MS Seaventure – Tag 10 Reykjavik – Golden Circle

Unser letzter ganzer Tag an Bord der MS Seaventure bringt uns nach Reykjavik mit einem Ausflug auf den Golden Circle.

Ankunft in Reykjavik: 7:30 Uhr
Tagescocktail: Sex on the Beach

Gegen 7 Uhr standen wir auf. Heute gab es tatsächlich so etwas wie einen Sonnenaufgang und wir näherten uns bereits dem Hafen von Reykjavik. Das hielt aber nicht lange an. In der Ferne sah ich sogar noch kurz einen Wal, allerdings lassen die Fotos das nur erahnen – der längliche schwarze Fleck im Grau.

Wir beobachteten das Anlegen und die Einfahrt von Deck 7 vorne aus. Wir legten dieses Mal direkt beim Kulturzentrum Harpa an, wo sonst auch die Küstenwache liegt. Das Einparken war wirklich eine eher enge Sache. Die Viking Jupiter lag im Kreuzfahrthafen.

Frühstück gab es ab 7:30 Uhr und ich entschied mich für die Blueberry Pancakes als Tagesspecial sowie den Obstteller.

An der Rezeption fragten wir noch, ob wir für die Ausschiffung morgen noch etwas beachten müssten und nahmen einen Umschlag für ein Trinkgeld an die Crew mit. Gegenüber der Rezeption ist ein „Briefkasten“ in der Wand eingelassen, in den wir später auf dem Weg zum Ausflug unseren Umschlag warfen.

Wir machten uns fertig für den Ausflug und holten vorher in der Lounge noch die Lunchbox ab. Heute gab es Coronation Chicken, Pastrami-Käse sowie Kicherebse-Avocado als Sandwich.

Wir hatten gestern vor dem Abendessen die Koffer schon einmal vorgepackt, da nicht klar war, wie viel Zeit wir heute dafür hätten. Vor dem Ausflug kamen noch ein paar Teile in den Koffer, die nicht mehr benötigt werden.

Um 9:30 Uhr trafen wir uns alle am Pier für die Tour „Golden Circle“. Wir waren wieder im Bus 2 heute mit Dietmar. Es ging auch recht flott los und endete kurze Zeit später mit einem ungeplanten Toilettenstopp, den eine Mitreisende benötigte. Weiter ging es zum Nationalpark Þingvellir. Oben am Hügel stoppten wir noch für einen Fotostopp mit Blick über den See.

Þingvellir ist nicht nur der Ort des ersten isländischen Parlaments. Hier treffen auch in einem teilweise sehr breiten Graben die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander. Inzwischen gibt es hier eine schöne Aussichtsplattform und gut angelegte Wege durch die Engstelle des Grabens. Dieser hatte eine natürliche Akustik, so dass die Worte der Parlamentsmitglieder gut zu hören waren. Gleichzeitig diente das Parlament auch als Gericht. Und so hatten die Parlamentsmitglieder befestigte „Buden“ mit Zeltdach, in denen sie sozusagen als Anwälte die Parteien empfingen. Etwas weiter war zudem auch die erste Hinrichtungsstätte. Bei leichter Nebelnässe ging es zurück zum Bus.

Der nächste Halt war das Geysir-Geothermalgebiet im Haukadalur-Tal mit dem noch aktiven Geysir Strokkur. Auch hier gibt es ein großes Besucherzentrum mit Restaurants und Hotel. Trotz des doch schon ungewohnten Andrangs meinte Dietmar, dass die Zahl der Busse sich noch in Grenzen halte. Normalerweise gäbe es hier direkt keinen Parkplatz mehr. Wir hatten 75 Minuten Zeit, um den Strokkur und die anderen Geysire zu fotografieren und den Inhalt unserer Luchbox zu verspeisen. Der Strokkur „bricht“ alle fünf bis zehn Minuten aus. Sekundenbruchteile vor dem Ausbruch bildet sich eine blaue Blase. Für Fotos reicht es, für Videos ist dieser Sekundenbruchteil schon zu spät, um auch den Anfang des Ausbruchs zu filmen. Aber zwei kleine Videos schaffte ich.

