Queen Mary 2 – Tag 4 Happy Birthday

Happy Birthday an meinen Mann! Und den feiern wir mit dem zweiten Gala-Abend an Bord der Queen Mary 2.

Sonnenaufgang: 4:41 Uhr
Sonnenuntergang: 19:45 Uhr
Dress Code: Gala Evening Attire
Time Change: Pause

Der Tag begann wieder bedeckt und trübe, so dass es nicht schadete, dass wir den nicht wirklich vorhandenen Sonnenaufgang um 4:41 Uhr verpassten. Der Elan hielt sich in Grenzen. Wach waren wir zwar um 6 Uhr, dösten aber noch weiter. Zum Stretching um 7 Uhr konnte ich mich wieder nicht aufraffen. Ich muss gestehen, in unserer Kabine gibt es recht starke Vibrationen und damit komme ich schlaftechnisch nicht zurecht, während mein Mann gut schläft.

Zum Frühstück entschieden wir uns für den Kings Court. In der Chef´s Galley gibt es übrigens frische Gemüsesäfte. Nebenan ist die Pancake und Waffel-Station sowie die gluten- und lactosefreie Ecke. Am größeren Buffet gibt es eine Eierstation, wo auch frische Omeletts zubereitet werden. Hier fehlt allerdings ein Hinweisschild und auch ein Schild, welche Zutaten denn gewählt werden können. Ich entschied mich für ein Omelett mit Schinken, Pilzen, Tomaten, Paprika, Spinat und Käse.

Nach dem Frühstück war etwas Arbeiten im Commodore Club angesagt.

Für uns war eine Führung durch die Küche mit Chefkoch Klaus Kremer um 10:30 Uhr organisiert worden. Die deutschen Gäste konnten sich um 11 Uhr im Britannia Restaurant für eine Führung in zwei Tagen anmelden. Für heute hätte man sich zudem für ein gemeinsames Mittagessen im Britannia Restaurant um 12:30 Uhr der deutschen Gäste anmelden können, was wir aber ausfallen ließen.

Executive Chef Klaus Kremer aus Köln ist Herr über zehn Küchen an Bord. Seit 31 Jahren arbeitet er auf Kreuzfahrtschiffen. Zunächst geht es für uns hinunter in den Storage Bereich. 24 Kühl- und Gefrierhäuser mit unterschiedlichen Temperaturstufen gibt es an Bord. Ein eigener Raum enthält nur die Bananen. Die Fleischsorten müssen aus hygienischen Gründen getrennt gelagert werden. Das Fleisch taut in Räumen bei 4 Grad Celsius auf und das nimmt Zeit in Anspruch. Vier Tage vorher muss das geforene Fleisch bereits in den Auftauraum. Auch das Eis für die Eisskulpturen hat einen eigenen Kühlraum.

Auf Deck 2 beim Britannia Restaurant befindet sich die größte Galley an Bord. 1.200 Hauptgerichte werden hier am Abend in einer halben Stunde geschickt. Dazu müssen alle Köche aus allen Bereichen, also auch aus den Vorbereitungsküchen, in die Galley kommen. Kalte Vorspeisen und Desserts werden vorbereitet und kommen auf Racks, die 100 Teller fassen, in die Kühlung. Selbst das Eis wird vorportioniert und kommt in den Schalen wieder in den Gefrierschrank, um dann mit der optimalen Temperatur beim Gast anzukommen. Würde es à la Minute portioniert, wäre es bei Ankunft beim Gast bereits geschmolzen. Saucen und Fonds werden noch auf die klassische Weise angesetzt und langsam reduziert und mit einem guten “Schuss” Rotwein verfeinert.

Und in der kalten Küche entdecken wir auch noch ein spezielles Küchengerät. Nach dem Einsatz und der Verwendung haben wir allerdings dann nicht mehr gefragt.

Wir machen noch ein kurzes Interview mit Klaus Kremer im Anschluss an die Küchenführung und dann ist schon wieder Zeit für das Mittagessen. Da wir gerade beim Britannia Restaurant sind, bleiben wir. Ich entschließe mich allerdings dazu, das Hauptgericht ausfallen zu lassen und nur einen Salat und den Dulce de Lèche Cheesecake zu nehmen. Beides ist als Spa-Favourite mit weniger Kalorien gekennzeichnet.

