Genießerreise mit MS Europa

Tag 3 Portofino / Italien (8:00 Uhr – 17:00 Uhr, Tendern)

Buongiorno in Portofino!

Sonnenaufgang: 7:11 Uhr
Sonnenuntergang: 19:18 Uhr
Wettervorhersage: teils bewölkt, bis 22°C
Dress Code: festlich
Entfernung bis Portoferraio: 130 Seemeilen

Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr. Was sollen die Wolken und der leichte Regen? Das war für heute nicht bestellt! Wir machten uns erst einmal fertig für das Frühstück im Lido Café. Dies bietet übrigens folgende Auswahl, auch wenn es bei mir beim Müsli mit viel Obst und einem Smoothie bleibt. Es waren lactosefreie Milchprodukte im Angebot, aber keine glutenfreien Brotsorten, was vermutlich jedoch daran lag, dass keine entsprechende Diät angemeldet war:

Dort lies dann auch der Sonnenaufgang nicht lange auf sich warten und es klarte immer weiter auf.

Anfahrt auf Portofino:

Eigentlich wollte ich um 8 Uhr zur Gymnastik (heute mit dem Handtuch). Aber ich war die Einzige und so ließen wir es ausfallen. Denn wir mussten ohnehin um 9 Uhr fertig am Tenderboot stehen für unseren Wanderausflug (Ausflug LA021 Riviera mit Boot und zu Fuß entdecken, 88 Euro pro Person). Der Hinweis war „aktiv“ und man solle Wander- oder Outdoor-Schuhe tragen. Diesen Hinweis sollte man durchaus ernst nehmen, wie wir im Laufe der Wanderung feststellen konnten.

17 Personen nahmen an der Wanderung teil. Dazu kamen Paula, unsere lokale Führerin, sowie Florian vom Ausflugsteam und Flora von den Fotografen. Bei der Piazza ging es hoch zur Kirche St. Martino und weiter auf dem gut markierten Wanderweg zum Kloster San Fruttuoso. Der Weg geht über 240 m in die Höhe – die aktuelle Position und Höhe ist auf den Wegweisern angeschrieben.

Anfangs ist der Weg noch gut ausgebaut und gepflastert, später wird er jedoch naturbelassen und urtümlich. Teilweise fällt es zur Küste hin steil ab. Der Ausblick ist jedoch grandios und bietet viele Fotomotive.

Nach etwas mehr als 2,5 Stunden erreichten wir nach einem recht steilen Abstieg die Bucht des Klosters San Fruttuoso. Hierher fährt auch eine Fähre. In der Bucht gibt es einen kleinen Badestrand und mehrere Restaurants. Fünf Personen leben hier ganzjährig. Zur Erholung hatten wir erst ein wenig Freizeit. Am Stand vor der Kirche entdeckte ich geklöppelte Spitzenteile. Ich unterhielt mich mit der Dame vom Stand – soweit dies mein rudimentäres Italienisch nach dieser doch recht anstrengenden Wanderung zulies – und sie erklärte, dass sie die Spitzen selbst gemacht habe. Ein kleines Deckchen für 12 Euro habe ich für meine Mutter erstanden, die dann entscheiden darf, ob es wirklich handgeklöppelt ist (Antwort: ja!). Die Verkäuferin war jedenfalls ganz begeistert, als ich ihr erklärte, dass dies für meine Mutter sei, die ebenfalls klöpple und zeigte mir gleich noch einen der Musterbriefe.

Anschließend ging es noch in das Kloster, das von der Familie Doria aus Genua gegründet wurde. Der Name Andrea Doria fiel des Öftern – der Kreuzfahrtfan denkt dabei natürlich gleich an den Untergang des nach diesem Herrn benannten Schiffs, das am 27. Juli 1956  mit der Stockholm kollidierte. Letztere ist heute noch auf den sieben Weltmeeren unterwegs unter dem Namen Astoria für Cruise & Maritime Voyages.

Panorama der Bucht von San Fruttuoso:

San Fruttuoso Panorama
San Fruttuoso Panorama

Um 12:40 Uhr war eine separate Fähre für uns bestellt und brachte uns zurück nach Portofino. Die Tour durch den Naturpark Parco Naturale Regionale di Portofino kann auch ohne Führer gemacht werden. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert. San Fruttuoso wird ab Portofino von öffentlichen Fähren angefahren.

