Mit der Bremen ins Land der Eisbären

Tag 10 Seetag

Ein nicht ganz so ruhiger Tag auf See:

Der Seegang hatte in der Nacht deutlich zugenommen und so schaukelten wir sanft in den Morgen hinein. Nach der etwas längeren Nacht kamen wir erst gegen halb Neun zum Frühstück.

[clear]

Torsten stand von 9 bis 12 Uhr an der Rezeption für Fragen zur Abreise zur Verfügung. Da wir vier Koffer haben, aber nur drei Kofferanhänger bekamen, holte ich uns noch einen weiteren Kofferanhänger. Wir hatten die Farbe grau/7 für den Transfer zum Flughafen mit vorheriger Stadtrundfahrt durch Tromsø. Unser Flug ging um 12:40 Uhr, die Abfahrt war für 8:45 Uhr angesetzt. Die Koffer müssen übrigens bis 3:30 Uhr vor der Kabine stehen.

Heute sollten zudem bis 11 Uhr die restlichen Gummistiefel sowie die Parkas vor die Kabinentür gelegt werden.

Die jungen Entdecker hatten heute noch einen speziellen Termin. In zwei Gruppen trafen sie sich mit Navigationsoffizierin Bjerla König auf der Brücke für eine „Fahrstunde“. Allerdings schwächelten bereits einige der jungen Entdecker, denn gerade auf der Brücke waren die Schiffsbewegungen noch deutlicher zu spüren. Zwar waren die Wellen als solche lediglich rund 2 m hoch, jedoch hatten wir eine sehr lange Dünung, was zu ganz netten Schaukelbewegungen führte. Die Gläser hingen aber ruhig an der Bar:

Der Vormittag war ansonsten angefüllt mit Vorträgen. In der Panorama Lounge sprachen Maria um 10 Uhr zu „Leben auf Schritt und Tritt – Die Vegetation Spitzbergens“ und Volker um 11:30 Uhr zu „Eine Reise in die Vielfalt der Meerestiere über und unter Wasser“. Leider verpassten wir beide, da wir noch anderweitig unterwegs waren. Die Zeit bis zum Mittagessen überbrückten wir mit dem Packen unserer Koffer.

Das Mittagsbuffet kündigte heute „rustikale Spezialitäten“ an. Ein Spanferkel, Schweins- und Kalbshax´n, Sauerkraut, Knödel, Tafelspitz, Kässpatz´n, Obazda, Kaiserschmarrn oder Bayrisch Creme standen auf der Speisekarte. Angesichts der inzwischen auch im Treppenhaus ausgelegten Papiertüten vielleicht heute etwas zu deftig. Aber der Kaiserschmarrn war wirklich lecker!

[clear]

In der Ferne bliesen noch ein paar Wale, allerdings doch etwas zu weit weg für Fotos. Die jungen Entdecker trafen sich um 15 Uhr nochmals mit Volker zu einem Quiz im Club.

Am Nachmittag standen um 16 Uhr im Club zur Kaffeezeit die Experten zu einer Experten-Sprechstunde zur Verfügung. Die gestern verloste Seekarte wurde von der Gewinnerin für eine Versteigerung zur Verfügung gestellt, die Kapitän Gottschalk mit viel Humor durchführte. Das Höchstgebot lag bei 450 Euro. Die Summe geht erneut zur Hälfte in das Hilfsprojekt Solarlampen von Life und zur anderen Hälfte in den Crew Fund.

[clear]

Um 16:45 Uhr folgte in der Panorama Lounge ein Vortrag von Sandra mit dem Thema „Fahrt ins Ungewisse: Die Schröder-Stranz-Expedition“.

Zur Cocktailzeit um 18 Uhr mit dem Tagescocktail Gin Fizz gab es das letzte „Wissen vor Sieben“ mit einem etwas anderen Rückblick auf die Reise von unserem Expeditions-Team. Alle Experten hielten einen kurzen Vortrag „wissenschaftlicher“ Art – sagen wir es einmal so, wir haben alle viel gelacht!

[clear]

Schließlich noch ein letztes Abendessen an Bord um 19 Uhr im Restaurant an. Unser Team von Tisch 38 mit Hakan, Verena, Tristan und Dana verabschiedete sich von uns mit allen Speisekarten dieser Fahrt. Es ist übrigens auch eine Kinder-Speisekarte vorhanden:

Den Abschied von unseren Tischgenossen, die teilweise bereits um 6 Uhr aufbrechen durften, „begossen“ wir noch im Club bei einem Cocktail.

Inzwischen hatte auch das Schaukeln nachgelassen und erstmals seit 10 Tagen ging für uns die Sonne wieder unter:

Noch die Koffer packen und vor die Tür stellen und dann ab ins Bett. Wir schafften es für unseren Flug nach Oslo den Online Check-in zu machen und das überzählige Gepäckstück zu buchen. Die SAS verlangt online 31 Euro und am Flughafen 46 Euro für ein zusätzliches Gepäckstück. Den Anschlussflug nach München müssen wir morgen am Flughafen einchecken.

In der Kabine lag bereits der Ausdruck des Reisetagebuchs, das auf dieser Reise Dr. Hajo Lauenstein schrieb (wahlweise auf USB-Stick).

Noch ein „schwieriges“ Thema zum Abschluss, das wir am Nachmittag auch mit unseren Tischgenossen diskutiert hatten: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten stellt Trinkgelder gänzlich in das Ermessen der Passagiere und gibt keinerlei Empfehlungen ab. Wir beschlossen, einen Umschlag für das Team unseres Tischs 38 zu übergeben und natürlich unseren jeweiligen Kabinenstewardessen etwas zu geben. Außerdem gibt es gegenüber der Rezeption noch einen „Briefkasten“, in den man für den Crew Fund etwas spenden kann. Selbstverständlich können dort auch Umschläge für Einzelpersonen eingeworfen werden.