Hanseatic spirit – Tag 5 Petroglyph Beach in Wrangell und Stikine River

An Tag 5 der Reise mit der Hanseatic spirit liegen wir am Pier von Wrangell. Von dort aus startet am Vormittag unsere Bootstour zum Stikine River. Am Nachmittag erkunden wir den Ort mit dem Petroglyph Beach. In der Nacht werden wir “unsanft” durch eine Durchsage vom Kapitän geweckt.

Ankunft in Wrangell: 7 Uhr
Abfahrt nach Petersburg: 17 Uhr
Sonnenaufgang: 4:46 Uhr
Sonnenuntergang: 20:53 Uhr
Wettervorhersage: 22 Grad, sonnig

Heute hieß es um 6 Uhr aufstehen. Wir machten uns fertig und waren bereits fast in Wrangell angekommen.

Im Lido Restaurant frühstückten wir erst einmal gemütlich.

Um 7:30 Uhr mussten wir auf dem Pier sein für unseren Ausflug „Stikine – Fahrtmit dem Jetboot auf dem großen Fluss“ (3 ½ Stunden, 329 Euro).

Als Guide und Bootsfrau war Kayla an Bord. Sie stammt direkt aus Wrangell und ist die Urenkelin von Einwanderern aus Österreich. Sie hat u.a. Deutsch studiert und arbeitet im Rahmen eines Austauschprogramms als Lehrerin in Oberbayern. Entsprechend gab es die Führung auch auf Deutsch.

Zunächst ging es an das Delta des Stikine Rivers. Da dort das Wasser extrem flach ist, muss das Jetboot sehr schnell fahren. Daher herrscht hier Anschnallpflicht. Später auf dem Fluss selbst durften wir uns abschnallen und auch auf die Plattform am Heck gehen.

Die Tiersichtungen beschränkten sich zwar auf eine Robbe, die schnell untertauchte, und einige Weißkopfseeadler samt einem Jungvogel am Horst.

Aber die Landschaft ist schon beeindruckend. Im Hintergrund zeigt sich immer der zackige Castle Mountain, der die Grenze zu Kanada bildet.

Die Fahrt fand ihren Höhepunkt am Shakes Gletscher. Wir hatten Glück, dass vor dem Gletscher nu wenig Eis im Wasser war.

Hier gab es einen kleinen Snack mit Salami, Käse, Kräckern und geräuchertem Sockeye Salmon. Dazu gab es Getränke (es hätte auch Wein gegeben, aber keine wollte diesen am Vormittag). Zum Abschluss gab es noch Schokolade von Lindt.

In rasanter Fahrt ging es wieder flussabwärts zurück zum Hafen von Wrangell. Auch ohne Tiere eine sehr schöne Fahrt. Zum Gletscher hin kann es übrigens ziemlich frisch werden, auch wenn das Boot eine Heizung hat.

Wir gingen kurz an Bord, legten unsere Sachen ab, nahmen einen kleinen Snack in der Observation Lounge, wo es heute auch Wiener Würstchen gab. Aber die kleinen Krabbenbrötchen sind einfach zu lecker.

Dann ging es nochmals für gut zwei Stunden hinaus, den Ort erkunden. Wir waren hier vor 19 Jahren schon einmal und ich kann mich im Wesentlichen an Regen erinnern. Heute war allerdings strahlender Sonnenschein. Wir liefen zunächst die Front Street entlang.

Irgendwann kommt linker Hand ein kleiner Park mit vier Totems. Unser Experte Dietmar spricht ja lieber von Wappenpfählen.

Oben an der Seitenstraße steht die St. Philip´s Episcopal Church.

Am Ende gelangt man zu Shakes Island mit  Chief Shakes Longhouse, das leider derzeit geschlossen ist. Auch die Totems liegen unter Überdachungen im Garten hinter dem Longhouse. Aber die Fassade ist dennoch beeindruckend. 2005 konnten wir das Longhouse noch besichtigen. Ein Gedenkstein erinnert an den ermordeten Sohn von Chief Shakes. Da die indigene Bevölkerung Alaskas matriarchalisch organsiert ist, wird übrigens nicht der Sohn des Chief der neue Chief, sondern der Sohn der Schwester des Chiefs.

