Tag 1 einer Reise beginnt immer mit der Anreise zum Abfahrtsort. Für uns geht es von München über Frankfurt nach Vancouver – und ein Novum – sofort ohne Vorübernachtung an Bord der Hanseatic spirit!
Abfahrt von Vancouver: | 19:00 Uhr |
Sonnenaufgang: | 5:42 Uhr |
Sonnenuntergang: | 20:54 Uhr |
Wettervorhersage: | 17 Grad, bedeckt |
Bei Hapag-Lloyd Cruises beginnt die Reise schon zu Hause – beim Auspacken des Pakets mit den Reiseunterlagen. Mit blauem Seidenpapier umhüllt offenbart sich nicht nur eine Tasche mit den Bordkarten, Reiseinformationen sowie vier Gepäckanhängern und Postkarten mit der Reiseroute und dem Schiff. Dazu gibt es als Reisebegleiter zwei durchsichtige Taschen für Flüssigkeiten samt je einem Kartenhalter für das Handy. Weiterhin enthält das Paket ein Kofferband sowie je zwei Stoffbeutel für Wäsche und Schuhe.
Drei Tage vor Abflug dann die erfreuliche Nachricht von der Lufthansa. Unsere Upgrade-Gutscheine wurden eingelöst und so sind wir für die Langstrecke nun Economy Plus statt Economy. Auf dem Rückflug konnten wir bei der Buchung schon ein Upgrade mit Meilen auf Business machen für den Transatlantikflug.
Da wir nach Vancouver fliegen und dann mit dem Schiff weiter nach Alaska und damit USA reisen, benötigen wir ESTA für die USA und eTA für Kanada. Ersteres war bei mir noch gültig. In den Reiseunterlagen wies Hapag-Lloyd Cruises darauf ausdrücklich hin und nannte auch eine Adresse in den USA, wenn jemand einen neuen ESTA Antrag stellen musste. ESTA kostet inzwischen 21 Dollar und ist für zwei Jahre gültig. Das kanadische eTA ist hingegen fünf Jahre gültig und kostet nur 7 Kanadische Dollar. Das hatte ich bislang noch nicht und hatte es daher schon einige Wochen zuvor beantragt, wobei die Genehmigung ziemlich schnell kam. Für die Einreise per Flugzeug nach Kanada kann man zudem die ArriveCAN App nutzen. 72 Stunden vor Einreise können hier die Zoll- und Einreiseerklärung gemacht werden. Bei der Einreise spart dies Zeit an den Automaten, weil man die Fragen nicht erneut beantworten muss. Es können auch mehrere Reisende über einen App-Account eingegeben werden.
Es geht los! Aufstehen zu einer normalen Uhrzeit, gemütlich Frühstücken und dann von der Tochter zu S-Bahn fahren lassen. Die 7:34 Uhr S-Bahn ist halbwegs pünktlich. Hier noch eine kleine “Dokumentation” des Packens – ich lege mir möglichst Alles schon mindestens eine Woche vorher raus. Da unsere Tochter bis zu unserer Abreise nicht zu Hause war, nutzte ich ihr Bett. Passt das wirklich alles in meine beiden Koffer? Ja! Für die Statistik: Der große Koffer hatte 21 kg, der Handgepäckskoffer 7,5 kg.
Die Koffer einchecken und durch die Sicherheitskontrolle und um 8:05 Uhr sind wir bereits im Sicherheitsbereich des Terminal 2. Der Weg führt uns gleich um die Ecke in die Senator Lounge auf einen Kaffee bzw. eine Latte Macchiato. Ein Freund, der am Flughafen arbeitet, gesellt sich für die Wartezeit noch zu uns.
Das Boarding für den Flug LH 101 nach Frankfurt beginnt pünktlich am Gate G30. Allerdings ist der Flug überbucht und es werden Freiwillige gesucht, die einen späteren Flug nehmen wollen. Leider geht das bei uns nicht. Auch kann das Handgepäck aufgegeben werden. Auch das wollen wir nicht, denn im Handgepäck sind Ersatzsachen, sollten unsere eigentlichen Koffer nicht ankommen. Wir müssen noch ein bisschen warten, aber dann geht es kurz nach 10 Uhr los in Richtung Frankfurt. Der Service beschränkt sich auf ein Stück Schokolade und eine kleine Wasserflasche. Die kleine Verspätung holen wir während des Flugs noch auf und landen pünktlich um 11 Uhr in Frankfurt.
In Frankfurt allerdings halten wir mal wieder auf dem Vorfeld und fahren mit dem Bus zum Bereich A. Immerhin wird im Bus angezeigt, welches unser Anschlussgate ist – B22. Angekommen am Terminal machen wir uns auf den langen Weg zum Bereich B. Kurz vor unserem Gate ist die automatische Passkontrolle für die Ausreise, die ausnahmsweise mal bei mir funktioniert. Es bleibt ausreichend Zeit für einen Besuch der Business Lounge. Unser Flug nach Vancouver geht erst um 13:20 Uhr. Wir nehmen einen kleinen Snack zu uns, denn bis zum Mittagessen an Bord wird es noch dauern.