Eigentlich wollten wir auf Deck 7 laufen, aber der Wind war inzwischen bei 30 Knoten / 6 Beaufort und es war Nebel aufgekommen, der in Kürze unsere Brillen blind machte. Interessanterweise kam auf der anderen Schiffsseite die Sonne etwas durch, was eine schöne Stimmung ergab.

Also gingen wir doch hoch ins Fitness-Center und auf den Cross Trainer sowie anschließend ins Spa.

Um 15:30 Uhr ging unsere Gruppe zum Afternoon Tea in den Queen´s Room – heute mit der Harfinistin. Dort stießen wir dann auch auf den heutigen Geburtstag meines Mannes an. Es gab zunächst Sandwiches, dann süße Teilchen und anschließend die klassischen Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Die Zeremonie beginnt mit dem Einzug der Kellner.

Im Sir Samuel´s wird übrigens ein Godiva Afternoon Tea für 15,50 Dollar angeboten. Auch die Champagne Bar bietet einen kostenpflichtigen Afternoon Tea mit Champagner für 34,50 Dollar an. Einfach ins Tagesprogramm schauen.

Da heute auch der zweite Gala-Abend war, zogen wir uns schon einmal um und gingen um 17:15 Uhr in den Chart Room auf einen Cocktail mit Klaviermusik zur Überbrückung bis zum Ballett heute Abend um 19 Uhr – eigentlich 18:30 Uhr, denn auch hier hieß es, sich früh anzustellen. Heute entschied ich mich für meinen Sternzeichen-Cocktail mit dem Namen Eye of the Storm. Warum dieser allerdings in einem Elefanten-Glas serviert wird, erschloss sich nicht weiter. Das Glas gab es gegen Ende der Reise für 10 Dollar auch zu kaufen ebenso wie die Tiki-Gläser. Übrigens, der Strohhalm ist nicht aus Plastik. Er ist aus Maisstärke oder Zuckerrohr und damit zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und kompostierbar.

Im Laufe des Tages gab es übrigens  erneut zahlreiche Aktionen rund um das English National Ballet und die Dance the Atlantic Week. So sprach Dr. Merritt Moore (Quantumphysikerin und Balletttänzerin), es gab einen Workshop Ballet Technique, anschließend das Training des English National Ballet.

Fotografieren und Videos sind leider bei der Aufführung strikt verboten und so bleibt nur eine kurze Beschreibung des Ballett-Abends. Sechs Tänzerinnen und Tänzer boten eine Mischung aus klassischem Ballett (u.a. Schwanensee, Nussknacker) bis hin zu modernem Tanz mit artistischen Elementen dar. Besonders beeindruckt hat alle tatsächlich der moderne Tanz mit dem Titel „Dust“. Schwer zu beschreiben, aber die Körper beider Tänzer scheinen ineinander zu verschmelzen.

Eigentlich wollten wir nochmals zusammen in den Chart Room, aber es war alles so gut besucht, dass für unsere Gruppe aus sechs Personen kein Platz mehr zu finden war.

Inzwischen war es dann aber 20:30 Uhr geworden und es ging zum zweiten Gala-Abendessen ins Britannia Restaurant. Zum Abschluss gab es noch einen üppigen Schokoladenkuchen und ein Happy Birthday von den Kellnern für meinen Mann. Ersterer war von unserer Begleitung bestellt, letzteres eigentlich nicht.

Für die Gäste der ersten Essenssitzung gab es um 20:45 Uhr den Comedian Jeff Stevenson im Royal Court Theatre, den wir in zwei Tagen sehen werden.

Angedacht war noch ein Besuch im Nachtclub G32, aber irgendwie war allen eher nach Bett zumute. Im Queens Room wäre heute Big Band Abend gewesen.

Weiter geht es mit Tag 5 – dem vierten Tag auf See.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Queen Mary 2 auf Einladung von Cunard. Die Anreise wurde selbst bezahlt.

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