Hanseatic spirit – Tag 9 Das kleine Elfin Cove auf Chichagof Island

Tag 9 der Reise mit der Hanseatic spirit bringt uns nach Elfin Cove auf Chichagof Island – eigentlich einem Ort für Hochseeangler. Andere Touristen kommen hier kaum vorbei. Denn erreichbar ist der Ort nur per Boot oder Wasserflugzeug.

Ankunft in Elfin Cove: 9 Uhr
Abfahrt zum Hubbard Glacier: 14 Uhr
Sonnenaufgang: 5:06 Uhr
Sonnenuntergang: 21:11 Uhr
Wettervorhersage: 14 Grad, teilweise bewölkt

Heute hieß es früh aufstehen, denn um 6 Uhr sollten wir Adolphus Point erreichen. Als wir 2005 mit der damaligen Empress of the North erstmals in Alaska waren, fuhren wir hier ebenfalls durch. Damals wimmelte es nur so von Buckelwalen, die sehr nahe zum Boot kamen. Mal sehen, ob wir wieder Glück haben.

Um 5:30 Uhr waren wir wach und standen auf. Wir gingen zunächst hoch in die Observation Lounge für einen ersten Kaffee und ein Schoko-Franzbrötchen, denn Walaktivität war erst einmal nicht zu erkennen.

Dann in der Ferne doch ein Blas. Später eine Gruppe Buckelwale aber sehr küstennah. Leider nicht so ergiebig wir vor zwei Tagen.

Also fuhren wir weiter in Richtung Elfin Cove, das wir gegen 9 Uhr erreichen sollten. Davor ging es noch durch einige enge Passagen. Auch dauerte es einige Zeit, bis wir einen geeigneten Ankerplatz finden konnten. Und dann zeigte sich hier im Cross Sound noch ein Buckelwal direkt am Schiff. Ein schnelles Foto mit dem Handy vom Balkon aus gelang noch.

Es blieb noch Zeit für ein zweites Frühstück im Lido Restaurant.

Die Ausschiffung erfolgte wieder in zwei Gruppen – um 9.30 Uhr und um 10:30 Uhr. Wir waren bei der letzteren Gruppe. Angeboten wurde auch eine Wanderung mit einem der Expedition Guides. Allerdings wurde diese Wanderung als recht extrem beschrieben. Es sind zwar nur 500 m aber mit einem Höhenunterschied von 180 m und das Ganze ohne richtigen Weg. Wir waren etwas früher dran und so begann unsere Ausschiffung um 10:15 Uhr.

Unsere Expedition Guides haben sich über den kleinen Ort verteilt, um uns auf die wichtigsten Punkte hinzuweisen. Gut, in dem kleinen Dorf mit 200 Einwohnern im Sommer und unter 10 im Winter gibt es nicht wirklich viel. Es gibt einen General Store, ein Museum, ein Post Office, einen Gift Shop und ein Restaurant mit Bar und Gift Shop. Wir gingen erst einmal die Runde rechts herum und kamen zuerst zum General Store. Dieser hat übrigens auch einen Liquor Store mit separatem Eingang. Interessanterweise wird hier keine Steuer verlangt. Das Preisschild ist also alles, was man zahlt.

Wir gingen weiter hinunter zum Giftshop und wieder hoch zum Museum, das eigentlich die Schule war.

Anschließend gingen wir den Weg entlang der Bucht, den Svansons Walk, hinter, soweit wie es möglich war. Anschließend wieder zurück.

Ein Weißkopfseeadler war zwei Mal über die Bucht geflogen, hatte sich nun aber in einem Baum niedergelassen. Gleich im Nachbarbaum saß ein Eisvogel. Den berühmtesten Vogel des Ortes, die Rotrücken Zimtelfe – ein kleiner Kolibri – haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen.

Nach einem Abstecher in der Bar ging es zurück zum Tenderboot.

Vom Pier des Anlegers hat man eine schöne Aussicht auf die Fairweather Mountain Range, die ausnahmsweise ihrem Namen alle Ehre machten. Eigentlich sind diese Berge immer in Wolken und das Wetter ist dort schecht.

Auf der Fahrt sahen wir noch eine Ottermutter mit Jungtier und erneut Buckelwale. Mein Mann beschloss noch eine Runde mit dem Tender zu drehen.

Ich ging schon einmal zum Mittagessen ins Lido. Mein Mann stieß zu mir. Er dachte, die Buckelwale seien gesprungen und war deshalb nochmals eine Runde gefahren. Aber das täuschte.

Bei der gegenüberliegenden Insel sah ich Blas von Walen und plötzlich sprangen und schlugen sie mit ihren Schwänzen und Seitenflossen aufs Wasser. Offenbar tobte sich hier eine Gruppe junger Buckelwale aus. Welch ein Schauspiel!

Um 13:30 Uhr fuhr der letzte Tender zurück und wir nahmen Kurs auf den Hubbard Glacier, den wir morgen früh um 7:30 Uhr erreichen sollen. 177 Seemeilen werden wir nun über den offenen Pazifik zurücklegen, der aber gerade spiegelglatt ist. Eigentlich eher Karibik-Feeling pur!

Sportlich gab es heute morgen um 8 Uhr schon „Fit in den Tag“ und um 14:30 Uhr sowie um 15:15 Uhr Schlingentraining (maximal 5 Personen). „Stretch & Relax“ wurde um 17:30 Uhr angeboten. Ich habe mal wieder alles verpasst.

Das PREcap und REcap fand bereits um 16:30 Uhr im HanseAtrium statt.

Wir gingen danach auf die Kabine. Wir nutzten das schöne Wetter und tranken unseren Begrüßungschampagner.

Die Mitglieder des Hapag-Lloyd Cruises Club wurden um 18:30 Uhr auf das Außendeck vor der Ocean Academy zum Club Cocktail eingeladen.

Es ging den ganzen Nachmittag entlang der Fairweather Mountain Range – Teil des St. Elias Gebirges. Und wer den Platscher in einem der Bilder entdeckt – das waren Schweinswale. Diese Wale tauchen aber kaum aus dem Wasser auf.

Musik gab es heute nur um 18:30 Uhr zum Aperitif in der Observation Lounge. Zum Abendessen ging es wieder ins Hanseatic Restaurant.

Erneut gab es einen traumhaften Sonnenuntergang.

Dann nach dem Abendessen wurde um 21 Uhr zum Alaska-Zauber auf das Pooldeck eingeladen. Ein paar Jahrmarktsbuden waren aufgebaut mit Glühwein und heißer Schokolade – gerne auch mit Schuss – sowie gebackenen Champignons und Donut-Holes. Außerdem gab es einen lebendigen einarmigen Banditen und eine Wurfbude. Die Gewinne waren jeweils ein Glas Obstbrand. Personal Trainer Ronny zeigte sein drittes Talent – neben dem Sport und dem Zodiac – und fungierte als DJ.

Wir tranken noch ein Getränk, ich eine heiße Schokolade mit Rum und mein Mann einen Glühwein. Dann ging es ins Bett.

Weiter geht es mit Tag 10 an Bord der Hanseatic spirit und Kreuzen im Tsaa Fjord, der Icy Bay und vor dem Hubbard Glacier.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Hanseatic spirit auf Einladung von Hapag-Lloyd Cruises

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