Anschließend ging es weiter in Richtung Wasserfall Gullfoss. Zuvor gab es noch einen kurzen Stopp an einer Pferdefarm. Hier stehen immer ein paar Islandpferde zum Fotografieren und Streicheln.

Auch der Gullfoss Wasserfall ist bestens ausgebaut mit Restaurant, Souvenirläden und mehr. Es gibt zwei Wege, einen auf der Hochebene mit zwei Aussichtsplattformen und einen unten am Wasserfall, bei dem es aber 120 Stufen abwärts geht. Hier ist die Gischt zudem so stark, dass eine Regenjacke neben festem Schuhwerk nötig ist. Wir gingen erst hinunter und dann auf den oberen Weg. In den letzten 5 Minuten unserer 45 Minuten für den Gullfoss schaffte ich es noch in den Laden zu gehen und ein Mitbringsel für unsere Tochter zu besorgen.

Die Rückfahrt nach Reykjavik dauerte gut 1 Stunde und 45 Minuten und wurde noch durch einen kurzen Toilettenstopp bei einem Einkaufszentrum unterbrochen.

Gegen 16:45 Uhr waren wir wieder an Bord. Geplant war 17:30 Uhr. Eigentlich wäre noch Zeit für einen kurzen Spaziergang in die Stadt gewesen. Aber ich war dann doch recht müde und die Beine taten weh. Also gingen wir in die Lounge auf einen Irish Coffee und zum Arbeiten. Kaffee und Kuchen zwischen 16 und 16:30 Uhr hatten wir gerade verpasst. Später gab es noch einen Cocktail vor dem Abendessen. Wir hatten uns länger mit dem indischen Barmanager unterhalten und er lies uns zum Abschied heute einen Spezialcocktail machen, dessen Zutaten eigentlich nicht auf der Karte stehen.

Inzwischen verließ die Viking Jupiter den Kreuzfahrthafen.

Das Abendessen stand ab 19 Uhr in Restaurant an. Paulo spielte ab 20:30 Uhr in der Lounge.

Wir hatten für heute Abend noch einen privaten Ausflug zum aktiven Vulkan Fagradalsfjall. Dafür hatten mein Mann und ein Mitreisender am Inlandsflughafen einen Mietwagen abgeholt. Gut eine Stunde liegt der Vulkan von Reykjavik entfernt. Nach dem Abendessen um 19:30 Uhr ging es los. Leider zeigte die Webcam fast den ganzen Tag eine Nebel-/Wolkenwand. Und vor Ort wurde es nicht besser. Von anderen Wanderern erhielten wir die Info, dass der Weg entlang des Tals besser sei und man am Ende etwas sehen könne. Der Hauptweg führt hoch auf einen Bergkamm, der aber komplett in der Wolke verschwand. Irgendwann verlor sich allerdings unser Weg und war nicht mehr erkennbar. Inzwischen war auch die Sonne untergegangen (um 21:34 Uhr), die wir natürlich ohnehin nicht sehen konnten. Andere, die uns entgegenkamen, hatten bereits aufgegeben. Und so entschlossen wir uns ebenfalls, wieder zum Auto zurückzulaufen, bevor es endgültig stockfinster wurde.

Auf der Rückfahrt sehen wir plötzlich ein rötlich-gelbliches Leuchten über einem Berg. Auf einem Parkplatz halten wir an und machen noch ein paar Fotos. Später erfahren wir, dass der Vulkan während unseres Besuchs ohnehin nicht ausgebrochen ist und wir nichts gesehen hätten.

Gegen Mitternacht waren wir zurück an Bord und fielen ins Bett.

Weiter geht es mit Tag 11 an Bord der MS Seaventure und der Heimreise von Reykjavik nach München.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der MS Seaventure auf Einladung von VIVA Cruises

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