Tag 3 Rundreise – Havanna – Viñales – Pinar del Río

Trotz des späten Ins-Bett-Gehens waren wir wieder mal gegen 6 Uhr wach und machten uns fertig. Frühstück gab es heute tatsächlich im Buffet-Restaurant. Im Vergleich zu Varadero war die Auswahl etwas geringer, aber Omelett-Stationen scheinen in Kuba zum Standard zu gehören. Dann halt viel Obst und ein paar Cornflakes mit Joghurt.

Punkt 9 Uhr ging es weiter in Richtung Viñales. Auf etwa halber Strecke wurde an der Autobahn ein Stopp eingelegt. Wir befinden uns auf der Tabak-Route, der Ruta del Tabaco, und hier war ein kleines Touristen-Zentrum mit Bar, Information, Toiletten, einem kleinen See mit Blick auf eine Tabakscheune samt Bauern und Schweinefamilie – das Centro Tourístico Las Barrigonas. Die Pina Colada für 3 CUC wurde frisch zubereitet und war sehr lecker – mit Zimt, Honig und frischem Zuckerrohr. Rum gibt jeder noch selber dazu nach Geschmack. Hier gab es auch Internet-Karten an der Bar, wenn auch für etwas unverschämte 3 CUC für die 1 Stunden-Karte (eine Stunde kostet derzeit 1,50 CUC). Nun gut, wir nehmen sicherheitshalber eine mit. Heute ist Sonntag und wenn das Hotel wieder keine Karten hat.

Weiter ging es in Richtung Viñales-Tal. Zunächst fuhren wir zu einem Aussichtspunkt bei einem Hotel (Hotel Horizontes Los Jazmines) mit Blick über das ganze Tal und die Mogotes-Kegelfelsen.

Panorama Viñales-Tal
Panorama Viñales-Tal

Ein Bauer stand dort mit seinem Ochsen zum Reiten bereit und natürlich gibt es eine Bar und Souvenir-Stände. Der Blick ist aber lohnenswert.

Anschließend ging es hinunter ins Tal und durch den Ort Viñales und das Tal.

Elias ist flexibel. Der Besuch einer Tabakfarm stand im Programm, jedoch waren dort bereits mehrere Busse. Und so fuhren wir erst einmal zu der großen Wandmalerei aus den 1960ern mit prähistorischen Motiven, dem Mural de la Prehistoria. Eine enge Vertraute von Fidel Castro hat dieses Kunstwerk geschaffen. Es hätte noch einen Weg hoch auf den Felsen mit Aussicht gegeben, aber dafür reichte die Zeit nicht. Wir beschäftigten uns dann lieber noch mit Katzen-Fotografie.

Weiter ging es zum Mittagessen, das für ca. 13 Uhr geplant war. In der Gegend gibt es drei staatliche Touristen-Restaurants und natürlich müssen wir dort unser Essen einnehmen. Für uns geht es in das Restaurant El Ranchón auf der Finca San Vincente. Ein festes Menü aus Obst, Salat, Schweinebraten und einer Art Brotpudding. Getränke sind extra zu zahlen, waren hier aber deutlich günstiger als bisher. Begleitet wird das Essen von Live Musik, für die man am Ende gerne ein Trinkgeld gibt. Es gibt auch ein Tabak-Haus auf dem Gelände, in dem die Tabak- und Zigarrenproduktion erläutert wird.

Laut Programm hätten wir eine Tropfsteinhöhle beim Restaurant besuchen sollen. Doch Elias meinte, dafür müsste man gut eine Stunde Wartezeit in Kauf nehmen. Wir fuhren daher weiter zu einer anderen kleinen Höhle, um die herum sich eine Bar und ein Restaurant befinden (ebenfalls ein staatliches). Die Höhle heißt Palenque de los Cimarrones (Höhle der entlaufenen Sklaven). Sie stellt ein Zeugnis der Geschichte der Sklaverei auf Kuba da, was hier auch durch Skulpturen und Schauspieler dargestellt wird. Es geht von der Bar einmal durch den Felsen hindurch und endet beim Restaurant. Von dort aus geht es über die Straße zurück zum Bus. Die Felsen rundherum sind schon sehr beeindruckend.

Es blieb noch etwas Zeit und so legten wir noch einen halbstündigen Stopp in Viñales für einen Spaziergang ein.

Anschließend ging es weiter zur Tabakfarm, wo endlich kein Bus mehr stand. In der Scheune konnten wir Tabakblätter in verschiedenen Trocknungs- und Fermentierungsstufen sehen. Hinten zeigte der Bauer – übrigens in vierter Generation – das Rollen einer Zigarre. Wer wollte, konnte anschließend probieren. Ich habe noch nie geraucht und habe es auch jetzt nicht angefangen. Aber die Mitreisenden meinten, es sei eine sehr milde Zigarre. Natürlich konnten die Zigarren auch erworben werden, 20 CUC für zehn Zigarren.

Über die Bergstraße ging es nun in die Stadt Pinar del Río und dort in das gleichnamige 2-Sterne Hotel am Rand der Altstadt. Gegen 17 Uhr erreichten wir das Hotel, das aus den 1980er Jahren stammt und den entsprechenden Charme ausstrahlt. Die Zimmer sind aber sehr ordentlich und renoviert. Zum meinem Leidwesen musste ich allerdings feststellen, dass hier erstmals kein Fön im Zimmer war. Nun denn, gut dass ich mit dem Pferdeschwanz flexibel bin, aber eigentlich hätten meine Haare dringend gewaschen werden müssen.Unser Zimmer lagen übrigens alle ganz oben im vierten bzw. fünften Stock.

Wir machten uns noch auf und gingen aus dem Hotel rechts hinaus die Hauptstraße entlang. Wenige Meter nach dem Hotel kommt am Wegesrand eine Karte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Stadt zeichnet sich durch ihre niedrigen Häuser mit Kolonaden aus. Jedes Haus ist gefühlt in einer anderen Farbe gestrichen. Jedes Haus hat eine Säulenveranda. Sehr nett! Kurze Regenschauer stoppten uns immer wieder. Zwei Parallelstraßen nach links fanden wir auch die Kathedrale, die allerdings nicht zugänglich war und zum morbiden Charme des gesamten Ortes einen großen Teil beiträgt.

Zurück im Hotel wartete dann auch schon das Abendessen auf uns (heute schon ab 18:30 Uhr). Die Auswahl war deutlich eingeschränkter. Fisch, Rindfleisch und Huhn mit zweierlei Reis, Salat, Obst der Saison (aktuell Papaya, Ananas, Wassermelone). Es reicht zum sattwerden. Geschmacklich in Ordnung aber kein kulinarisches Highlight. Eigentlich hieß es, dass die Getränke heute gezahlt werden müssen und so zahlten wir brav. Erst am nächsten Morgen erfuhren wir, dass doch ein Getränk inklusive gewesen wäre. Bei 1 CUC für eine Flasche Wasser war dies aber kein Grund für ein Drama.

Nach dem Essen gingen wir erstmals online. Trotz vollem Ausschlag wollten sich unsere Handys nicht mit dem WLan verbinden. Also an die Rezeption und gefragt. Wir sollten zum Pool gehen, dort funktioniert es. Ja, stimmt! Also endlich einmal zu Hause Bescheid geben, dass alles in Ordnung ist und ein paar Bilder der letzten Tage auf Instagram hochladen. Anschließend ging es ins Bett.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste nach Kuba auf Einladung von H&H Touristik und Celestyal Cruises.

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