Tag 4 Rundreise – Pinar del Río – Soroa – Havanna – Schiff

Wach waren wir mal wieder um 6 Uhr und da im Innenhof des Hotels eine Open Air Bar ist, leisteten auch diese Nacht die Ohrstöpsel ihren Dienst. Um 7 Uhr ging es zum Frühstück. Hier gab es dann weder Käse noch Aufschnitt, aber Obst, Joghurt, Kornflakes, eine Art Pancakes, warmes Frühstück und eine Omelett-Station. Danach noch etwas online gehen und Reisebericht schreiben.

Abfahrtszeit war heute erneut um 9 Uhr. Zunächst ging es in Pinar del Río zur Casa Garay, einer Rumlikör-Fabrik, in der junger Rum mit Beeren aromatisiert und nach einer Lagerung im Eichenfass abgefüllt wird. Es gibt eine trockene und eine süße Variante des Guyabita del Pinar. Im Laden durften wir die trockene Variante probieren, die aber schon recht süß war. Im Laden gibt es den Likör aber auch diverse Rum-Labels und Zigarren zu kaufen. Auf Cuba sind die Preise von Rum, Zigarren oder auch Kaffee staatlich vorgegeben, so dass es egal ist, wo man kauft – nur in Hotels ist es teurer. Der Laden der Likörfabrik kann jedoch Zigarren günstiger verkaufen als andere Läden. Wir merkten uns nur den Preis für den Ron Santiago de Cuba, um später vergleichen zu können.

Anschließend ging es zur Zigarrenfabrik von Pinar del Río, die Fabrica de Tabacos “Francisco Donatién”. Leider darf in der Fabrik nicht fotografiert werden. Auch größere Taschen dürfen nicht mitgenommen werden. Selbstverständlich können im angeschlossenen Laden ebenfalls Zigarren gekauft werden (sowie Rum und Kaffee). Als Kaffee wurden uns von Elias die Marken Serrano und Cubito empfohlen. Wir werden den Einkauf aber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Der Besuch der Fabrik war durchaus interessant – allein schon, um zu sehen unter welchen Bedingungen die Menschen hier arbeiten an historischen Holztischen und ohne jegliche Arbeitsschutzmaßnahmen.

Nun ging es wieder auf die Autobahn in Richtung Havanna. Bei Kilometer 64 nach etwa 1,5 Stunden fuhren wir ab zu Kubas größten Orchideengarten und den Wasserfällen von Soroa. Ein von den Kanaren eingewanderter Spanier hat den Garten in Gedenken an seine früh verstorbene Tochter anlegen lassen. Eine sehr schöne Parkanlage mit wunderschönen Orchideen, Palmen, Kakteen und Bäumen. Ein Botaniker führte uns durch die Anlage und erklärte die Pflanzen auf Deutsch, das er nur von den Touristen gelernt hat. Am Eingang war 1 CUC für eine Fotolizenz zu zahlen. Am Ausgang stand eine Frau, die Ketten aus Samen verkaufte. 1 CUC pro Kette, da musste ich zuschlagen – ein Souvenir für unsere Tochter.

Keine 100 m weiter ist der Wasserfall. Wer etwas sportlicher zu Fuß ist, kann die Treppen bis zum unteren Ende des rund 23 m hohen Wasserfalls hinunterlaufen, was wir natürlich gemacht haben. Für die weniger Sportlichen gibt es auch einen Aussichtspunkt am oberen Ende des Wasserfalls. Natürlich konnte keiner der Gruppe der am Eingang befindlichen kleinen Bar mit ihren frischen Pina Coladas für 3 CUC widerstehen – wir ebenfalls nicht.

Inzwischen war es 13 Uhr und wir machten uns auf die rund einstündige Fahrt zum Hafen in Havanna. Dort verabschiedeten wir uns von Elias und Isbel mit einem Trinkgeld. Fahrerische Bilanz der Rundreise: erstaunliche rund 900 Kilometer sind in den zweieinhalb Tagen zusammengekommen.

