Santa Cruz II – Tag 4 Früher Flug nach Baltra und der Drache von Cerro Dragon

Dolores hatte einen Weckruf durch das Hotel für alle Gäste um 4:30 Uhr organisiert. Ich war schon ein paar Minuten früher wach. Wir machten uns fertig und packten die Koffer, die bis 5 Uhr vor der Zimmertür stehen sollten. Als ich fünf Minuten vor 5 Uhr die Tür öffnete, standen der Bell Boy schon davor und nahmen mit den Koffer ab.

Ab 5 Uhr gab es auch Frühstück im Botanica. Hier war fast das komplette Frühstück aufgebaut. Nur die warmen Gerichte mit Ausnahme von Rühreiern fehlten.

Nach dem Frühstück gingen wir nochmals auf das Zimmer und holten unser Handgepäck. Um 5:45 Uhr war Abfahrt zum Flughafen. Dolores erklärte den weiteren Ablauf und verteilte die Boardingpässe. Allerdings fehlten noch drei Stück, darunter meiner, den ich dann am Flughafen von ihr erhielt. Das Gepäck war bereits gelabelt. Außerdem erhielten wir die bereits fertig ausgefüllte Einreisekarte für die Galapagos Inseln. Der Preis von 20 Dollar war bereits im Reisepreis enthalten ebenso wie die 100 Dollar Gebühr für den Besuch des Nationalparks.

Auf dem Weg zum Flughafen konnten wir die gesamte westliche Andenkette bis hin zum Cotopaxi im beginnenden Sonnenaufgang sehen. Die Wolken ziehen erst später auf. Vom Flughafen aus, gab es nochmals einen Blick auf den Cotopaxi. Die Fahrt dauerte rund 45 Minuten.

Wir mussten mit dem gesamten Gepäck – also einschließlich Handgepäck – durch den Sonderscan für Galapagos. Landwirtschaftliche Produkte dürfen nicht eingeführt werden. Dabei wird der Koffer nochmals versiegelt.

Anschließend ging es weiter zum Baggage Drop von LATAM für unseren Flug LA 1411 um 8:41 Uhr. Danach verabschiedete sich Dolores endgültig von uns und wir gingen durch die Sicherheitskontrolle. Für Inlandsflüge spielen übrigens in Ecuador Flüssigkeiten keine Rolle, sprich es kann eine Wasserflasche mitgenommen werden. Das Gate war noch nicht angezeigt und so warteten wir erst einmal hinter dem Shoppingbereich bei den A Gates. Boarding sollte um 8:06 Uhr beginnen. So blieb noch eine gute halbe Stunde. Es wurde Gate A3.

Der Flug macht übrigens einen ca. 40 minütigen Zwischenstopp in Guayaquil, wo wir allerdings im Flugzeug sitzen bleiben können. Guayaquil ist die größte Stadt Ecuadors. Auf dem ersten Teil des Flugs gab es ein Tütchen Knabberzeugs.

Auf dem zweiten Teil wurde ebenfalls Knabberzeugs sowie ein Getränk gereicht. Außerdem gab es das Zollformular, das noch ausgefüllt werden musste.

Gegen 11:15 Uhr landeten wir auf der Insel Baltra. Beim Anflug gab es schon einen ersten Blick auf die Santa Cruz II.

Ausgestiegen wird auf dem Rollfeld und es geht zu Fuß weiter. Bei 28 Grad macht das eindeutig Freude. Im Terminal geht es zunächst zur Passkontrolle, wo der erste Teil der Einreisekarte einbehalten wird. Außerdem gibt es einen schönen Stempel in den Pass. Danach muss nochmals das Handgepäck gescannt werden. Davor wird das Zollformular abgegeben, das im Flugzeug verteilt wurde. Anschließend wird in der Gepäckhalle gewartet, bis der Hund alle Koffer untersucht hat, ob sich nicht doch etwas Pflanzliches darin befindet. Immerhin sieht man sofort, wo sein Koffer ist. Gleich in der Gepäckhalle empfing uns ein Mitarbeiter mit einem Hurtigruten-Schild, bei dem wir die Koffer sofort wieder abgeben konnten.

Draußen warteten weitere Mitarbeiter, die uns auf ihrer Liste abhakten. Und als alle vollständig waren – unsere Gruppe bestand insgesamt nur aus 20 Personen – ging es mit dem Bus zum nahegelegenen Hafen. Auf der Fahrt ließen sich schon die ersten Pelikane, Seelöwen und roten Krabben sichten. Unter dem Anleger schwamm ein Seelöwe. Alle Gäste bekamen eine Zodiac-Rettungsweste für die Überfahrt.

