Mit Tag 8 an Bord der Santa Cruz II bricht der letzte ganze Tag an Bord an. Wir sind in der Caldera der Isla Genovesa – der Vogelinsel.
Sonnenaufgang: | 5:57 Uhr |
Sonnenuntergang: | 18:05 Uhr |
Ebbe: | 9:27 Uhr |
Flut: | 19:27 Uhr |
Gegen 6 Uhr waren wir wach. Wir ankerten bereits in der Caldera der Insel Genovesa. Der Vulkankrater bildet einen natürlichen Hafen für die Insel Genovesa. Mit uns lag wie gestern die La Pinta in der Caldera, die ebenfalls Metropolitan Touring gehört und für Tauch-Charter-Fahrten genutzt wird.
Das Frühstück gab es ab 7 Uhr. Heute gibt es keine Speisekarten. Diejenige, welche ich heruntergeladen hatte, stimmten leider nicht mit den tatsächlichen überein.
Um 8 Uhr fuhren wir mit den Zodiacs zu den Prinz Philip Stufen. Dort kann die 27 m hohe Steilküste hochgestiegen werden. Es ist nicht ganz unbeschwerlich, aber es lohnt sich.
Überall Vögel, wohin man sieht. Nazca Tölpel nisten am Boden. Die Nazca Tölpel nisten ganzjährig und so konnten wir Küken in praktisch allen Altersstufen entdecken. Selbst ein frisch geschlüpftes Küken sahen wir. Die Küken sind übrigens größer als die Altvögel. Und Paare ohne Nachwuchs versuchen gerne, den Nachwuchs anderer Paare zu adoptieren. Einfach nur beeindruckend!
In den buschartigen Bäumen nisten Rotfußtölpel und Fregattvögel. Rotfußtölpel können übrigens ein braunes oder ein weiß/dunkles Federkleid haben und paaren sich auch untereinander. Die Schlafposition in den Büschen ist interessant – abstützen mit dem Schnabel.
Auch die Fregattvögel schlafen so.
Daneben gibt es natürlich noch zahlreiche andere Vogelarten wie Spottdrosseln oder die weißen Tropenvögel mit den langen Schwänzen. Auf dem Rückweg waren wir dann auch bei der Suche nach der Waldrohreule fündig geworden, die in einem Lavatunnel geschützt vor der Sonne saß. Es viel uns wirklich schwer, uns hier wieder loszureißen. Aber der nächste Programmpunkt wartete bereits.
Zurück an Bord zogen wir uns für das Schnorcheln um 10:45 Uhr um. Noch schnell zwei Thunfisch-Sandwiches in der Bibliothek verdrücken und los ging es. Dort gab es die üblichen Vormittagssnacks.
Wir waren auf der Suche nach Hammerhaien. An zwei Stellen sollen sich diese zum Putzen hinlegen. Doch leider an beiden Stellen kein Hammerhai zu sehen. Dafür tauchte genau zwischen uns eine Meeresschildkröte auf und auch ansonsten lohnte sich die Fischwelt hier. Alternativ wurden auch Kajak und SUP angeboten.
Wir duschten uns und zogen uns wieder um. Um 12 Uhr wartete Veronica in der Bibliothek mit einem Vortrag über Charles Darwin auf uns. Anschließend ging es um 12:45 Uhr zum Mittagessen. Es gibt übrigens auch ein kleines Salat- und Vorspeisenbuffet.
Viel Zeit blieb nicht, denn wir hatten uns für 14:15 Uhr für eine Glasbodenboot-Fahrt eingetragen. Nette Fische, aber erneut kein Hammerhai. Also stornierten wir die zweite Fahrt um 16:15 Uhr. Leider hat sich über Mittag meine Kamera endgültig verabschiedet. Vor zwei Tagen fiel sie mir in den Lavasand von Santiago. Einen Tag knirschte es, aber sie ging. Und nun fuhr das Objektiv nicht mehr ein und die Kamera zeigte einen Systemfehler. Wohl ein Zeichen für das Ende der Reise. Mit dem Handy fotografierte ich weiter.
Kaum an Bord trafen wir uns auch schon wieder um 15 Uhr in der Bibliothek für die nasse Anlandung am Strand der Darwin Bay. Das wird unsere letzte Anlandung dieser Reise sein. Auch hier gibt es zahlreiche Nester von Nazca Tölpeln, Rotfußtölpel, zweierlei Arten von Fregattvögeln (Binden-Fregattvögel und Prächtiger Fregattvogel) sowie von Gabelschwanzmöwen. Am Stand lag eine Seelöwenmutter mit einem Heuler (ja, und noch weitere Seelöwen). Der Spaziergang war nur wenige hundert Meter, aber im Gegensatz zum Vormittag ist es hier grüner, da hier Mangroven wachsen.
Für uns ging es gegen 16 Uhr zurück an Bord. Man hätte noch am Strand bleiben können zum Schwimmen oder Schnorcheln. Auch eine weitere Glasbodenboot-Fahrt wurde angeboten.
Wir genossen zu den Abendsnacks noch einen Cocktail, eine sehr leckere Pina Colada.
Beim Verlassen der Caldera von Genovesa ging gerade die Sonne unter.
Alle an Bord war um 18 Uhr. Victoria erwartete uns um 19 Uhr zu einem letzten ECO Moment und Informationen für den morgigen Tag. Inzwischen waren bereits ein kurzes Infoschreiben sowie Gepäckanhänger auf der Kabine eingetroffen (allerdings sagte unserer “Quito”, so dass ich ihn noch gegen “Guayaquil” tauschte). Eigentlich hätte es morgen noch einen Ausflug zu einer anderen Schildkröten-Aufzuchtstation auf Santa Cruz gegeben. Dafür wäre man um 5:45 Uhr geweckt und um 6:45 Uhr mit dem Zodiac nach Santa Cruz übergesetzt worden. So stand es im Infoschreiben. Da wir aber die Schildkröten bereits auf der vorherigen Runde gesehen hatten, bot uns Veronica an, an Bord zu bleiben und erst um 7 Uhr zu frühstücken sowie um 9 Uhr in Baltra auszuschiffen. Alle aus der deutschsprachigen Gruppe entschieden sich für diese Option. Da wir ja auch direkt nach Hause fliegen und daher eigentlich schon die Klamotten für den Flug und das entsprechende Handgepäck hatten, war das die bessere Option. Die Gruppe, die erste zur zweiten Runde zugestiegen ist, hatte noch keine Schildkröten gesehen. Sie fuhren alle mit auf den Ausflug.
Um 19:45 Uhr lud Kapitän Christian alle Gäste zum Abschiedscocktail in die Bar ein. Heute gab es Pisco Sour. Außerdem wurden die von Bordfotograf Andres gemachten Bilder als Diashow gezeigt.
Das letzte Abendessen an Bord begann um 20 Uhr.
Nach dem Abendessen bezahlten wir an der Rezeption noch die Rechnung für den zweiten Reiseabschnitt. Ach ja, in ein paar freien Minuten packten wir natürlich auch unsere Koffer. Stück für Stück kam in den Koffer, was nicht mehr benötigt wurde. In Guayaquil bekommen wir unsere Koffer wieder und werden uns dort wohl nochmals umziehen. Denn im T-Shirt können wir kaum nach Hause fliegen. Das letzte Betthupferl:
Weiter geht es mit den Tagen 12 und 13 der Reise mit der Santa Cruz II und der Heimreise von Baltra über Guayaquil und Madrid nach München.