Sonnenaufgang: 7:12 Uhr
Sonnenuntergang: 18:11 Uhr
Wettervorhersage: 19-25°C, Regen möglich
Ankunft: 8:00 Uhr
Dress Code: Casual

Auf der Eingangsebene des Terminalgebäudes geht man durch bis zum offenen Bereich, wo unauffällig ein Tisch mit dem Hinweis Baggage Drop stand. Dort wurden die Koffer entgegengenommen und mit Kofferanhängern samt Kabinennummer versehen. Die MSC Opera war übrigens immer noch im Hafen. Der eigentliche Check-In ist im ersten Stock. Dort gibt es am ersten Desk zunächst die Kabinenkarte. Gleich um die Ecke werden die Reisepässe registriert und die Sicherheitsfotos gemacht. Auf dieser Ebene befinden sich übrigens auch die Läden, die Touristeninformation und die Geldwechselstelle. Weiter geht es durch die Sicherheitskontrolle und die Passkontrolle. Letzteres muss übrigens bei jedem Betreten und Verlassen des Schiffs absolviert werden. Die Reisepässe samt Touristenkarte müssen immer mitgeführt werden. Anschließend ging es endlich an Bord.

Wir gingen, nachdem wir an der Rezeption noch schnell die Kreditkarte haben einlesen lassen, erst einmal auf die Kabine, um unser Handgepäck loszuwerden. Dann noch schnell hoch ins Buffetrestaurant, das in einer halben Stunde schließen sollte (um 15:30 Uhr).

Gegen 16 Uhr gingen wir nochmals von Bord. Schräg gegenüber dem Hafengebäude nach links ist das Havana Club Rum-Museum (7 CUC), das aber bereits um 16 Uhr geschlossen hatte. Wir marschierten weiter an der russisch orthodoxen Kirche vorbei zu den San José Lagerhallen, die heute einen riesigen Kunsthandwerkermarkt (Centro Cultural Antiguos Almacenes de Depósito San José Mercado Artesanal) beherbergen. Bilder, Lederwaren, Holzwaren, Klamotten, Bars und vieles mehr gibt es zu kaufen. Wir erstanden zwei Magneten für 1 CUC. An einem Stand gab es frische Kokosnüsse für 1 CUC und einen ordentlichen Schuss Havanna Club für einen weiteren CUC. Äußerst lecker!

Anschließend ging es zurück an Bord. Um 17 Uhr sollte das Tourdesk öffnen und wir wollten für heute Abend noch das Tropicana Cabaret buchen. Um 18 Uhr lud „Aaron“, der eigentlichen Harun heißt und aus der Türkei stammt, zum deutschsprachigen Informationsgespräch ein. Das überließ ich meinem Mann und ging endlich Haare waschen.

Ab 18:30 Uhr war Abendessen im Amalthia Restaurant. Wir schafften es erst gegen 19 Uhr, zumal das Infogespräch bis dahin dauerte. Wir gaben unserem Kellner Bescheid, dass wir bis 20:15 Uhr fertig sein müssten wegen des Ausflugs, was ganz hervorragend klappte. Es gibt übrigens keine festen Tische. Heute war lediglich das Amalthia Restaurant geöffnet und natürlich das Leda Buffetrestaurant.

In der Muses Lounge war um 20:30 Uhr das Treffen für den Ausflug zum Tropicana. Zwei Busse wurden voll. Die Fahrt dauerte etwas länger, denn der Wind hatte deutlich aufgefrischt und die Hauptader der Stadt, die Strandpromenade Malecón, war wegen Überflutung geschlossen. Am Eingang des Tropicana bekam jede Dame eine Blume und jeder Herr eine Zigarre. Wer fotografieren möchte, muss zudem am Eingang eine Fotolizenz erwerben. Bei normalen Kameras und Handys sind dies 5 CUC. Unsere Tische lagen auf der zweiten Ebene (reiner Eintrittspreis 85 Dollar für diese Kategorie, Ausflugspreis 149 Dollar). Die Show sollte um 22 Uhr beginnen. Die Kellnerin erklärte, dass die inkludierten Getränke erst dann serviert würden. Andere Getränke wie Sodas, Wasser und Bier kosten jetzt 3 CUC und Cocktails 5 CUC. Inkludiert zur Show sind ein Begrüßungssekt (mit einer Erdbeere), eine Flasche Havana Club Anejo Especial für je vier Personen sowie eine Dose Cola pro Person. Außerdem gibt es Erdnüsse mit Rosinen als Snack. Die Show selbst war ganz hervorragend und ist den stolzen Preis durchaus wert. Noch ein abschließender Hinweis: Die Show ist Open Air! Je nach Wetter könnte das Mitnehmen einer Jacke hilfreich sein.

Um 23:45 Uhr war Treffen für die Rückfahrt und gegen 00:30 Uhr waren wir wieder an Bord und fielen müde ins Bett, nicht ohne den Handtuch-Schwan auf unserem Bett ausreichend gewürdigt zu haben.

Ein sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende!

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Anmerkung: Cruisediary.de reiste nach Kuba auf Einladung von H&H Touristik und Celestyal Cruises.

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