Mit den Zodicas, die hier Panga heißen, ging es in zwei Gruppen hinüber zum Schiff. Xavier legte einen kurzen Stopp ein, denn mitten in der Bucht buhlten vier männliche Meeresschildkröten um eine Dame.

An Bord wurden wir mit kalten Tüchern und Orangensaft empfangen. An der Rezeption erfuhren wir, dass wir von Kabine 115 auf Kabine 211 wechseln durften. Wir wurden zur Kabine begleitet und machten uns schnell frisch. Außerdem mussten natürlich auch die Kabinenfotos und das Video gemacht werden.

Denn um 12:30 Uhr gab es bereits Mittagessen. Die Speisekarte gab es auf einem Tablet oder kann auf der App-Website als pdf-Datei heruntergeladen werden. Allerdings hatten wir den WLan-Zugangscode noch nicht gefunden (der war in einem kleinen Papiermäppchen beim Telefon). Beim Frühstück wird das Mittagessen ausgesucht, beim Mittagessen das Abendessen.

Zurück auf der Kabine erwarteten uns bereits unsere Koffer, deren Inhalt wir gleich verstauten. Um 14 Uhr lud Veronica die deutschsprachigen Gäste in die Bibliothek für die Einweisung. Eigentlich meinte sie, dass es gleich um 15:15 Uhr losgehe, aber es wurde spontan die Seenotrettungsübung vorgezogen. Veronica betreute die deutschsprachigen Gäste. Ramiro spricht ebenfalls Deutsch und ist der Expeditionsleiter. Bei der Einweisung wurden die Einrichtungen des Schiffs vorgestellt und das Prozedere bei den Anlandungen erklärt. Auch wurde gleich die erste Anlandung am heutigen Abend erläutert. Hierzu gibt es bei den täglichen Briefings immer detaillierte Präsentationen mit Videos und Fotos. Alle Anlandungen und Aktivitäten werden übrigens vom Bordfotografen – bei uns Andres – begleitet. Die Fotos gibt es nach der Reise als WeTransfer Download kostenlos, wenn man seine E-Mail Adresse beim Bordfotografen hinterlassen hat.

Die erste Anlandung stand für 16 Uhr auf der Insel Santa Cruz beim Cerro Dragon (Dragon Hill) an, einem Felsen, der wie ein Meeresdrache aussieht. Gleich am Eingang der kleinen Bucht, wo wir eine trockene Anlandung hatten, warteten ein Blaufußtölpel und ein Meeresleguan auf uns.

Am Strand lag ein Meeresleguan dekorativ in der Botanic. Beeindruckend sind die Kakteenformationen.

In einer Brackwasserbucht standen fünf amerikanische Flamingos bilderbuchartig und suchten nach Futter.

Es ging weiter den Rundweg hoch auf den Drachenfelsen auf der Suche nach Landleguanen. Die erste Sichtung war eher mager und kaum erkennbar, ein Weibchen im Dickicht. Erst beim Abstieg zeigte sich ein farbenprächtiges Männchen direkt neben dem Weg. Und so ging es dann weiter. Oben am Cerro Dragon machte Victoria noch Fotos von allen Gästen mit Blick auf die Santa Cruz II.

Bis 17:45 Uhr mussten wir diesen Abschnitt der Insel verlassen haben. Die Sonne ging gerade langsam unter.

Bei der Rückkehr müssen immer die Schuhe abgespült werden, um nichts von einer zur nächsten Insel zu verbringen. Wir gingen unter die Dusche und nutzten die Zeit, um unsere Fotos zu sichern und an unseren Texten zu schreiben. Erst um 19:15 Uhr ging es mit dem Briefing für den nächsten Tag in der Bibliothek weiter.

Anschließend war in der Bar der Captain´s Welcome Cocktail mit einem Glas Sekt und Häppchen. Kapitän Christian begrüßte uns auf Deutsch. Seine Mutter ist Deutsche und so hat auch er einen deutschen Pass.

Es folgte das Abendessen um 20 Uhr.

Nach dem Abendessen ging es für uns ins Bett. Es gibt übrigens noch ein Betthupferl – ecuadorianische Schokolade.

Weiter geht es mit Tag 5 an Bord der Santa Cruz II und den Inseln Isabela und Fernandina.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Santa Cruz II auf Einladung von Hurtigruten Expeditions

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