An Tag 10 der Reise mit der Eurodam liegen wir im Hafen von Puerto Quetzal in Guatemala. Es geht hoch in das auf ca. 1.500 m liegende Antigua.
Ankunft in Puerto Quetzal, Guatemala: | 8:00 Uhr |
Abfahrt nach Huatulco, Mexiko: | 15:00 Uhr |
Dress Code: | Casual with al Splash of Orange! |
Lido Market: | Heritage Themes Dinner |
Wir waren um 6 Uhr wach und machten uns für das Frühstück fertig. Es ging hoch in den Lido Market. Ich wollte eigentlich nur ein bisschen Sausage Gravy für mein Biscuit und keinen in Gravy ertränkten Pancake.
Die Ankunft in Puerto Quetzal sollte erst gegen 8 Uhr sein. Es war recht diesig und nur wenig Sicht. Vor dem Hafen lagen rund ein Dutzend Frachtschiffe auf Reede.
Treffpunkt für unseren Ausflug „Antigua on Your Own“ (74,95 USD, 6,5 Stunden) war wieder im Theater. Dort wurde ein neues Aufrufsystem für die Ausflüge erprobt, was aber nicht hilfreich ist, wenn praktisch jeder diesen Ausflug gebucht hatte. Es staute sich daher schon bei der Ausgabe der Busnummern und am Ausgang.
Der Hafen Puerto Quetzal hat ein kleines Dörfchen mit Verkaufsständen und Bars, durch das wir allerdings nur durchlaufen konnten, um zu den Bussen zu gelangen, die um 8:30 Uhr losfahren sollten. Wir wurden dringend ermahnt, jetzt nichts zu kaufen und unmittelbar zum Bus zu laufen.
Tja, aus den ankündigten 1,5 Stunden Busfahrt wurden sage und schreibe 3 Stunden. Statt um 8:30 Uhr ging es erst um 9:00 Uhr los. Dann ein Megastau im Hafenbereich wegen einer Veranstaltung, schließlich war der Bus untermotorisiert und kam kaum die Berge hoch – drei andere Busse haben uns überholt. Am Ende noch Stau in Antigua, weil dort ein Radrennen war und die Guatemalteken am Wochenende ebenfalls gerne nach Antigua fahren. Erst um 11 Uhr erreichten wir Maya Jade, die Jadefabrik mit Museum und Treffpunkt für die Busgruppen. Unser Guide Selmi erzählte sehr viel im Bus und gab allen einen Stadtplan. Auch eine Flasche Wasser stand zur Verfügung. Der alte Bus war sogar mit USB-A Ports nachgerüstet. Leider machte das den Zeitverlust nicht wett. Denn nun hatten wir statt 3 Stunden nur noch 2 Stunden für Antigua, die früherer Hauptstadt Guatemalas. Unseren Plan hoch zum Aussichtspunkt beim Kreuz (Cerro de la Cruz Mirador) zu laufen, gaben wir aus Zeitgründen schnell auf. Ich hatte vorab eine kostenlose Self-Guided Walking Tour im Internet gefunden, die wir im Wesentlichen nachlaufen wollten.
Unser erstes Ziel war das Kapuzinerinnen-Kloster Nuestra Senora del Pilar de Zaragoza bzw. dessen Ruinen. Der Eintritt von 40 Quetzales konnte auch in US Dollar (6 USD) bezahlt werden. Das Kloster ist sehr ungewöhnlich gebaut. Die Nonnen hatten ihre Zellen in einem runden Bau. Das Kloster hat im Obergeschoss auch ein Museum, für das aber keine Zeit blieb. Besichtigt werden können noch verschiedene Räume, wie das Bad, der Heizraum, ein runder Raum im Keller mit einer sensationellen Akustik oder der Kreuzgang und die Kirche.
In einer Seitenstraße entdeckte ich die Fassade einer Kirche mit schön dekorierten Säulen im Obergeschoss – El Carmen. Das muss natürlich fotografiert werden. Daneben ist ein Kunsthandwerkermarkt, für den leider keine Zeit blieb.
