefmans Fruitesse -, dann ein Ratsherrn Pale Ale aus Hamburg, ein Mc Gargles Uncle Jim´s Stout aus Irland sowie ein Trapistenbier La Trappe Quadruple aus den Niederlanden. Das Bier zum Mitnehmen ist ein IPA ebenfalls von Ratsherrn – den Matrosenschluck, ein Oat White IPA. Zum Workshop gibt es eine kleine Infomappe. Ehrlich gesagt, wir haben uns jeweils eine Flasche geteilt. Jeder eine Flasche hätten wir gar nicht trinken können. Zumal wir noch einen Termin hatten.

Parallel dazu gab es um 16 Uhr von Lektorin Sabrina Sylvester im Theater den Vortrag „Korfu – Einmal und immer wieder“. Ein Besuch im Bordhospital stand um 18 Uhr an – nein, wir sind nicht krank, sondern haben einen Interviewtermin mit dem Bordarzt Dr. Reinhard Friedl, mit dem wir uns über die Covid-19 Maßnahmen an Bord unterhielten. Eine Führung durch das Bordhospital gab es ebenfalls. Leider durften wir keine Fotos machen.

Den Sonnenuntergang haben wir leider verpasst. Aber der Mond mit dem letzten Abendrot hatte auch etwas.

Anschließend ging es zum Abendessen ins Atlantik Mediterran.

Nach dem Abendessen genossen wir noch einen Cocktail in der Überschau Bar. Jenny machte mir den Cosmo mit Limejuice und nicht mit Limettensirup. Viel besser!

Am Abend hatten wir um 21:30 Uhr im Theater die zweite Show des Mentalisten Harry Sher „Mystery 2.0“ reserviert. Sehr faszinierend… Sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Natürlich kann kein Mensch Gedanken lesen und alles ist ein Trick, aber extrem gut!

Im Theater bleiben übrigens die ersten fünf Reihen komplett frei. Die Plätze dürfen generell nicht frei gewählt werden. Alle Gäste werden von den Gastgebern Crowd Control zu den Plätzen geführt. Diese sind nun auf der Rückseite mit Aufklebern nummeriert und jeder Gast wird mit der Platznummer und Kabinennummer registriert. Statt rund 1.000 Gästen haben so leider nur 350 Gäste Platz im Theater. Dies dient dem sogenannten Contact Tracing, also der Kontaktverfolgung für den Fall eines Covid-19 Ausbruchs. Auch in den Restaurants und Bars wird jeder Gast mit der Tischnummer und Kabinennummer registriert. So kann im Fall der Fälle nachverfolgt werden, wer zu den Kontaktpersonen eines möglicherweise Infizierten zählte. Dies gilt auch für die Crew und so konnten bei dem Fehlalarm von zwei Wochen innerhalb von 15 Minuten bereits die Kontaktpersonen der Gruppe 1 festgestellt und isoliert werden. Auch das Verlassen des Theaters erfolgt geordnet nach Reihen von hinten nach vorne.

Was war noch an Entertainment heute im Programm? Im Studio sang um 20 Uhr Beatrice Forler „Welcome to Hollywood – Cinemasongs“. Neu im Entertainment Programm dank Covid-19 ist die tägliche Abendschau im Studio um 17:15 Uhr mit Kreuzfahrtdirektorin Wiebke Busch mit wechselnden Gästen – heute z.B. Pascal Schlimm von der LUMAS Galerie und Kadek Yudhi Pramana Putra, der erklärte, wie der Elefant auf das Bett kommt. Alle Shows im Theater und Studio können auf den jeweiligen Kanälen live mitverfolgt werden und sind dort die nächsten 24 Stunden verfügbar.

Weiter geht es mit Tag 5 an Bord der Mein Schiff 6 und einer Wanderung auf Korfu.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Mein Schiff 6 auf Einladung von TUI Cruises.

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