Tag 10 der Reise mit der Hanseatic spirit ist ein “Seh-Tag”. Wir fahren in die Yakutat Bay zur Disenchantment Bay vor den Hubbard Glacier. Weiter geht es in die Icy Bay und den Tsaa Fjord zum Guyot Glacier mit den beeindruckenden Wasserfällen.
Sonnenaufgang: | 5:20 Uhr |
Sonnenuntergang: | 21:26 Uhr |
Wettervorhersage: | 13 Grad, regnerisch |
Als wir gegen 6 Uhr aus dem Fenster sehen, sind wir bereits in die Yakutat Bay eingefahren. Hinter uns fuhr die Celebrity Summit. Der Wetterbericht hatte erstmals Regen angesagt. Es war zwar bewölkt, blieb aber im Hubbard Glacier noch trocken.
Wir machten uns fertig und gingen nach vorne auf den Spirit Walk. Es ging durch das vom Hubbard Gletscher kommende Eis bis auf gut 1,4 km vor den Gletscher. Dieser hat eine ca. 10 km lange Eiskante, die bis zu 100 m hoch ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Gletschern wächst der Hubbard Glacier noch. Daher kommt es immer wieder vor, dass der Durchgang zum Russel Fjord verschlossen ist und sich dahinter ein Stausee bildet. Neben dem Hubbard Glacier ist links etwas unscheinbar der Turner Glacier zu sehen, der aber überwiegend mit Geröll bedeckt ist. Wir bleiben gut eine Stunde in der Disenchantment Bay und beobachten immer wieder das Kalben des Gletschers.
Nach uns fährt die Celebrity Summit auch näher an den Gletscher heran, was unsere Lotsen doch etwas verwirrte. Einige Passagiere waren ja bereits mit dem kleinen Ausflugsboot voraus an den Gletscher gefahren. Dass die Celebrity Summit so nahe an den Gletscher fährt, ist eher ungewöhnlich.
Wir gehen gegen 8:30 Uhr endlich zum Frühstück ins Lido Restaurant.
Um 9 Uhr standen Franziska Güpner und Alf Grube in der Ocean Academy für Fragen zur Verfügung. Ronny bot um 9:30 Uhr „Core Training“ an. Allerdings waren wir ja gerade erst vom Frühstück gekommen. Außerdem gab es um 9:45 Uhr den Vortrag „Indianer der Nordwest-Küste II: Masken-Bünde, Schnitz-Kunst und Schenk-Feste“ von Dietmar Neitzke, zu dem wir gehen.
Der nächste Programmpunkt war um 11:15 Uhr das PREcap für den nächsten Tag im HanseAtrium. Kapitän Engeldrum stellte die Wetterkarte für die nächsten Tagen vor mit den Worten „da ist nichts“. Es wird also weiterhin angenehm bleiben. Dann wurde der morgige Tag vorgestellt. Wir sind im Prince William Sound und werden einen Landgang in Cordova machen. Dieses kleine Örtchen wurde 1906 als Endpunkt einer Eisenbahnlinie gegründet, die Kupfer aus der Kennecott Mine brachte. Dort leben zudem noch ca. 60 Eyak-Indianer. In deren Kulturzentrum und im Kulturzentrum des Ortes gibt es jeweils ein kleines Museum mit Gift Shop. Dietmar stellte zudem noch eine 14 km lange Wanderung (700 Höhenmeter) vor, für die wir uns angemeldet haben. 5 bis 6 Stunden rechnet er für diese Wanderung. Daran schloss sich der Vortrag von Alf Grube „Das Werden und Vergehen von Gletschern“ an.
Heute gab es kein Mittagessen im Lido, sondern um 12:30 Uhr auf dem Pool Deck das „Pölser Lunch“. Mit dem Begriff „Pölser“ konnten wir als Bayern nicht wirklich etwas anfangen, aber das gab es bereits auf der Bremen – es handelt sich um Wiener Würstchen. Der Begriff kommt aus Dänemark. Daneben gab es noch Rentierwurst, Kartoffelsuppe, Goulaschsuppe, Leberkäse (mit Händlmaier Senf) und Ofenkartoffeln mit dreierlei Füllung. Als Nachtisch gab es ein Erdbeer-Rhabarber-Kompott. Außerdem gab es Fischbrötchen mit Doppelkorn. Dazu wurden Getränke gereicht – Wein, Bier, Wasser, Softdrinks. Alternativ war das Hanseatic Restaurant geöffnet.
Gegen 15 Uhr erreichten wir die Icy Bay, unser zweites Ziel des Tages. Dort ging es dann in den Tsaa Fjord. Hier gibt es Braunbären, Seelöwen, Seeotter und Wale. Gegen 15 Uhr erreichten wir den Beginn der Icy Bay, die ihrem Namen Ehre machte. Leider spielte das Wetter nicht mehr mit und wir hatten Liquid Sunshine, also normales Alaskawetter. Robben wurden in einiger Entfernung gesichtet und flüchteten vom Eis, als wir uns näherten. Die Sicht war nicht gerade atemberaubend.
Dann bogen wir links in den Tsaa Fjord ab in Richtung des Guyot Gletschers. An dessen Ende zeigten sich beeindruckende Wasserfälle, die durch den Regen immens angeschwollen waren. Auch kalbte der Gletscher an einer Ecke immer wieder.
Um 17:30 Uhr bot Ronny „Functional Kraft (Gummiband)“ an. Das fiel allerdings dem Gletscher- und Wasserfall-Watching zum Opfer. Es blieb gerade noch eine Viertelstunde Zeit für einen Pre Dinner Cocktail in der Observation Lounge – einen Hemingway und einen Martini Cocktail.
Für das Abendessen ging es für uns um 19 Uhr wieder ins Hanseatic Restaurant.
Musik gab es heute nur um 21 Uhr in beiden Lounges. Wir schauten noch kurz im HanseAtrium vorbei und tranken einen Espresso Martini.
Einen weiteren Vortrag gab es um 21:30 Uhr im HanseAtrium mit Franziska Güpner mit dem Thema „Von Alken, Möwen und Sturmtauchern – Die Seevögel im Golf von Alaska“. Dieser Vortrag musste ja verschoben werden. Den sparten wir uns allerdings und gingen ins Bett.
An Tag 11 der Reise mit der Hanseatic spirit geht es in den Prince William Sound und das kleine Städtchen Cordova mit Seeottern und einer Brauerei.