An Tag 11 der Reise mit der Hanseatic spirit stand lediglich “Prince William Sound” in der Beschreibung. Wir besuchen aber das kleine Städtchen Cordova, erkunden die Stadt, sehen Seeotter und besuchen die örtliche Brauerei, die Copper River Brewing Co..
Ankunft in Cordova: | 14:30 Uhr |
Abfahrt: | 22 Uhr |
Sonnenaufgang: | 5:36 Uhr |
Sonnenuntergang: | 21:56 Uhr |
Wettervorhersage: | 14 Grad, sonnig |
Heute haben wir tatsächlich einmal ausgeschlafen, also bis 7 Uhr.
Wir machten uns fertig und gingen ins Lido zum Frühstücken.
Wir waren noch nicht ganz fertig, da kam die Durchsage, dass ein Orca gesichtet wurde. Prima, und wir haben nur die Handys mit dabei. Dann noch ein Orca auf der Seite unserer Kabine. Also zurück dorthin und vom Balkon aus fotografiert. Wir gingen noch auf einen zweiten Happen in die Observation Lounge. Es sollten übrigens die einzigen Orcas der Reise bleiben. Und da wir uns gerade an einer Engstelle an der Einfahrt des Prince William Sound befanden, konnten wir nicht anhalten.
Das „Fit in den Tag“ um 7:30 Uhr und das „Faszientraining“ um 9 Uhr verpassten wir mal wieder. Außerdem standen Franziska Güpner und Alf Grube zur Experten-Sprechstunde um 9 Uhr in der Observation Lounge zur Verfügung. Pflichttermin hingegen war um 9:30 Uhr das PREcap für morgen. Das versprach interessant zu werden.
Mitglieder eines Serviceclubs (Rotary, Lions etc.) trafen sich um 10:30 Uhr mit Anke zum Service Club Meeting in der Observation Lounge.
Im HanseAtrium ging es um 11:30 Uhr mit dem Vortrag von Heike Fries zum Thema „Schlafende Riesen und geologische „Dreckschleudern“: Alaskas explosiver Vulkanismus“ weiter. Den Vortrag verpassten wir.
Als Special im Lido gab es am Grill heute Pizza.
Gegen 14:30 Uhr erreichten wir den Ankerplatz vor Cordova. Auf dem Weg dahin, schwammen immer wieder Seeotter an uns vorbei. Gleichzeitig bot Ronny Zirkeltraining an.
Für die Wanderung war Treffpunkt um 15 Uhr am Pier. Also mussten wir das erste Tenderboot nehmen. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Es war trübe und bewölkt und insbesondere in den Bergen, von denen wir eine tolle Aussicht bei der Wanderung haben sollten, hingen tiefe Wolken. Also sagten wir wieder ab und beschlossen, den Ort selbst zu erkunden. Nichts desto trotz konnten wir das erste Tenderboot nehmen. Am Hafen wurden wir schon von einem Weißkopfseeadler begrüßt. Ja, der örtliche Tourismusverband war auch vor Ort und die Dame wies und den Weg.
Wir gingen zunächst über die Treppe neben dem Cordova Center hoch zur First Street. Gleich rechts ist das Pioneer Igloo, ein Blockhausbereich, der 1928/1929 gebaut, 1930 erweitert und 2017 restauriert wurde.
Wir gingen weiter in Richtung links – also nach „Downtown“. Hier gibt es rechter Hand das Alaskan Hotel und Bar. Die Einrichtung der Bar wurde aus einer Geisterstadt namens Katella ab und in Codova wieder aufgebaut. Aktuell steht das Gebäude zum Verkauf.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Brauerei Copper River Brewing. Die werden wir später noch besuchen.
Unser Ziel ist weiter draußen. Dort soll es vom Ufer aus eine Möglichkeit geben, Otter und Adler zu beobachten. Erst finden wir eine Stelle, von dem aus die Hanseatic spirit malerisch fotografiert werden kann.
Wir laufen bis zu einer Werft nach dem Fähranleger. Dort erspähen wir einen Seeotter relativ nahe am Ufer. Also rauslaufen in der Werft und so nahe wie möglich ran. Der Seeotter unterhält uns eine Weile und auch ein Weißkopfseeadler kreist über uns. Dazu gesellt sich noch eine Robbe (Harbor Seal). Irgendwann entfernt sich der Seeotter immer weiter und auch für uns ist es Zeit aufzubrechen.