Weiter ging es zurück in die andere Richtung zum Pretroglyph Beach. In den dortigen Schiefersteinen finden sich jahrtausende alte Zeichnungen im Stein. Deren Herkunft und genaues Alter sind allerdings unbekannt. Auf einem Boardwalk sind einige Repliken zum Anfassen aufgestellt. Unten am Strand muss man sich überraschen lassen, welche Petroglyphen man findet. Wer diese Zeichnungen in die Steine geritzt hat, ist nicht bekannt. Auch das genaue Alter ist unbekannt.

Auf dem Rückweg sahen wir nochmals zwei majestätische Weißkopfseeadler. Einer davon sitzt malerisch in einem Baum.

Den Mount Dewey Trailhead hatten wir ausgelassen. Ab der Front Street wäre es über die Mc Kinnon Street zur Third Street gegangen. Dort beginnt der Trailhead mit einen Holzbohlenweg. Von unten sah es nicht so aus, als hätte man von diesem völlig bewaldeten Hügel aus eine Aussicht. Mitreisende erzählten mir später, dass es tatsächlich eine Aussichtsplattform mit Blick auf den Ort und das Schiff gibt. Schöne Bilder vom Schiff haben wir auch so gemacht.

Gegen 13:30 Uhr waren wir wieder an Bord. Es hieß zunächst einmal Fotos sichern und Texte schreiben. Ab 14 Uhr gab es an der Poolbar Softeis – Virgin Pina Colada, das ich probieren musste.

Um 14 :30 Uhr gab Ronny eine Einheit Wirbelsäulengymnastik. Als Alternative gab es um 17:30 Uhr noch Ganzkörpertraining. Ich entschied mich für die Wirbelsäulengymnastik. Anschließend hieß es noch ein bisschen Arbeiten in der Observation Lounge.

Pünktlich um 17 Uhr verließen wir Wrangell. Kapitän Engeldrum sagte, dass es hier nun erstmals erlaub sei, auch die Auslaufmusik zu spielen. Wir sahen uns das Auslaufen an und machten uns anschließend für den Abend fertig. Ach ja, eigentlich hieß es ja, dass wir durch die Wrangell Narrows fahren würden. Dann wäre der Weg nach Petersburg nur 30 Seemeilen. Die Narrows sind aber durch die Sedimente des Stikine River sehr flach, eher im Bereich von 2 m Wassertiefe. Da kommen wir nicht durch. Also müssen wir 199 Seemeilen rund um Kupreanof Island nach Mitkof Island fahren. Daher geht es gleich mit Vollgas los, damit wir die Strecke schaffen.

Das Expeditionsteam lud um 18:15 Uhr zum PREcap ins HanseAtrium für Petersburg und Kake ein. Außerdem gab es ein REcap zu den letzten beiden Tagen. Wir hatten Anke noch gefragt, ob es denn Durchsagen gebe, wenn Nordlichter in der Nacht zu sehen wären. Aber selbstverständlich! Allerdings sei nach ihren Infos die Chance eher gering. Unsere App zeigte eine ganz gute Chance heute Nacht.

Zum Abendessen hatten wir heute um 19 Uhr im l´esprit eine Reservierung. Morgens kam noch ein Kärtchen mit einer Erinnerung. Allerdings hatte man in Ketchikan frischen King Salmon eingekauft, den es heute in allen drei Restaurants gab. Da fiel die Auswahl nicht schwer.

Zwischendurch hieß es noch den Sonnenuntergang zu fotografieren – teilweise auch durch das Restaurant-Fenster.

Ab 21 Uhr gab es wieder Musik in der Observation Lounge bzw. im HanseAtrium. Um 21:30 Uhr war zudem noch ein Vortrag von Arne Kertelhein „Lockruf des Goldes“ im HanseAtrium im Angebot. Das Abendessen dauerte aber ohnehin bis fast 21:30 Uhr, so dass wir ins Bett fielen.

Aber nicht lange, denn um 00:30 Uhr ging der Gong und es kam die Durchsage von Kapitän Engeldrum: Nordlichter auf der Backbord Seite. Warum ist unsere Kabine Steuerbord? Also rein in den Bademantel und ein Sprint nach oben auf Deck 8. Sehr schön! Ich konnte sie auch ohne Handykamera sehen. Später habe ich auch noch Bilder vom Balkon aus gemacht, denn dann waren sie auch Steuerbord zu sehen.

Danach konnten wir glücklicherweise gleich wieder und gut einschlafen.

Weiter geht es mit Tag 6 an Bord der Hanseatic spirit und einer langen Wanderung in Petersburg.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Hanseatic spirit auf Einladung von Hapag-Lloyd Cruises

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