Es ging weiter zum Santa Catalina Tor, einem der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Zwei junge Damen in Ballkleidern wurden dort fotografiert (Quinzeaneras). Bei gutem Wetter kann man durch den Torbogen den Vulkan Agua sehen. Auf meinen Fotos kann man ihn erahnen. Übrigens ist das eigentlich kein Tor, sondern eine Brücke, damit die Nonnen ungesehen die Straße überqueren konnten.
Kurz dahinter ist die Kirche De Merced. Am dortigen Markt erstanden wir für 2 Dollar ein Sandwich – also eines für uns beide -, denn Zeit für ein Mittagessen blieb nicht.
Es ging weiter zum Parque Central mit der Kathedrale, dem Rathaus (Municipalidad) und einem weiteren Regierungsgebäude (Palacio Capitanes).
Noch ein paar weitere Kirchen, die wir aber nur von außen fotografierten, lagen auf dem Weg zurück zum Jademuseum, wo wir um 13:30 Uhr wieder sein sollten. Dort gibt es übrigens Toiletten. Die Führung und das Museum sind kostenlos. Außerdem kann den Jadeschleifern zugesehen werden.
Zum Abschluss noch Szenen aus den Straßen von Antigua:
Und die Menschen von Antigua. Besonders schön sind die kleinen Autos der Eisverkäufer.
Gegen 15:20 Uhr waren wir wieder in Puerto Quetzal. Das reichte gerade mal, um einen kurzen Blick auf die Verkaufsstände zu werfen, denn alle an Bord war um 15:30 Uhr. Antigua ist wirklich sehr sehenswert, aber es wäre schön gewesen, etwas mehr Zeit zu haben. So mussten wir hetzen, um unser Programm halbwegs zu schaffen.
Wir gingen noch auf einen Tee und einen Cupcake in den Lido Market. Am Sea View Pool war schon die Sail Away Bar aufgebaut. Dann sicherten wir noch schnell unsere Fotos und schon mussten wir uns für den Abend fertig machen.
Der heutige Dresscode lautete „Casual with a Splash of Orange“ – Oranje Night zu Ehren der holländischen Wurzeln der Reederei. In den Shops gab es die nötigen Accessoires auch zu kaufen, vom Gürtel über die Krawatte, Ohrringe, Ketten, Federboas, Hütchen oder Ansteckblumen. Ich hatte mir vorab ein orangenes Kleid gekauft. Allerdings hatte ich ja in Fort Lauderdale bei Ross Dress For Less noch ein anderes Kleid von Calvin Klein für 25 Dollar erstanden. Es war übrigens sehr faszinierend, dass sich die ganz überwiegende Mehrheit an diesen Dress Code hielt – bis hin zum orangenen Smoking bei einem Herrn, der aussah wie Cornel Sanders von Kentucky Fried Chicken.
Für unseren Pre-Dinner Cocktail gingen wir heute mal in das Crow´s Nest. Farblich passend gab es dort einen Paper Plane, der nicht nur lecker klang sondern auch lecker war.
Und einen oranje Sonnenuntergang gab es heute ebenfalls noch:
Gegen 18 Uhr ging es für uns hinunter in den Dining Room. Lustigerweise hatten wir einen Tischgenossen, mit dem wir gestern zu zusammensaßen. Während die Sacher Torte o.k. war, war das Wiener Schnitzel grenzwertig – nicht souffliert und fetttriefend. Man kann übrigens noch zwei Hauptgerichte oder mehrere Vorspeisen bestellen.
Während Hyperion Knight und Johnny Cardinale heute schon von Bord gegangen waren, war Bauchredner Mike Robinson noch da und gab heute seine zweite Show. Wir schafften noch die 19:30 Uhr Show.
Anschließend ging es ins Billboard Onbord bevor um 21 Uhr in der Rolling Stone Lounge die Orange Party startete. Ein herrlicher Anblick in Orange. Den Tanzwettbewerb zu Beginn gewannen übrigens zwei Herren, “Cornel Sanders” und ein Herr mit Rollator, der die Tanzfläche rockte.
Ich hatte mich irgendwie leicht erkältet und so gingen wir relativ bald ins Bett.
Weiter geht es mit Tag 11 der Reise mit der Eurodam und dem Hafenstopp in Huatulco, Mexiko.