Nach einer Weile kehren wir um zurück durch die First Street. Eigentlich wollten wir noch in das kleine Ilanka Cultural Center mit Ausstellungsstücken der örtlichen Eyak Indianer ansehen. Aber das hatte bereits um 16 Uhr geschlossen und wir waren eine Viertelstunde zu spät dran. Hätten wir das gewusst, wären wir gleich dorthin gegangen.
Gleich gegenüber ist der Laden The Net Loft, der jeden Handarbeitsfan wie mich begeistern wird. Daneben gibt es auch lokales Kunsthandwerk. Ich entdeckte ein Stickmuster mit der Karte Alaskas und einen Pin. Es gibt aber auch ganz wunderschöne Wolle, aber ich stricke nicht.
Anschließend wanderten wir die Lake Avenue hinaus zum Eyak See. Dort ist zunächst eine kleine russisch-orthodoxe Kirche am Wegesrand. Das Gros der Einwohner stammt von russischen Einwanderern ab.
Dann kommt links der Lakeview Cemetery Friedhof mit russisch-orthodoxen Grabkreuzen.
Rechts im Wald ist der indianische Friedhof Eyak Lake Burial Ground im Nirvana Park.
Hier gibt es auch einen schönen Blick auf den Eyak Lake, der gleichzeitig als Wasserflugzeugplatz dient.
Wir laufen die Straße weiter entlang der Landepiste, wo wir später tatsächlich auch ein Flugzeug landen sehen.
Es geht bis zur Skaters Cabin, wo sich auch der Beginn des Trails zum Crater Lake befindet. Dort ging die Wandergruppe bergauf. Übrigens hat Cordova sogar einen Skilift. Die Wanderer berichteten, dass ihnen ein Schwarzbär über den Weg gelaufen ist. Die Aussicht war witterungsbedingt aber nicht optimal.
Danach geht es dieselbe Strecke zurück vorbei an diesem kleinen Kirchlein.
Unser Endziel ist – inzwischen war es 18 Uhr geworden – die Brauerei Copper River Brewing. Wir bestellen zwei Flights – einen mit hellerem, einem mit dunklerem Bier – für je 9,75 Dollar – vier Gläser mit je 3 Ounzes. Darunter sind Sorten wie ein Fichtennadel Ale oder ein Sauerbier. Schmeckt alles im Wesentlichen gar nicht so schlecht und hat einen Alkoholgehalt von bis zu 7,9 Volumenprozent. Übrigens dürfen pro Person nur maximal 36 Ounzes ausgeschenkt werden – ein Alaska Gesetz zum Schutz der Bars. Pro 3.000 Einwohner ist auch nur eine Brauerei pro Ort erlaubt. Der Tip Jar ist ein Oktoberfestkrug aus dem Jahr 1995. Alles findet in diesem einen Raum statt, auch die Lagerung der Zutaten. Abgefüllt wird nicht außer in Fässer. Auch Essen wird angeboten. Eindeutig eine Empfehlung!
Für uns geht es zurück an Bord. Wir hatten übrigens etwas mehr als 14 km zurückgelegt, was der Strecke der Wanderung entsprach. Um 17:30 und um 18 Uhr hätte Ronny nochmals Schlingentraining angeboten. Aber da waren wir noch unterwegs.
Erst gegen 19:30 Uhr sind wir im Hanseatic Restaurant zum Abendessen und bekommen einen schönen Tisch am Heck.
Es gab die übliche musikalische Unterhaltung um 18:30 Uhr und um 21 Uhr. Der letzte Tender fuhr um 21:30 Uhr zurück zum Schiff und um 22 Uhr verließ die Hanseatic spirit Cordova in Richtung Heather Bay, das ca. 65 Seemeilen entfernt liegt. Nach dem Abendessen geht es für uns noch in die Observation Lounge auf einen Kaffee und einen Tee. Im Anschluss fallen wir ins Bett.
An Tag 12 der Reise mit der Hanseatic spirit steht ein Expeditionstag im Prince William Sound auf dem Programm.