An Tag 7 der Reise mit der Hanseatic spirit besuchen wir den kleinen Ort Kake auf Kupreanov Island mit nur rund 300 Einwohnern der Tlingit. Am Gunnok Creek sehen wir Schwarzbären und am Abend schauen wir Buckelwalen beim Bubble Net Feeding zu.
Ankunft in Kake: | 7 Uhr |
Abfahrt zum Endicott Arm: | 15 Uhr |
Sonnenaufgang: | 5:04 Uhr |
Sonnenuntergang: | 20:57 Uhr |
Wettervorhersage: | 23 Grad, sonnig |
Wir wachten schon vor 6 Uhr auf. Kupreanof Island hatten wir gestern Nacht schon erreicht und so bot sich ein schöner Sonnenaufgang vor Kake.
Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, ging es um 7 Uhr ins Lido zum Frühstück, wo wir ein schönes Plätzchen außen mit Blick auf Kake fanden. Auch heute hätte es wieder „Fit in den Tag“ gegeben, aber Frühstücken ist wichtiger. Auch „Bauch spezial“ um 9 Uhr und „Faszien (Schultern)“ um 14:30 Uhr verpasste ich.
Gegenüber von Kake gibt es eine kleine Insel. Die Tlingit hatten früher ihre Verstorbenen verbrannt. Erst mit der Missionierung kam die Erdbestattung und auf dieser Insel ist nun der Friedhof von Kake. In der Ferne auf dem Wattland tummelten sich tausende von Wasservögeln samt Adlern. Und im Wasser waren immer wieder eine einzelne Robbe und auch ein paar Otter zu sichten.
In der Ferne passierten uns nach und nach die Koningsdam, die Eurodam und die Discovery Princess, die alle drei auf dem Weg nach Juneau waren. Ebenfalls in der Nähe war ein kleines Schiff namens Alaskan Dream auf dem Weg nach Kake. Die Alaskan Dream ist das erste Schiff von Alaskan Dream Cruises wurde aber gebaut als Executive Explorer für Glacier Bay Cruises, die auch zu Majestic America Line gehörten, welche 2011 Konkurs anmeldete.
Um 8:30 Uhr gab es im HanseAtrium eine Begrüßung durch eine Gruppe von jungen Tänzerinnen und einem Tänzer der Tlingit, die uns mit traditionellen Liedern begrüßten und uns ihre Kultur nahe brachten. Beeindruckend sind die Mäntel, die auf der Rückseite das Clan Zeichen tragen, z.B. den Adler, den Raben, den Orca oder andere.
Für uns ging es als erste Gruppe gleich um 9 Uhr mit dem Tenderboot an Land. Die Tlingit hatten gebeten, dass nicht alle Passagiere gleichzeitig an Land gehen. Außerdem sollten wir bitte am Straßenrand laufen und den Verkehr nicht blockieren. Das machen wir doch gerne.
Unser erstes Ziel war die Brücke über den Gunnok Creek. Doch dort waren im Moment keine Schwarzbären zu sehen. Also weiter links die Straße hoch zur Salmon Hatchery und da hatten wir dann unsere ersten Schwarzbären. Die Hatchery leitet die den Fluss hochreisenden Lachse um, entnimmt den Laich und züchtet die Lachse auf. Dies soll den Bestand im Fluss wieder erhöhen. Im Fluss selbst und auch am Ufer waren unzählige tote Lachse zu sehen, denn nach dem Laichen stirbt der Lachs. Sein Kadaver trägt bei zur Düngung der Wälder. Forschungen zeigten, dass mit dem Rückgang der Lachse auch die Wälder litten.
Wir liefen erst einmal zum Totem oben auf der Klippe. Dieser Totem wurde aus einem einzigen Baum geschaffen und ist mit 42 m der höchste Totem aus einem Stamm. Die Spitze ist irgendwann einmal abgebrochen und liegt nun daneben. Der Totem wurde übrigens 1967 errichtet, als Alaska Bundesstaat der USA wurde.
