Tag 6 an Bord der Santa Cruz II verbringen wir heute auf der Insel Santiago. Was mit Regen beginnt endet mit einem der schönsten Regenbogen, die wir bislang erleben durften.
Sonnenaufgang: | 6:00 Uhr |
Sonnenuntergang: | 17:57 Uhr |
Ebbe: | 9:27 Uhr |
Flut: | 19:27 Uhr |
Auf den Ankerketten-Wecker war Verlass und so waren wir wieder gegen 6 Uhr wach und machten uns fertig.
Vor dem Frühstück blieb noch Zeit für einen Cappuccino und Tee in der Bibliothek. Alle Fenster waren voll mit Eintagsfliegen und in der Ferne zeigte sich ein Regenbogen. Das Wetter war heute nicht so vielversprechend.
Frühstück gab es wieder um 7:30 Uhr.
Um 8:30 Uhr ging es dann los mit den Zodicas die Küste entlang der Buccaneer Cove, der Freibeuter-Bucht, mit ihren beeindruckenden Lava-Felsformationen. Eine sieht aus wie ein betender Mönch, in einer anderen lässt sich ein Elefant erkennen.
Natürlich gab es auch zahlreiche Tiere wie Pelzrobben, Pelikane, Blaufußtöpel, Lavaschwalben, Lavareiher, Nazcatölpel und auch zwei Krabbenreiher zu sehen. An einem schwarzen Lavastrand sah ich noch kurz eine Meeresschildkröte auf ihrem Weg zurück ins Wasser.
Ein Felsen mitten im Meer war voll mit Nazca Tölpeln und einem Blaufußtölpel:
Die Santa Cruz II vor Buccaneer Cove auf der Insel Santiago:
Zurück an Bord hieß es sich schnell umziehen für das Schnorcheln entlang der Küste ab 10:30 Uhr. Zwar waren sehr viele Fische zu sehen und eine Robbe schwamm schnell vorbei. Aber die Sicht war nicht besonders gut. Bei der Zodiac-Fahrt hatte die andere Gruppe auch einen Stachelrochen gesehen. Heute waren weder Rochen noch Riffhaie zu sehen. Um 11:30 Uhr waren wir wieder zurück an Bord. Alternativ hätte man mit dem Kajak oder SUP fahren können.
Beinahe hätten wir das Mittagessen „verpennt“, denn wir waren auf 12:30 Uhr eingestellt und nicht auf 12:00 Uhr. 10 Minuten kamen wir zu spät.
Um 13:30 Uhr hielt Bordfotograd Andres nochmals seinen Fototalk, heute in der Bar. Inzwischen waren wir in Puerto Egas angekommen. Dort hätte man um 14:30 Uhr zum Strand zum Schnorcheln fahren können. Allerdings wäre man dann unmittelbar zur Wanderung gegangen, die ab 15:30 Uhr auf dem Programm stand. 90 Minuten Wanderung mit festen Schuhen mit salzverklebter Haut und nassen Haaren waren nicht so mein Ding. Daher blieb ich lieber an Bord. Es fuhren später noch Zodiacs für die Wanderer. Übrigens war es wieder eine nasse Anlandung, sprich die Wanderschuhe musste man im Rucksack mitnehmen und dann erst an Land anziehen. Puerto Egas war früher eine Salzmine. Daher stehen noch ein paar verlassene Gebäude.
Die Überfahrt zum Strand fand im strömenden Regen statt. Ein Poncho ist wohl doch besser als eine Regenjacke. Es hätte auch Einmalponchos gegeben. Aber da müssen wir durch. Am Strand wechselten wir dann in die Trekkingschuhe. Der Ausflug dauerte fast 2,5 Stunden. Aber es hat sich gelohnt.
Neben Galapagos-Tauben sahen wir Spottdrosseln, einen Bussard, einen frechen Fliegenschnäpper, einen Landleguan, mehrere Pelzrobben, zahlreiche Meeresechsen und rote Klippenkrabben, einen Austernfischer und am Schluss noch eine Pelzrobbe mit Heuler.
Den Abschluss bildete ein voller Regenbogen zum Sonnenuntergang. Auch wenn es auf Hawai´i beeindruckende Regenbogen gab, dieser war sicher einer der schönsten, den wir bislang gesehen haben.
Auf dem Lavafeld am Meer gibt es zahlreiche Lavatunnel, Brücken und kleine Blowholes. Ein auch mit Regen “on und off” lohnenswerter Ausflug mit vielen Fotomotiven.
Um 18 Uhr waren wir zurück an Bord. In der Bar gab es Sashimi und wir tranken einen Mojito und einen Cosmopolitan. Ach ja, daneben sicherten wir natürlich unsere Fotos. Und ich hoffe, dass es noch mehr werden. Denn mir fiel die Kamera in den Lavasand und irgendwo sitzt ein Sandkorn, so dass es beim Öffnen kräftig knirscht.
Veronica lud um 19 Uhr wieder zum ECO-Moment und Briefing für den nächsten Tag ein. Heute ging es um die unterschiedlich farbigen Strände auf den Galapagos Inseln. Hatten wir gestern eher einen weißen Strand, sahen wir heute auf Santiago bereits einen schwarzen und einen roten Strand.
Das Abendessen stand für 19:30 Uhr an. Seit Baltra haben wir ein amerikanisches Paar als Tischgenossen und wir verquatschten uns bis gegen 21:30 Uhr. Und an Tag 6 entdecken wir, dass es am Buffet noch Käse und Schinken gibt.
Dann ging es aber doch flott ins Bett, denn morgen heißt es früh aufstehen.
Weiter geht es mit Tag 10 an Bord der Santa Cruz II und den Inseln Rabida und Bartolome.