Wir gingen nur noch einmal kurz zur Piazza und nahmen den nächsten Tender zurück an Bord, da der Magen schon langsam knurrte. Übrigens, Getränke gab es vor und auch nach der Tour am Tenderanleger. Und der Hinweis, doch bitte mindestens eine Flasche Wasser pro Person auf die Wanderung mitzunehmen, war ebenfalls ernst zu nehmen.

Panorama von Portofino:

Panorama Portofino
Panorama Portofino

Um die Ehefrau eines Mitreisenden indirekt zu zitieren, als deren Ehemann das gefühlt tausendste Foto vom Schiff knipste: “Ja, ich weiß, man kann nicht genug Fotos vom Schiff haben”:

Gegen 13:45 Uhr waren wir wieder an Bord, brachten nur schnell unsere Taschen auf die Suite und gingen weiter zum Lido Café zum Mittagessen.

Anschließend nutzten wir noch die Zeit für ein paar Fotos. Auf dem Rückweg zur Suite kam ich an den Waffeln am Pool nicht ganz vorbei und lies mir eine Kostprobe geben. Sie sind einfach lecker! Die Tea-Time um 16 Uhr im Belvedere ließen wir erneut ausfallen.

Ich ging erst einmal unter die Dusche. Anschließend um 17 Uhr stand Faszientraining mit der Blackroll auf dem Sportprogramm. Danach hieß es fertig machen für den ersten Gala-Abend. Auf dem Weg zum Faszientraining sah ich, dass in der Kunstwerkstatt ein Malkurs mit Stefanie Klymant im Gange war. Hatte ich vollständig übersehen im Tagesprogramm.

Um 18 Uhr lud Kapitän Mark Behrend zum Willkommenscocktail ins Atrium und Gatsby´s ein. Dazu wurden sehr gute Hors d´Oeuvres gereicht Wir fanden einen Platz im Atrium und lauschten der Live Musik.

Die norddeutsche Tiermalerin Stefanie Klymant eröffnete um 18:30 Uhr ihre Ausstellung “Mediterrane Schönheiten” in der Galerie mit einer Vernissage. Stefanie Klymant hat sich auf Tierbilder spezialisiert. Im Focus stehen bei ihr aber Nutztiere und dabei vor allem selten gewordene, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen. Das Ergebnis sind Bilder mit einer ganz besonderen Ausdrucksstärke. Stefanie Klymant, die zusammen mit ihrem Mann auch die Malkurse an Bord organisiert und leitet, ist regelmäßig als Gastkünstlerin an Bord.

Zum Gala-Abend waren wir heute zum ersten Mal im Europa Restaurant um 19 Uhr. Unser Tisch für Zwei liegt heute am Heckfenster ganz in der Mitte. Ein Abendessen mit Aussicht also. Acht Gänge umfasst das Gala Dinner inklusive Kaviar und Hummer bis zur Praline zum Abschluss.

Das dauert natürlich eine gewisse Zeit und so ging es direkt um 22 Uhr in die Europa Lounge zur Willkommens-Gala. Kapitän Mark Behrend stellte den Stab seiner engsten Mitarbeiter vor. 351 Gäste sind an Bord, davon machen 7 die gesamte Weltreise machen und 17 machen das erste Teilstück von Hamburg bis Kapstadt. Umsorgt werden wir von 285 Crew-Mitgliedern. Der älteste Weltreisende ist übrigens ein 90 jähriger Herr.

Danach gab es Tanzmusik von der L.A. Session Band. Wir zogen weiter ins Menschenleere Gatsby´s und ließen uns von Noah beraten. Ich trank den The Seelbach Cocktail aus der Serie der Forgotten Cocktails. Ein Cocktail mit Kentucky Bourbon und dann auch noch aus dem Seelbach Hilton Hotel in Louisville – der musste einfach schmecken! So war es dann auch. Mein Mann lies sich von Noah eine Eigenkreation mixen.

Wir schafften es gerade noch heute ins Bett zu kommen.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der MS Europa auf Einladung von Hapag-Lloyd Cruises.

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