Von der Klippe mit dem Totem gibt es auch eine schöne Aussicht.
Wir marschierten weiter die Runde durch den Ort.
Wir endeten wieder an der Brücke des Gunnok Creek. Und jetzt waren hier zwei Bären beim Lachsefangen. Gut, das jüngere Tier lies beide Lachse wieder fallen und verschwand dann mit einem toten Lachs vom Ufer.
Für uns ging es weiter zum Little Gunnok Creek, wo sich allerdings kein Bär mehr zeigte. Gleich daneben ist das Kake Tribal Grounds Coffee Shop. Dort kaufte ich einen Caramel Latte Frappe. Die örtliche Bevölkerung muss ja auch unterstützt werden, denn alle Souvenir-Läden waren geschlossen. Im Café hätte es nur T-Shirts gegeben. Dort ist auch das Doppel-Totem vom Adler und Raben Clan gekrönt mit der Sonne, die vom Frosch und dem laichenden Lachs geküsst wird – einem Zeichen der Fruchtbarkeit. Außerdem gibt es hier ein großes bemaltes Kanu.
Auf dem Rückweg hielten wir nochmals auf der Brücke, aber die Bären waren vor wenigen Minuten wieder mit Beute im Buschwerk verschwunden. Also liefen wir zurück zum Anleger. Unsere erste Gruppe sollte um 13 Uhr wieder zum Schiff zurückfahren. Die zweite Gruppe verließ das Schiff um 10 Uhr und sollte um 14 Uhr zurück sein.
Für uns ging es auf ein kleines Mittagessen ins Lido.
Dann hieß es um 15 Uhr pünktlich „Leinen los“ in Richtung Endicott Arm. Die Strecke bis zum Endicott Arm ist mit 62 Seemeilen nicht besonders lang. Daher fahren wir die Küste entlang auf der Suche nach Walen. Den Dawes Glacier sollen wir morgen bereits um 7 Uhr erreichen. Es dauerte nicht lange und schon waren zahlreiche Buckelwale in Sicht mit schönen Fluken. Zu den gefühlt 1000 Bärenbildern kamen nun noch 500 Walbilder dazu. Wir stoppen eine ganze Weile. Irgendwann geht es weiter. Inzwischen war es bereits kurz vor 18 Uhr, so dass wir uns schnell für den Abend fertig machten. Ach ja, ob die Carnival Venezia etwas von den Walen mitbekam?
Um 17:30 Uhr gab es eine weitere Sporteinheit „Ganzkörper-Stretching“, aber das „Offiziere mixen“ auf dem Pooldeck um 18 Uhr war natürlich wichtiger. Wir schaffen noch einen Bellini von Anke.
Plötzlich heißt es, dass wir – inzwischen wieder im Frederick Sound – erneut Buckelwale haben. Und diese sind gerade auf der Jagd. Immer wieder machen sie ein Bubblenet und schießen dann nach oben, um den Fischschwarm zu fressen. Ein herrlicher Anblick. Eine gute Stunde verweilen wir hier.
Danach ging es um 19 Uhr wieder ins Hanseatic Restaurant zum Abendessen. Inzwischen hatten wir auch wieder leicht Fahrt aufgenommen.
Der Sonnenuntergang über den Bergen war wieder prächtig. Und kaum schaue ich zur Goldenen Stunde aus dem Balkonfenster, sind schon wieder zwei Buckelwale im goldenen Wasser.
Das PREcap und RECap war heute um 21:30 Uhr im HanseAtrium. Da müssen wir wohl durchhalten. Davor gab es ab 21 Uhr wieder Musik im HanseAtrium oder der Observation Lounge.
Um 22:30 Uhr ging es endlich ins Bett. Auf der Kabine lag noch eine Einladung zum Abendessen morgen mit Anke.
Weiter geht es mit Tag 8 an Bord der Hanseatic spirit und wir kreuzen im Endicott Arm und Tracy Arm.