Heute schliefen wir tatsächlich bis halb Sieben. Erst einmal fertig machen und im Zimmer frühstücken. Auch dieses Zimmer hat eine Ein-Tassen-Kaffeemaschine mit Kaffee, schwarzem Tee und Kamillentee. Die Maschine hat Einwegfilter, so dass die Hygiene gewahrt ist (dennoch lasse ich immer eine Tasse Wasser vorab durchlaufen).
Vielleicht noch etwas zur Anlage des McKinley Chalet Resort von Holland America. In der Main Lodge gibt es neben der Rezeption das Grizzly Grind, ein Café mit Starbucks Produkten, sowie das Canyon Steakhouse und einen Gift Shop. Die Zimmer sind in den Häusern A bis Z sowie Cottonwoods und Canyon Ranch verteilt. In den Gebäuden I und Canyon Ranch gibt es zudem eine Guest Laundry. Eis und Automaten gibt es in mehreren Gebäuden, aber nicht in allen. Die Wege sind allerdings nicht weit. Am Denali Square findet sich ein Amphitheater für Vorträge, der Golden Nugget Saloon (Dinnertheater), das Karstens Public House (Casual Dining) samt Café sowie ein Buchladen, ein Fotoladen und ein Souvenirladen. Durch das Gelände fährt ein kostenloser Shuttlebus mit verschiedenen Stopps. Am Abend fährt zudem der Dining Shuttle, der auch die Restaurants der danebenliegenden Princess Lodge anfährt. Ab der Main Lodge fährt ein kostenloser Shuttle zum Denali National Park mit Stopps am Visitor Center, dem Wilderness Access Center und dem Horseshoe Trail. Wlan gibt es leider nur am Denali Square und in der Main Lodge – die Geschwindigkeit lässt allerdings etwas zu wünschen übrig, insbesondere morgens, wenn alle in der Main Lodge auf ihre Busse warten. Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind nicht inkludiert.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich zahlreiche Läden und Souvenirshops sowie Restaurants, darunter u.a. ein Subway, der rund um die Uhr geöffnet hat, allerdings mit deutlich höheren Preisen als sonst in den USA (Tagessub für 9 Dollar, sonst über 10 Dollar für das Footlong). Es gibt insgesamt drei Läden mit Lebensmitteln, wobei der am weitesten entfernte Laden (Grab ´n Go) die noch günstigsten Preise bei der umfangreichsten Auswahl hat. Dazu kommen noch einige Restaurants.
Um 8:40 Uhr war Abfahrt ab der Main Lodge für den in unserem Paket inkludierten Ausflug Tundra Wilderness Tour, die vom National Park Service organisiert wird. Für unseren Bus hatten wir Cindy als Guide und Fahrerin. Sie war sehr unterhaltsam und hat mit 23 Jahren Erfahrung viel Wissen über den Park. Die Tour führt die einzige Straße entlang bis zur Meile 62, dem Stony Overlook. Von dort geht es dieselbe Strecke zurück. Im Bus erhält jeder Gast eine Snackbox mit verschiedenen teilweise biologischen Snacks sowie eine Flasche Wasser. Jeglicher Abfall wird bereits im Bus getrennt und anschließend recycelt. Der Inhalt der Snack Box hätte uns eigentlich gereicht. Die am Vortag gekauften Sandwiches waren nicht unbedingt nötig.
Während der Tour werden auf der Hin- und Rückfahrt Stopps an zwei Toilettenanlagen (Teklanika River und Toklat River) gemacht. Es handelt sich jeweils um Plumpsklos mit Desinfektionsspendern ohne fließend Wasser. Ansonsten gibt es keine längeren Stopps, nur ein kurzer Stopp an einem Aussichtspunkt. Zu Beginn unserer Tour regnete es noch leicht, was sich im Laufe des Tages aber gab. Wir hatten dann doch recht viel Glück und sahen mehrfach Dall Schafe, zwei Bärenfamilien, zahlreiche Karibous und Ptarmigans (Schneehuhn – State Bird von Alaska) sowie unzählige Ground Squirrels und einen Hasen. Nur Elche wollten sich nicht blicken lassen. Das galt angesichts des Wetters auch für den Denali selbst, der von Wolken verborgen blieb.
Stopp am Telanika River:
Und hier als Einzelfotos:
Beim Stopp am Toklat River gibt es einen Souvenir-Shop mit kleiner Ausstellung. Auch den Stempel für den National Park Passport (Büchlein kostet ca. 10 Dollar) kann man dort abholen. Anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des Parks gab es noch einen Sonderstempel. Ich habe mich zudem für den Pin aus der Collectors Series entschieden.
Panorama vom Toklat River:
Aber jetzt zum Wildlife:
Am kurzen Stopp am Aussichtspunkt gab es sowohl Wildlife als auch Flora zu bewundern – darunter die Bärenfamilie 2 am Fluss:
Auf der Rückfahrt gab es noch mehr Karibus und Dall Schafe:
Das Highlight war jedoch Bärenfamilie 1, die inzwischen ins Tal hinuntergekommen war. Während Mutter-Bär gemütlich Beeren futterte, tollten die beiden Kleinen herum:
Zum Abschluss bitte ich die teilweise doch eher mäßige Qualität der Fotos zu entschuldigen, aber bei Regen und großer Entfernung sowie aus einem Bus heraus ist es dann doch schwer, halbwegs scharfe Fotos auf die Reihe zu bekommen mit meiner kleinen Panasonic Lumix.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Denali Visitor Center, wo uns Cindy aussteigen lies (der Rest fuhr zurück zum McKinley Chalet Resort). Wir sahen uns noch die Ausstellung im Visitor Center an und nahmen den nächsten Shuttlebus zurück. Auch die Princess Busse können genutzt werden. Der unsere fuhr zur zur Princess Lodge, was aber kein Drama ist. Andere Busse halten an beiden Hotels.
Als wir ins Zimmer kamen, folgte eine kleine Überraschung. Durch unseren kurzfristigen Zimmerwechsel wusste offensichtlich auch das Housekeeping nichts von uns. Also ein Anruf an der Rezeption, ob wir wenigstens noch frische Handtücher und Kaffeebecher haben könnten. Als wir nach dem Abendessen zurückkamen, waren tatsächlich sogar noch die Betten gemacht.
Wir überlegten erst, ob wir im Karstens Public House essen sollten. Da es aber wieder mal leicht tröpfelte und wir eigentlich draußen essen wollten, gingen wir doch wieder in Richtung Denali Park Salmon Bake und trafen auf dem Weg dorthin noch unsere Bekannten aus dem Zug, die wir gleich mitnahmen. Nach einem schönen Abendessen mit netten Unterhaltungen ging es zurück zum Hotel.
Wir drehten noch eine Runde über den Nature Trail, weil nach der langen Bustour einfach noch etwas Bewegung nötig war, und gingen dann aufs Zimmer.
Weiter geht es mit Tag 4 im Denali National Park – Huskies und Hiken.