Um 12:30 Uhr soll das Boarding beginnen. Also gehen wir zum Gate B22, nur um dort dann zu sehen, dass der Abflug sich auf 14 Uhr von LH 492 verspäten soll. Und natürlich kommt jetzt erst die Info über die LH-App. Aber eine Mitarbeiterin von Hapag-Lloyd Cruises ist schon hier und sammelt die Passagiere. Auch wenn wir den Flug selbst gebucht haben, stehen wir wegen des Transfers auf ihrer Liste. Tanna ist übrigens die Guest Relations Managerin an Bord und beginnt ihren Vertrag. Gut, das mit dem Boarding um 13:15 Uhr zieht sich weiter hin. Zwischenzeitlich haben wir unseren Reisepass kontrollieren lassen und den Vermerk auf den Boarding Pass bekommen. Endlich beginnt das Boarding. Doch dann heißt es wieder warten. Mit gut 1,5 Stunden Verspätung geht es endlich los in Richtung Vancouver.
Die Premium Economy hat sich doch deutlich verbessert. Es gibt auch ein kleines Amenity Kit mit Zahnbürste, Socken, Augenmaske, Ohrstöpsel und Desinfektionstuch. Vor dem Start gibt es einen Fruchtsaftcocktail. Endlich geht es dann los und die Speisekarte wird verteilt. Auch eine Wasserflasche steht schon bereit. Wir entscheiden uns beide für das vegetarische Zitronen-Couscous, das sehr lecker war. Davor gab es natürlich noch etwas zu Knabbern und Getränke. Ich schaue Priscilla zu Ende, was ich beim Rückflug von San Diego nicht geschafft habe. Dazu kommt noch ein weiterer Film und dann versuche ich zu schlafen. Vor der Landung gibt es noch Mac & Cheese mit Blumenkohl. Insgesamt ein sehr angenehmer Flug. Bis zur Landung holen wir noch eine halbe Stunde auf und laden statt um 14:20 Uhr um 15:20 Uhr Ortszeit.
Beim Anflug gibt es noch einen kurzen Blick aufs Schiff und die Skyline von Vancouver. Wer genau hinsieht, kann die Ruby Princess und die Crystal Serenity ebenfalls im Hafen entdecken.
Normalerweise hätten wir einen Flug mit einer Vorübernachtung gebucht. Aber da Hapag-Lloyd Cruises im Anreisepaket den Flug ab Frankfurt hatte, nahmen wir das Risiko in Kauf. Lediglich mit dem Handgepäck wollten wir sicher gehen, dass wir zumindest etwas zum Anziehen haben, falls unser Gepäck selbst nicht ankommt. Auf unserem Flug waren insgesamt 50 der 199 Passagiere und Kapitän Engeldrum bestätigte, dass man auf jeden Fall gewartet hätte. Denn ein späteres Zusteigen in Alaska ist wegen des Passenger Vessel Services Act nicht möglich.
Nach dem Aussteigen geht es sofort zu den Einreiseautomaten. Dort gibt es einen Ausdruck, der später beim Zoll wieder abgegeben wird. Nach der Einreise steht schon ein Mitarbeiter mit einem Schild Hanseatic spirit und leitet uns zum Gepäckband. Dort warten auch schon Gepäckträger, die anschließend alle Koffer auf Wagen verladen. Die Koffer werden separat zum Schiff transportiert. Noch durch den Zoll durch und draußen warten schon die nächsten Mitarbeiter, die uns ca. 50 Personen auf zwei Busse verteilten. Der geborene Schweizer Barry begleitet den Bus und erzählt Einiges über die Stadt. Nach knapp einer halben Stunde sind wir am komplett leeren Cananda Place. Schnell durch die Sicherheitskontrolle und schon sind wir an Bord – es ist inzwischen 17 Uhr geworden. Die Ruby Princess hat den Hafen schon verlassen.
Hier werden wir mit einem Glas Champagner und einem warmen nassen Tuch im HanseAtrium empfangen. Wir gehen gleich zu einem der drei Check-in Schalter und geben unsere Reisepässe ab. Dann genießen wir erst einmal unseren Champagner, bevor wir uns zur Kabine begleiten lassen.
Trotz der Müdigkeit und der Zeitverschiebung von neun Stunden startet unser Fotoprogramm. Erst ich die Kabine, während mein Mann ein Deck höher Spa und Sports Club fotografiert. Dann tauschen wir sozusagen. Als ich wieder zurückkomme verlässt gerade die Crystal Serenity Vancouver. Also hier noch Fotos machen. Inzwischen kommen die Koffer an. Wir packen aus und verstauen unsere Sachen. Wir schauen noch beim l´esprit vorbei und machen eine Reservierung.
Um 18:45 Uhr findet die Seenotrettungsübung im HanseAtrium statt mit Rettungswesten, die sich auf der Kabine befinden. Ich sehe schon etwas übernächtigt aus auf dem Selfie.
Schnell wieder auf die Kabine und für das Abendessen umziehen, das ab 19:15 Uhr startete. Die Abfahrt soll aber gegen 19 Uhr sein. Etwas verzögert es sich aber, weil noch ein Frachtschiff die Lions Gate Brücke passiert. Wir genießen die Durchfahrt unter der Lions Gate Brücke und verabschieden uns von Vancouver.
Jetzt ist es allerdings dann doch Zeit für das Abendessen und wir gehen hinunter auf Deck 4 ins Hanseatic Restaurant. An Bord gibt es zwei Biere der Alaskan Brewing Co. und da kann mein Mann nicht widerstehen. Das wird nicht das letzte Bier aus Alaska bleiben – kleiner Spoiler!
Nach dem Abendessen geht allerdings nichts mehr. Es ist kurz nach 21 Uhr und wir fallen ins Bett. Im HanseAtrium und in der Observation Lounge hätte es noch Musik gegeben, aber dafür waren wir nicht mehr aufnahmefähig.
Weiter geht es mit Tag 2 an Bord der Hanseatic spirit und dem ersten Tag in der Inside Passage auf dem Weg nach Alaska.